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0372 - Expedition zur verbotenen Welt

Titel: 0372 - Expedition zur verbotenen Welt
Autoren: Unbekannt
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recht, aber es würde mich beruhigen. Sie werden bitte beruhigend auf ihn einreden aber auf keinen Fall, gegen wen auch immer, die Waffe einsetzen. Klar?"
    Stonewalls Augen verengten sich einen Augenblick, dann nickte er gleichmütig.
    „Selbstverständlich."
    „Gut. Gehen Sie zu ihm, bitte!"
    Bontainer winkte und sagte; „Wir sehen nach. Schalten Sie bitte ein, was Sie haben - ich habe das Gefühl, als würden wir einiges erleben. Sengu... sehen Sie um uns etwas Gefährliches?"
    Der Späher schüttelte den Kopf. „Nein."
     
    5.
     
    Fünfzigtausend Jahre sind, ohne Zweifel, eine sehr lange Zeit.
    Das sind fünfzigtausend Umläufe eines Planeten namens Erde, Terra oder, wie hier, Lemuria genannt, um die Sonne. Fünfzigtausend Wechsel sämtlicher Jahreszeiten. Regen, Sonne, Wolkenbrüche und Schneefall. Fünfzigtausend Jahre... in dieser Zeit können hundert oder mehr Kulturen aufblühen, stagnieren und verfallen, und Menschen ohne Zahl mit ihnen. In dieser Zeitspanne kann mehr geschehen, als ein einzelnes Hirn jemals wird fassen können. Und seit dieser Zeit oder einigen Jahrhunderten mehr oder weniger gab es dieses Museum hier.
    Es war eine Sammlung des Schreckens.
    Eine Ausstellung von Greuel, ein Katalog von Tod und Vernichtung, von Kampf und Krieg, von kosmischen Schlachten und Geplänkeln die jedes Maß menschlicher Phantasie überstiegen. Eine Rasse, wild und unbeherrscht wie die Bestien oder Zweitkonditionierten, hatte hier ihre Funde zusammengetragen. Intensive, minutiöse Geschichtsforschung hatte hier, tief unter der ruhigen Oberfläche dieses alten Planeten, Szenen von einer plastischen Kraft geschaffen, die nicht mehr zu überbieten war.
    Und: Als die Terraner die ebenfalls unsichtbare Grenzlinie überschritten, die sich zwischen den verborgenen Angeln der Kupfertore befand, unterbrachen sie einen Kontakt. Dieser Kontakt ließ ein Relais herunterfallen, das schlagartig das Museum in Tätigkeit setzte.
    „Eine Stätte des Wahnsinns!" flüsterte John Sanda entsetzt.
    „Ein Museum des Schreckens", sagte Dr. Waringer.
    Bontainer blieb vor ihnen allen stehen, breitete kurz die Arme aus und sagte scharf: „Wir suchen Lemuria. Wir sehen hier andere Rassen. Wir fliegen langsam durch diese Gasse hier, und wir beobachten scharf. Aber diese Rassen hier gehen uns im Grunde wenig an. Ich werde das Signal zum endgültigen Halt geben. Los, aber nicht zu schnell."
    Zehn Gestalten erhoben sich vom Boden, schwebten einige Meter darüber hinweg, immer geradeaus. Sie erlebten das gewaltigste Spießrutenlaufen, das ein lebendes Wesen sich vorstellen konnte. Die Hirne, von den Eindrücken überlastet, weigerten sich, mehr zu sehen. Augen schlossen sich gequält. Ohren wurden zugehalten, und auf den Schirmen in der EX-3333 begann ein einmaliges Schauspiel abzulaufen, das Rhodan und die anderen erschütterte.
    Was sahen sie?
    Akt um Akt eines langen, grausigen Dramas, Regisseur war der Krieg. Darsteller waren die Haluter, Hauptdarsteller - denn die Charakterrollen und die Statisterie hatten zahlreiche andere Rassen übernommen, die man angegriffen hatte.
    „Sie haben ihre Schreckenstaten in Bild und Ton verewigt", schrie Dr. Bysiphere durch den Lärm der Projektoren und durch die wechselnden Bilder und Farben hindurch Bontainer zu.
    Das hatten sie.
    Mit wissenschaftlicher Genauigkeit.
    Endlosen Filmberichten über Kämpfe, die auf verwüsteten Planeten stattfanden und diese furchtbaren lebenden Kampfmaschinen von Halut in den Einsätzen zeigten, folgen Bilder und Figuren der bekämpften und ausgerotteten Bewohner. Sie standen auf Sockeln und wirkten so echt, daß die Terraner erschraken, wenn sie zu nahe daran vorbeiflogen.
    „Jeder Planet, der vor diesen fünfzigtausend Jahren angegriffen worden ist, wurde hier katalogisiert!"
    rief John Sanda und deutete auf die Kugeln, die sich langsam drehten und auf Schirme, auf denen die Landschaften gezeigt wurden. Es waren Zonen reiner Zerstörung.
    Bontainer hielt vor einem der Standbilder an.
    Es zeigte einen humanoiden, langgliedrigen Typ, in eine Mischung zwischen Raumanzug und Ritterrüstung gekleidet. Zwei Zentimeter bevor die Fingerspitzen des Psychologen die Gestalt berühren konnten stießen sie auf ein unsichtbares Hindernis. Die Gestalt war durch ein energetisches Feld geschützt.
    Gigantische Schirmwände wechselten mit schnellen Projektionen ab.
    Kriegsgerät, eigenes und erbeutetes, stand auf Sockeln. Daneben liefen Filme, die diese Dinge in voller Aktion
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