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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4
Autoren: Unbekannt
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fünf Meter langen Kriechmörder setzten sich wie auf Kommando in Bewegung und griffen die Terraner und ihren eingeborenen Freund an.
    Nun beteiligten sich auch die beiden Epsaler an dem Gefecht, bei dem es auf Geschwindigkeit und gutes Zielvermögen ankam. Alle hatten wirklich nicht die Absicht gehabt, die Tierwelt dieses unfreundlichen Planeten zu dezimieren, aber nun handelten sie in Selbstverteidigung. Und es ging wahrhaftig um ihr Leben.
    Einer der unheimlichen Tausendfüßler gelangte bis an den Graben und stürzte sich auf Kurohara, ehe dieser schnell genug reagieren konnte. Mit seinen Beißzangen erwischte er den Paraplanten am Bein und durchbiß den widerstandsfähigen Stoff des Kampfanzuges. Sofort sickerte Blut durch, und Kurohara trat mit dem anderen Fuß nach dem Kopf des Untiers, aber ohne Erfolg. Die Bestie wich geschickt aus und ließ die Beute nicht mehr los.
    Nun bewies der Yrek seine Tapferkeit. Er ließ seinen wertvollen Beutesack einfach fallen, riß das zweischneidige Messer aus der Scheide und stürzte sich an Kharon und Mervin vorbei auf den sich hin und her windenden Kriechmörder. Die Epsaler stellten sofort das Feuer ein und achteten darauf, daß kein Angriff von der Seite her erfolgte.
    Kurohara blieb ruhig stehen, den Lauf seines Strahlers nach unten gerichtet, bereit, sich selbst zu befreien. Aber er schien dem Yrek die Freude, sich erkenntlich zu zeigen, nicht verderben zu wollen. Die Beinwunde hatte bereits aufgehört zu bluten.
    Four Strong Winds hieb mit dem Messer zu.
    Obwohl es für ihn eine neuartige Waffe bedeutete, wußte er doch, was sich damit anfangen ließ. Der erste Schlag traf zwar nicht genau, aber immerhin büßte der Kriechmörder einige seiner vordersten Beine ein. Er ließ seine Beute jedoch nicht los, wenn er auch versuchte, sich gegen den neuen Gegner zu verteidigen.
    Der zweite Hieb traf besser. Four Strong Winds trennte den Kopf des Raubtiers mit einem Schlag ab.
    Sofort verloren die scharfen Zähne ihre Kraft, lose fiel der vom Rumpf getrennte Kopf in den Graben.
    Kurohara wich einen Schritt zurück und klopfte dem Yrek anerkennend auf die Schultern.
    „Brav gemacht, mein Kleiner. Künftig braucht ihr euch nicht mehr vor euren Feinden zu fürchten. Ihr habt neue und gute Waffen, mit denen ihr sie bekämpfen könnt."
    Der Yrek kehrte zu seinem Sack mit den „Geschenken" zurück.
    „Ja", stimmte er freudig und stolz zu. „Und auch die anderen Stämme werden vor uns zittern."
    Darauf wußte Kurohara allerdings nichts zu erwidern. Die Yreks waren einigermaßen intelligent, also würde es ihnen kaum schwerfallen, den Krieg zu erfinden, falls sie ihn noch nicht kannten. Und mit ihren nun überlegenen Waffen, die sie von den „Fremden aus den Wolken" erhalten hatten, würden sie die anderen Stämme ihrer Rasse bekriegen und unterwerfen.
    Es gab nichts, was das hätte verhindern können.
    Eben weil sie intelligent waren.
    Kurohara tötete noch drei weitere Kriechmörder, dann war der Weg frei. Unangefochten erreichten sie eine Stelle des Grabensystems, das sie noch vom Hermarsch her kannten. Von nun an ging es schneller, und als sich die Sonne dem Gebirge entgegensenkte, erreichten sie endlich das Plateau, auf dem die Korvette stand.
     
    *
     
    Cheffunker Neup Erhel hatte zwei große Tage hinter sich gebracht. Von ihm, so redete er sich ein, hatte praktisch alles abgehangen, vor allen Dingen natürlich der Kontakt zum Kommandanten. Als dieser das Tagebuch DeLabrins vorgelesen hatte, erklomm er den Höhepunkt seiner Karriere. Er schaltete den Interkom der Korvette ein so daß jedes Besatzungsmitglied die Stimme Kuroharas vernehmen konnte. Da es Nacht war und niemand arbeitete, erlebten sie alle noch einmal die dramatischen Ereignisse mit, die sich auf der EX-1068 abgespielt hatten.
    Und wem war das zu verdanken? Ihm, Neup Erhel!
    Er organisierte auch mit Hilfe des Arztes Dr. Fol Koh die Hilfsaktion für die arbeitswilligen Yreks.
    Was immer sie auch nur entbehren konnten, stapelten sie draußen vor dem Schiff im Windschatten auf und boten es den Eingeborenen als Bezahlung und Geschenk an. Einer der wendigen Affenmenschen war ununterbrochen damit beschäftigt, die milden Gaben der Terraner in Sicherheit zu bringen, während die anderen sich nicht dabei stören ließen, Werkzeuge und Ersatzteile aus dem Schiff ins Freie zu schleppen.
    Als Kurohara, die beiden Epsaler und Four Strong Winds am Rand des Plateaus auftauchten, war die Reparatur beendet.
    Die Korvette FD-4
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