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0388 - Götter aus dem Kosmos

Titel: 0388 - Götter aus dem Kosmos
Autoren: Unbekannt
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verletzt worden, was ihre Wut und Gier nur noch steigerte.
    Sie schüttelte Bysiphere hin und her, der sofort wieder zu schreien begann.
    „Los, Melbar, abschneiden. Aber aufpassen!"
    Rhodan nahm Bysipheres Strahler auf und richtete ihn auf den Knotenpunkt der Pflanze. Er gab Kasom Feuerschutz, der sich vorsichtig mit schlagbereitem Messer dem grünen Ungeheuer näherte und die ersten Tastversuche der fleischigen Stengel leicht abwehrte. Dann hieb er kräftiger zu, und zwei der Fangarme fielen zuckend ins Gras. Dort bewegten sie sich noch einige Sekunden, ehe sie erschlafften.
    Bysiphere hatte seine Retter erkannt und hörte auf zu schreien. Er blieb auch weiterhin stumm, obwohl er fürchterliche Schmerzen haben mußte. Das Monstrum packte sicherlich nicht gerade sanft zu.
    Kasom drang weiter vor und war nur noch einen Meter von Bysiphere entfernt, als die Pflanze ihre Taktik plötzlich änderte. Sie ließ ihr ursprüngliches Opfer einfach los und griff Kasom an, wahrscheinlich weil sie in diesem die fettere Beute sah.
    Bysiphere rollte sich geistesgegenwärtig auf die Seite, genau vor Rhodans Füße, und setzte sich hin.
    Zum Aufstehen schien er noch nicht die Kraft zu haben. Er stöhnte leise.
    „Was passiert?" fragte Rhodan und beugte sich hinab. „Haben Sie wenigstens erledigen können, wozu Sie auf die Insel kamen?"
    „Leider nein", gab Bysiphere zu. „Wenigstens nicht so, wie ich es eigentlich geplant hatte. Die Pflanze, wissen Sie, drückte ziemlich heftig zu. Pech, würde ich sagen."
    Rhodan verbiß sich das Grinsen. Das würde Gucky schon für ihn besorgen, wenn er sie telepathisch belauscht hatte.
    „Auch gut, Doc. Die Hauptsache ist, wir kamen rechtzeitig. Sehen Sie, Melbar wird mit dem Biest schon fertig."
    So war es in der Tat. Der Ertruser wütete wie ein Berserker und schlug der Pflanze einen Arm nach dem anderen ab. Dann endlich zog er sich zurück und kam zu den Wartenden.
    „Die Art kenne ich", sagte er. „Gibt es überall, wenn auch nicht in dieser übergroßen Form. Ich nehme an, sie wartet hier auf der Insel auf vorbeischwimmende Beute oder auf Tiere, die sich an Land retten wollen. Jetzt kann sie eine Pause einlegen, wird ihr guttun. Gehen wir."
    „Wir müssen Bysiphere tragen ..."
    „Ach wo", protestierte der Wissenschaftler gegen Rhodans Vorschlag. „Bin schon wieder in Ordnung.
    Und wenn mich wieder einmal ein menschliches Rühren ankommt, dann suche ich mir eine andere Stelle aus."
    „Wird auch gut sein", knurrte Melbar Kasom.
    Wohlbehalten erreichten sie Paladin. Wortlos bestiegen sie ihn wieder.
    „Alles in Ordnung?" fragte Tama Yokida. „Nichts passiert?"
    „Nur eine fleischfressende Pflanze", gab Rhodan kurz Auskunft, während sich der Roboter in Bewegung setzte und bis zum Bauch im Wasser verschwand. „Kasom hat sie erledigt."
    Gucky fragte und sagte nichts. Er grinste nur.
    Unangefochten erreichten sie das andere Ufer des Flusses.
     
    *
     
    Sie verbrachten die Nacht auf einem Plateau, das weniger dicht bewachsen war. Paladin hatte vorher die Umgebung des Lagerplatzes abgesucht und nichts Verdächtiges gefunden. Gucky versicherte, es gäbe keinerlei Gedankenimpulse intelligenter Lebewesen.
    Ganz schwach empfing er jedoch bereits die telepathischen Muster der Bewohner von Toggery, mindestens noch dreißig Kilometer entfernt.
    Obwohl es kühl wurde, verzichteten sie auf ein Feuer, sehr zur Enttäuschung Guckys, der Holz sammeln gehen wollte. In dieser Hinsicht war er eine äußerst romantische Natur.
    Einmal ortete Paladin mit seinen Geräten das Konusschiff und speicherte die Daten. Harl Dephin sagte: „Entfernung zehn Millionen Kilometer, wird aber wieder größer. Das Schiff umkreist das System. Es hat mit Sicherheit nur eine Überwachungsfunktion."
    „Auf eine Entfernung von zehn Millionen Kilometer können die unser Feuer nie sehen", maulte Gucky und schielte zu den trockenen Zweigen hinüber.
    „Aber die Tomacs könnten es vielleicht", sagte Rhodan. „Und die sind nicht gerade unsere Freunde, nachdem wir den Pymocs geholfen haben."
    Gucky, seufzte, riß einige Blätter von den nächsten Büschen und begann, skeptisch ihren Geschmack zu prüfen. Schließlich spuckte er wütend aus und öffnete einen Konzentratbeutel. Eifrig nagte er an der Notverpflegung. Sein Gesicht war alles andere als fröhlich.
    Dr. Bysiphere hatte sich trotz der kühlen Witterung entkleidet und badete in einem flachen Tümpel.
    Melbar Kasom hatte ihn vorher durchsucht und keine
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