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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4
Autoren: Unbekannt
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einen Atomrasierer. Beide Gegenstände blitzten wie neu, und das mochte auch der Grund sein, warum sie die Aufmerksamkeit des Eingeborenen weckten. In dem Sack, den er auf seinem Buckel schleppte befanden sich außerdem Lebensmittelkonzentrate, eine Flasche Whisky drei Dosen Bier, ein völlig unbrauchbarer Impulsstrahler und natürlich wieder einige Messer.
    Four Strong Winds wirkte glücklich und zufrieden.
    Das allerdings begann sich zu ändern, als sie nach ihrem Aufstieg von den ersten Windstößen erfaßt wurden. Zwar verhinderte das erhebliche Gewicht, daß der Yrek einfach davongeweht wurde, aber deswegen wurde es nicht leichter für ihn. Zu seinem Glück war er klein genug, um von dem Graben einigermaßen geschützt zu werden.
    Davon konnte bei Kurohara und seinen Freunden allerdings nicht die Rede sein, und diesmal kam der Wind die meiste Zeit direkt von vorn.
    „Da brauchen wir glatt ein paar Stunden mehr", brüllte Kharon gegen den Sturm und verschluckte sich fast dabei „Da hat der Kleine es gut hinter meinem breiten Kreuz."
    Kurohara gab keine Antwort. Er nickte nur und versuchte, einen weiteren Schritt zu gewinnen.
    Nach zwei Stunden kauerten sie sich in einer Grabennische nieder um wieder mal richtig durchatmen zu können.
    Four Strong Winds hockte glücklich und zufrieden auf seinem Beutesack. Er würde der größte Häuptling aller Yreks sein.
    „Macht nichts, wenn wir ein paar Stunden mehr brauchen", antwortete Kurohara endlich auf Kharons Bedenken. „Vor morgen können wir auf keinen Fall an den Start denken. Ich habe schon jetzt, um ehrlich zu sein, Angst davor. Wir werden alle Kniffe anwenden müssen, um gleich richtig in die Höhe zu kommen, damit der Orkan uns nicht in die Ebene hinabschleudert. Zum Glück hilft uns der Windschatten des Gebirges."
    Sie setzten ihren Marsch fort, und als sie in die Zone der „Springenden Steine" gelangten, mußten sie feststellen, daß der Graben inzwischen restlos mit hineingefallenen Brocken zugeschüttet war und keinen Schutz mehr bot.
    Kurohara setzte sich und zog die Karte hervor. Er studierte sie eine Weile, ehe er sagte: „Ziemlicher Umweg, wenn ihr mich fragt. Aber wir haben wohl keine andere Wahl. Was sagt denn unser kleiner Freund dazu?"
    Four Strong Winds erklärte in strahlendster Laune: „Mein Stamm sorgt sonst immer nachts, wenn es ruhig ist, für die Räumung. Aber ich war ja nicht da also haben sie es vergessen. Nehmen wir den anderen Graben." Er deutete auf die Karte. „Aber es ist ein längerer Marsch. Und es ist gefährlich."
    „Warum gefährlicher als hier?"
    „Kriechmörder", lautete die kurze Aufklärung.
    Er nahm seinen Sack und deutete damit an, daß er den Weitermarsch wünsche. Großzügig überließ er den drei Männern dabei den Vortritt.
    Kurohara folgte genau der Karte bis er nach einer Stunde die Abzweigung in die alte Richtung fand.
    Nun ging es wieder nach Westen, dem Gebirge entgegen. Der Paraplant hielt seine Waffe nun immer schußbereit und überlegte, was er sich unter einem „Kriechmörder" vorzustellen habe. Auf jeden Fall konnte es sich nur um Wesen handeln, die den Verhältnissen auf Taifun bestens angepaßt waren.
    Das allein bewies schon die Bezeichnung, die auf ein Kriechen hindeutete.
    Und seine Vermutung bestätigte sich.
    Kharon, der hinter dem Kommandanten ging, blieb plötzlich stehen und deutete nach vorn, wo der Graben eine leichte Biegung nach Süden machte und den Blick auf die westliche Ebene freigab. Sie war nur mit niedrigen Bäumen und Schlingpflanzen bedeckt.
    Dazwischen aber lauerten die Kriechmörder.
    Im ersten Augenblick glaubte Kurohara, Schlangen zu sehen, aber dann erkannte er den Unterschied. Die Körper allerdings waren die von überdimensionalen Schlangen, nur wuchsen aus ihnen, wie bei einem Tausendfüßler, unzählige Beine heraus, die mit scharfen Krallen bestückt waren. Damit hielten sich die Tiere am Boden oder an den Luftwurzeln der Vegetation fest.
    Riesige Tausendfüßler mit gierigen Blicken und gefräßigen Mäulern.
    Auch nicht gerade das Gesündeste, dachte Kurohara und ging weiter, den Strahler auf das erste der Geschöpfe gerichtet, das sich langsam gegen den Grabenrand vorschob, als wolle es sich im richtigen Moment hineinfallen lassen.
    Kurohara feuerte auf den Kopf des Raubtiers und tötete es.
    Hinter ihm stieß Four Strong Winds ein Siegesgeheul aus, das selbst das Brausen des Sturms übertönte. Aber dann verstummte der Yrek jäh, denn mindestens zwanzig der etwa
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