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037 - Enthüllungen

037 - Enthüllungen

Titel: 037 - Enthüllungen
Autoren: Bernd Frenz
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sionshormonen verantwortlich ist.
    Der Genuss von rohem Fisch lässt diese Drüse in kürzester Zeit wieder anschwellen - dies steht vermutlich in direktem Zusammenhang mit dem zeitweiligen Aufflackern der Mar'os-Kulte, die seit über tausend Jahren endgültig ausgerottet sind (aber in den MADDRAX-Bänden 32/33 wieder eine Rolle spielten). Obwohl Religion längst nicht mehr die gleiche Rolle wie zu Ei'dons Lebzeiten spielt, glauben die meisten Hydriten, dass sie eine Unterwasserspezies sind, die sich völlig von den Luftatmern, insbesondere den Menschen, unterscheidet.
    Herkunft:
    Neuere Forschungen scheinen zu beweisen, dass Menschen und Hydriten gemeinsame Vorfahren haben. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ihr Volk von einer Primatengattung abstammt, die sich in grauer Vorzeit von Land- zu Wasserbewohnern zurück entwickelte. Dafür spricht u. a. die Tatsache, dass Hydriten lebend gebären (ähnlich wie einige Fischarten, z.B. die Guppys), dass sie Lungenansätze besitzen, die ihnen ein befristetes Überleben an Land ermöglichen, und das ihre Weibchen Brüste haben, mit denen sie ihren Nachwuchs säugen.
    Zeitrechnung:
    Die Zeitrechnung der Hydriten beginnt 1436 v. Chr. mit Ei'dons Krönung zum unumschränkten Herrscher der Meere und der Verkündung des »neuen Lebensstils«. Der Zeitpunkt des ersten Zusammentreffens zwischen Matthew Drax und Ouart'ol wäre also das Jahr 3936 hydritischer Zeitrechnung. Die Phasen der Hydriten entsprechen den Jahren der Menschen, denn die Meeresbewohner richten sich ebenfalls nach der Erdrotation - wenn auch noch nicht ganz klar ist, warum.
    Wohnraum:
    Zu Zeiten Ei'dons lebten die Hydriten in Höhlen oder primitiv aufgeschichteten Gesteinsgrotten. Mit zunehmender Zivilisation erlernten sie den Bau von kuppelartigen Gebäuden, die durch Transportröhren verbunden sind.
    Verhältnis zu den Menschen:
    Es ist kein Zufall, dass die griechischen Namen Märe und Poseidon den Urvätern der Hydriten sehr ähneln. Es hat immer wieder sporadische Kontakte zu Landbewohnern, insbesondere deren Seeleuten gegeben - dabei wurden diese Namen überliefert. Die Menschen reagierten bei vielen dieser Begegnungen mit Schrecken und gingen entsprechend gewalttätig gegen die »Seemonster« vor. Die friedliebend gewordenen Hydriten beschlossen deshalb, den Kontakt mit Landbewohnern so weit wie möglich zu vermeiden. Es gab aber immer wieder Individualisten, die dieses Gesetze missachteten und mit einzelnen Menschen geheime Kontakte zum beiderseitigen geschäftlichen Nutzen unterhielten.
    Der Evolution der Hydriten wurde durch die Begegnungen mit den Landbewohnern immer wieder entscheidende Impulse verliehen. (Es ist ja allgemein bekannt, dass technologischer Fortschritt durch Kriege beschleunigt wird. In diesem Punkt hatten die »wilden« Menschen den friedliebenden Hydriten etwas voraus.) Es gab deshalb immer Beobachter unter den Hydriten, die das Leben an Land insgeheim observierten. Bei den ausgesuchten Kontakten kam es immer wieder zu Freundschaften und Liebesbeziehungen. Die Legende von den Meerjungfrauen basiert auf Begegnungen zwischen Männern und Hydritinnen. Auch Sagen über Wassermänner, Seeungeheuer und Ähnliches gehen auf die Hydriten zurück. Das Wissen um die Existenz der Meeresbewohner ging bei den Menschen in der Zeit der Aufklärung verloren. Je besser sie mit ihren Dampfschiffen die Ozeane erschlossen, desto vorsichtiger wurden die Hydriten. Nur noch wenige Landbewohner wussten von ihrer Existenz - und diese Auserwählten schwiegen, um zu verhindern, dass ihre Freunde auf dem Seziertisch landen. Der prominenteste Freund dieser Zeit war der Franzose Jules Verne. Er fand als Knabe einen verletzten Hydriten am Strand und pflegte ihn gesund. Die Zusammenkunft mit dem Meereswesen inspirierte ihn zu seinen ersten phantastischen Geschichten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zogen die Hydriten ihre letzten Beobachter ab und gaben ihre küstennahen Städte auf, um sich so tief wie möglich in die Weiten des Meeres zurückzuziehen. Die aufkommende U-Boot- Technik wurde langsam gefährlich, und der 1. Weltkrieg schien endgültig zu beweisen, dass die Landbewohner zu einer unberechenbaren Gefahr geworden waren. Stattdessen fingen die Hydriten Radiowellen auf, um die Ereignisse an der Oberfläche zu verfolgen.
    So erfuhren sie von dem Wahnsinn des 2. Weltkriegs und allen weiteren Landkriegen, später auch von den zunehmenden Problemen der Umweltverschmutzung.
    Auf den Kometeneinschlag zu
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