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037 - Enthüllungen

037 - Enthüllungen

Titel: 037 - Enthüllungen
Autoren: Bernd Frenz
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Beginn des 21. Jahrhunderts waren sie dank ihrer Beobachter ebenfalls vorbereitet. Die Auswirkungen der Katastrophe, z.B. die Abkühlung der Meerestemperatur um einige Grad, machten ihnen kaum zu schaffen. Lediglich einige Städte gingen durch Seebeben und Kontinentalplatten- Verschiebungen verloren.
    Nach weiteren hundert Jahren auf Tauchstation sandten die Hydriten wieder wissenschaftliche Beobachter an die Oberfläche. Da durch die CF-Strahlung keine Nachrichten mehr aufgefangen werden konnten, mussten sie auf die alte Methode des direkten Sichtkontakts zurückgreifen. Und da die Landbewohner inzwischen technologisch weit unterlegen sind, halten die Hydriten diese Unternehmungen auch für ein kalkulierbares Risiko.
    Natürlich wollen die Hydriten nicht nur ihre Neugierde befriedigen, sondern auch mehr über die Auswirkungen des Kometen herausfinden.
    Obwohl es im Meer viel weniger Mutationen wie an Land gab, ist ihnen nicht verborgen geblieben, dass an der Oberfläche etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Außerdem hoffen die Wissenschaftler, durch ihre Beobachtungen erneut Anregungen und Erkenntnisse für ihre eigene Kultur zu erlangen (aus demselben Grund beobachten die Menschen schließlich auch die Tierwelt).
    Technologie:
    Die Hydriten bedienen sich einer Technobiologie, der so genannten Bionetik. Ihre Hilfsmittel basieren größtenteils auf ikrobiologischen) Lebensformen, die entsprechend den vorgesehenen Funktionen gezüchtet wurden.
    So gibt es leuchtende Kleinstlebewesen, die sich an der Decke festsetzen und von vorbei schwebendem Plankton leben.
    Ähnlich ist es mit den Quallen in den Transportröhren.
    Gerade durch das Plankton lässt sich jede beliebige stationäre Lebensform erklären. Es könnte sogar Häuser oder ganze Städte aus lebenden Korallen geben.
    Die Quan'rill-Kaste:
    In den vergangenen fünfhundert Jahren haben einige hochbegabte Hydriten die Fähigkeit entwickelt, ihren Geist zum Zeitpunkt des Todes vom Körper zu lösen und in ein neue Hülle zu transferieren. Der erste Hydrit, dem dies vor dreihundertfünfzig Jahren gelang, hieß Quan'rill.
    Er war ein Meister der Meditation und hatte vor seinem Tod bereits mit Astralreisen experimentiert.
    Als er starb, übertrug er seinen Geist auf einen geistig behinderten Hydriten.
    Da dies moralisch äußerst fragwürdig war, suchten die Gelehrten fieberhaft nach einer neuen Hülle für ihren Kollegen (nicht ohne Eigennutz; schließlich träumten viele Wissenschaftler davon, es Quan'rill gleich zu tun).
    Die Klon-Forschung wurde intensiviert und man entwickelte aus einer intakten Körperzelle des Toten einen geistlosen Quan'rill-Klon, in dem er weiterleben konnte.
    Mittlerweile haben immer mehr führende Köpfe der Hydriten die Fähigkeit des Geistestransfers, des sogenannten Quan'rill erlangt. Sie bilden eine eigene Kaste, die alle Fäden im Staatsgefüge in der Hand hält. Von den normalen Hydriten schlägt ihnen deshalb nicht nur Sympathie entgegen, doch die Meereswesen sind zu friedliebend, um gegen die neue Elite aufzubegehren.
    Andere Hydriten haben sich mit der Situation abgefunden und arbeiten besonders eng mit den Quan'rills zusammen, um durch sie Privilegien zu erhalten.
    Derzeit gibt es etwa fünfhundert Quan'rill Matthews Freund Quart'ol ist einer von ihnen. Viele Hydriten argwöhnen übrigens, dass es kein Zufall sei, dass die Fähigkeit des Quan'rill erst nach dem Einschlag des Kometen aufgetreten ist, doch die Kaste blockt Untersuchungen in dieser Richtung ab.
    Die Beobachter:
    Die meisten Beobachter gehören zu einer Hydriten-Fraktion, die langfristig mit der Oberfläche in Kontakt treten möchte.
    Dazu müssen die Landbewohner natürlich erst eingehend überprüft werden. Meereka scheint besonders geeignet zu sein, denn die hier lebenden Menschen sind recht hoch entwickelt. Einer der führenden Beobachter ist Nag'or, ein einflussreicher Wissenschaftler, der gerne Risiken auf sich nimmt und eine Forschungsstation vor der Küste Washingtons leitet.
    Er gilt jedoch seit Wochen als verschollen. Eine andere Beobachtergruppe steht kurz davor, an der Westküste von Meereka Kontakt zu den Bewohnern von Sub'sico aufzunehmen.
    Darüber ist im Pazifik aber nur wenig bekannt, denn die Landmassen von Nord- und Südamerika trennen die Fischmenschen in den beiden Ozeanen, etwa so, wie der Atlantik uns Europäer von den Amis trennt.
    Städte:
    Die Unterwasserstädte der Hydriten liegen auf dem Kontinentalschelf, das sich an den Küsten der
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