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0370 - Gestrandet im Jenseits

0370 - Gestrandet im Jenseits

Titel: 0370 - Gestrandet im Jenseits
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stelle war. Mit einem heiseren Aufschrei brach er zusammen.
    Er selbst schien kein Zombie zu sein wie seine Krieger. Er erhob sich nicht wieder. Die Ewige streckte eine Hand aus und hielt sie über ihn.
    Aus ihrem Kristall zuckte ein Blitz, traf den Helmträger und verbrannte ihn innerhalb weniger Sekunden zu Asche. Nur der Helm, das jetzt mit der Spitze der Klinge im Boden steckende Schwert und – Zamorras Amulett blieben zurück.
    Die Ewige stutzte.
    Sie bückte sich und hob es auf, um es eingehend zu betrachten.
    Der immer noch an die Steinsäule gefesselte Zamorra hielt unwillkürlich den Atem an. Es war ihm natürlich klar, daß er mit dem Ende des Herrn der Ausgedörrten noch längst nicht gerettet war. Nach wie vor spürte er das Ziehen und Zerren, das sein Fleisch und seine Muskeln verdorren lassen wollte. Es war zwar noch keine Wirkung zu sehen, aber Zamorra wußte nicht, wie schnell oder wie langsam dieser grauenhafte Vorgang sich hinziehen konnte. Zwar waren die Beschwörung und der Zauber unterbrochen worden, aber die Gefahr war noch nicht vorüber.
    Jetzt aber entstand eine neue Gefahr.
    Den Ewigen waren die Amulette bekannt, von denen es sieben Exemplare gab – die sieben »Sterne von Myrrian-ey-Llyrana«. Sie hatten einmal die meisten von ihnen besessen. Jetzt waren sie verschollen, und nur von Zamorras Amulett war der Besitzer bekannt, und ein weiteres, wußte Zamorra, besaß Sid Amos. Aber ob die Ewigen das wußten?
    Diese hochrangige Ewige mußte jedenfalls zwangsläufig vermuten, daß Zamorra hier war. Und das bedeutete sein Todesurteil. Schließlich stand er ziemlich weit oben auf der Liste, nachdem er der Dynastie mehrere Niederlagen bereitet hatte. Und einfacher konnte die Ewige es nicht mehr haben – er war gefesselt und wehrlos.
    Immerhin würde das Ende in diesem Fall wesentlich schneller kommen als bei der Verschrumpfung und Ausdörrung…
    Langsam drehte die Ewige sich jetzt um.
    Da sah sie den Dhyarra-Kristall auf der Armlehne des steinernen Throns. Sie stutzte. Sie ließ das Schwert im Boden stecken, warf den paar Ausgemergelten einen drohenden Blick zu, die sich am Kessel-Rand zwischen den Steinen duckten, und schritt dann zum Thron hinüber. Sie hob den Kristall auf, betrachtete ihn und prüfte ihn offenbar.
    Zamorra schöpfte Hoffnung. Wenn sie sein Gesicht nicht kannte, konnte sie unter Umständen vermuten, daß er ein Ewiger war, der gefangengenommen worden war.
    Mit einem Ruck wandte sie sich jetzt Zamorra zu.
    Da gellte ein Schrei aus der Höhe der Steingalerien…
    ***
    Eysenbeiß nahm eine andere Steintreppe als Nicole und Ted Ewig, die sich jetzt ebenfalls trennten. Nicole strebte dem Teil des Kessel zu, in dem sich die Plattform mit Zamorra befand, während Ted Ewigk sich dem Thron und dem Ort des Kampfes näherte.
    Eysenbeiß verfolgte den kurzen Kampf. Er sah, wie der Helmträger ausgelöscht wurde. Der ERHABENE – er mußte es einfach sein, denn niemand sonst kam in Frage – ließ das Schwert vorübergehend unbeachtet und kümmerte sich um einen kleinen Dhyarra-Kristall.
    Eysenbeiß grinste. Es wurde Zeit, die Gegner aufeinanderzuhetzen.
    Wenn der Erhabene sich nur um Zamorra kümmerte, war das nicht spektakulär genug und würde ihn nicht lange genug ablenken.
    Eysenbeiß blieb stehen.
    In dem Moment, als der ERHABENE sich umwandte, um sich Zamorra zu widmen, stieß Eysenbeiß seinen Schrei aus.
    »Da ist Ted Ewigk!«
    Die Zeit schien stehenzubleiben.
    So jedenfalls kam es Ted in diesem Augenblick vor, in welchem er vermeintlich unbeachtet nach unten eilte. Er blieb stehen.
    Im nächsten Moment handelt er.
    Er wirbelte herum, sah gut 30 Meter entfernt über sich eine Gestalt in einer erdbraunen Kutte mit silberner Gesichtsmaske. Eysenbeiß!
    Eysenbeiß zeigte mit ausgestrecktem Arm auf ihn.
    Ted überlegte nicht. Er griff an. Ein flirrender Blitz raste aus seinem Dhyarra-Kristall. Die rasende Energie hüllte den Herrn der Hölle ein, schleuderte ihn gegen die Felsen. Ted sah Eysenbeiß zusammensinken und verschwand mit einem Hechtsprung zwischen den Felsen. Dort, wo er gerade noch gestanden hatte, sprühten Funken und verdampften Gestein nach allen Seiten. Ein bläuliches, lähmendes Kraftfeld dehnte sich aus und begann nach dem Reporter zu suchen.
    Er spürte den gegnerischen Machtkristall jetzt so deutlich wie nie zuvor.
    Dort unten bewegte sich tatsächlich der ERHABENE.
    Einen besseren Augenblick hätte Eysenbeiß sich wirklich nicht aussuchen können, dachte Ted
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