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0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser
Autoren: Jason Dark
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Hotelparkplatzes in der Dunkelheit standen und den Masken entgegenschauten.
    »Das also haben die beiden gesucht«, sagte Bill leise.
    »Bestimmt.«
    Der Reporter und Suko waren gewissermaßen am Rande in den Fall mit hineingezogen worden. Bill hatte seinen Freund John zum Hotel begleitet und konnte sich nun als Eingeweihter bezeichnen. Er hatte auf Johns Geheiß hin Suko angerufen, und der wiederum war von einem deutschen Kommissar namens Will Mallmann über die Verwandlung eines Menschen in eine Maske informiert worden und weiterhin auch über das Auftreten des Spuks in der Nähe des Kommissars.
    Es liefen aus verschiedenen Richtungen die Fäden zusammen, um sich an einem bestimmten Punkt zu treffen.
    Das war dieses Hotel oder dessen unmittelbare Umgebung.
    Es war still innerhalb der Finsternis. Nur vom Strand her hörten die beiden das ewige Rauschen des Meers. Über ihnen spannte sich der weite, dunkle Himmel. Wenige Sterne nur waren zu sehen. Sie sahen aus wie kalte Diamantsplitter.
    Die Masken waren sehr genau zu erkennen, obwohl sie ziemlich weit von den beiden Beobachtern entfernt standen. Verschiedene Farben wiesen sie auf.
    Gelb, violett, rot, grau, grün und eine silberne. Dabei von innen her leuchtend.
    »Ich habe sechs Masken gezählt!« flüsterte der Reporter scharf und rieb sich die Hände. »Fragt sich nur, ob an der anderen Seite noch mehr sind.«
    »Glaube ich nicht.«
    »Und wieso nicht?«
    »Was will Samaran mit zwanzig oder noch mehr Helfern. Die stehen sich nur gegenseitig im Weg.«
    Bill lachte leise. »Da kannst du durchaus recht haben.«
    Der Inspektor bewegte sich einen Schritt zur Seite und nahm hinter Suko Aufstellung. »Ja, du meinst die silberne.«
    »Richtig. Als mich Will Mallmann anrief, hat er von einer Silbermaske gesprochen.«
    »Dann muß dieser Typ aber sehr schnell auf unsere Insel gekommen sein«, erklärte Bill.
    »Vergiß den Spuk und dessen Magie nicht.«
    »Stimmt auch wieder.«
    »Mich wundert es nur, daß sie sich nicht bewegen«, murmelte Suko. »Ich habe das Gefühl, die warten auf etwas.«
    »Vielleicht auf ein bestimmtes Ereignis.«
    »Das wir forcieren könnten«, schlug Bill vor.
    Suko hatte verstanden. »Willst du ihnen entgegengehen?«
    »Im Prinzip ja. Je näher wir sie an das Hotel heranlassen, um so größer wird die Gefahr für die Hotelgäste.«
    Da stimmte ihm Suko zu. Er stellte gleich eine prägnante Frage.
    »Wie bist du bewaffnet?«
    »Leider nicht mit der goldenen Pistole. Die hat noch Myxin.«
    »Aber du hast Silberkugeln?«
    »Das schon.«
    »Dann können wir es…« Der Chinese stoppte mitten im Satz. Dafür huschte er zur Seite und kreiselte plötzlich herum. Er war wie ein Schatten. Bill bekam die Bewegung erst richtig mit, als Suko schon in die entgegengesetzte Richtung schaute.
    »Was war denn?« fragte der Reporter.
    Der Chinese winkte ab. Selbst in der Finsternis erkannte Bill das angespannte Gesicht seines Freundes. Er mußte raten, aber er glaubte daran, daß der Inspektor irgend etwas gehört hatte. Einen Laut, der nicht in die Umgebung hineinpaßte.
    Auch Bill hatte sich umgewandt. Wie sein Freund Suko schaute er über den Parkplatz, der eingebettet, in der Dunkelheit lag. Nur am Eingang brannte eine Bogenleuchte. Ihr Licht schuf eine schwammige helle Insel, erreichte kaum den Boden und fiel wie eine hauchdünne helle Decke über einige Autodächer.
    Die Wagen rührten sich nicht. Sie standen da wie stumme Ungeheuer aus Metall, deren Augen – die Scheinwerfer – aus Glas bestanden und die beiden Freunde starr anzuglotzen schienen.
    Obwohl alles so normal wie zuvor aussah, wurde Bill Conolly das Gefühl nicht los, daß sich etwas verändert hatte. Es mußte einfach an der Atmosphäre liegen. Sie war schlecht zu beschreiben, man konnte sie nicht fühlen, aber der Reporter spürte sie wie ein Kribbeln auf der Haut.
    Auch Suko gefiel sich nicht. Er selbst schien sich zu einer Wachsfigur verändert zu haben. Manchmal bewegte er den Kopf und auch die Augen, wenn er wie ein Luchs nach der Beute suchte.
    So vertickten die Sekunden. »Das war wohl nichts«, flüsterte Bill.
    »Oder hast du etwas gesehen?«
    »Nein.«
    »Eine Täuschung.«
    Suko hob die Schultern und entspannte sich. »Ich weiß nicht.« Er blieb skeptisch. »Ich hatte plötzlich das Gefühl, Schritte zu hören. Das wäre schließlich nicht ungewöhnlich gewesen.«
    »Wenn du Samaran und diesen Killer meinst, den er bei sich hat…«
    »Ja, die beiden.«
    Akim Samaran, das wußten
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