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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen
Autoren: Unbekannt
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durch, doch leider war seine Hoffnung vergebens. Gerade stand er im Begriff, das Buch zu schließen, als ihm ein Satz ins Auge sprang. Ihren Mann fesseln?
    Er drehte sich herum, sodass er das Licht, das durchs Fenster hereinfiel, besser nutzen konnte, und las: „Die heutigen modernen Frauen sollten nicht zögern, sich zu holen, was sie haben wollen, sei es im Salon oder im Schlafzimmer – selbst wenn sie ihren Mann fesseln müssen, um es zu bekommen. Tatsächlich wird eine Fesselung im Schlafzimmer höchstwahrscheinlich zu sehr erfreulichen Ergebnissen führen ...“
    Simon zog die Brauen hoch. Offenbar hatte er sich geirrt, wenn er annahm, dass eine Anleitung für Damen lediglich Informationen über Mode und Etikette enthielt.
    „Kein Wunder, dass das einen Skandal gegeben hat“, murmelte er.
    Ein Bild erschien vor seinem inneren Augen – seine Hände, mit einer Seidenschnur an einen der Bettpfosten gefesselt. Er konnte das Gesicht seiner Wärterin nicht sehen, aber der Klang ihrer Stimme war voller sinnlicher Verheißungen, als sie flüsterte: „Du wirst mir alles geben, was ich will.“
    Er blinzelte, und das Bild verschwand und ließ ihn leicht verblüfft und – er verzog das Gesicht und bewegte sich ein wenig hin und her – mehr als nur leicht erregt zurück.
    Neugierig geworden, blätterte er zu einer anderen Seite und las weiter: „Die heutige moderne Frau muss sich über die Bedeutung der Mode bei ihrer Suche nach intimer Erfüllung bewusst sein.“ Simon nickte. Ja, das entsprach schon eher dem, was er erwartet hatte. „Es gibt die richtige Zeit für ein Ballkleid, die richtige Zeit für ein Negligé und die richtige Zeit, um überhaupt nichts zu tragen ...“
    So viel zu seinen Erwartungen.
    Vor seinem inneren Auge erschien ein weiteres Bild, diesmal sah er dieselbe Frau, die seine Hände gefesselt hatte. Noch immer war ihr Gesicht nur verschwommen und nicht zu erkennen, als sie sich das Negligé von den Schultern streifte. Der Satin bauschte sich zu ihren Füßen, und ihr nackter Körper bot sich seinen Blicken dar. Die rosa Brustspitzen hart und aufgereckt, die hellen Locken zwischen ihren Schenkeln verheißungsvoll schimmernd, als sie aus dem Stoff heraustrat und langsam mit verführerischem Hüftschwung auf ihn zu kam. „Wo bist du gewesen?“, flüsterte sie.
    „Ich habe auf dich gewartet.“
    Simon schüttelte den Kopf, um das sinnliche Bild zu vertreiben. Verdammt, kein Wunder, dass dieses Buch so einen Aufruhr verursacht hatte. So etwas hatte er noch nie gelesen. Zugegeben, es gehörte nicht zu seinen Gewohnheiten, Anleitungen für Damen zu lesen. Zumindest bisher nicht. Selbst als er sich befahl, das verdammte Buch hinzulegen und weiterzusuchen, ertappte er sich dabei, wie er noch eine Seite umblätterte. Gerade als er einen Blick auf die Worte warf, hörte er das unverkennbare Geräusch einer Tür, die geöffnet und dann wieder geschlossen wurde.
    Verdammt .
    Eine Frauenstimme sagte sanft: „Hallo, süße Sophia. Hast du mich vermisst?“ Die süße Sophia antwortete mit einem lauten Miauen. „Ich habe dich auch vermisst. Wir spielen morgen wieder miteinander. Ich bin müde und gehe jetzt ins Bett.“
    Verdammt, verdammt .

2. KAPITEL
    Wütend, weil er es so ganz untypisch zugelassen hatte, abgelenkt zu werden, stellte Simon das Buch rasch zurück und sah sich in dem Zimmer um. Die beiden einzigen Fluchtwege boten die Tür – keine Erfolg verheißende Möglichkeit – oder eines der beiden Fenster, die sich in mindestens dreißig Fuß Abstand zum Boden befanden –
    keine sehr gesunde Möglichkeit. Abgesehen von dem vielleicht tödlichen Sturz würde er das Fenster offen lassen müssen, sodass sie sofort wissen würde, dass jemand im Zimmer gewesen war. Wenn ihm allerdings nicht sofort etwas einfiel, würde sie das natürlich ohnehin bemerken.
    Verdammt schwierige Frau. Warum konnte sie an ihrem Schlafzimmer keinen hübschen Balkon haben? Und warum hatte sie nicht noch ein paar Stunden länger wegbleiben können?
    Den Wandschirm und den Kleiderschrank beachtete er nicht – beides würde sie zweifellos benutzen, um sich für die Nacht fertig zu machen – sondern ging direkt zu der Statue in der Ecke. Kaum hatte er sich in den dunklen Schatten hinter der Marmorfigur verborgen, ging die Schlafzimmertür auf.
    Während er noch innerlich fluchte, weil Mrs. Ralston so bald zurückgekehrt war, verhielt er sich ganz still und betete, sie möge rasch ins Bett gehen und einschlafen.
    Von
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