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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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genialen Plan ausgebrütet, eh?«
    »Laß mich nur machen«, sagte Gryf. »Für den Fall, daß wir selbst nicht mehr an das Schwert herankommen, werden wir es uns über sie zurückholen. Verlaß dich nur auf mich.«
    »Derzeit ist, was dieses Schwert angeht, dein Kredit weit überzogen«, sagte Ted. »Aber gut. Viel schlimmer kann es nicht mehr kommen. Sag mal, würdest du sie tatsächlich auf den Scheiterhaufen bringen?«
    »Natürlich«, sagte der Druide ruhig. »Als Drohung. Ich fürchte nur, daß ich das Holz nicht in Brand setzen könnte. In dem Punkt hat sie recht – ich bin kein Mörder. Aber das braucht sie ja nicht zu wissen. Wichtig ist, daß sie glaubt, ich könnte ernst machen. – Sie kommt zurück.«
    Sie trug jetzt ein geblümtes, schlichtes Kleid, das sie einfach übergestreift hatte. »Was nun?«
    »Räum hier auf, falls Nachbarn zu Besuch kommen«, sagte Gryf. »Oder hast du die einfachsten Vorsichtsmaßregeln schon vergessen, nach denen du bisher gelebt hast?«
    Sie zuckte zusammen und begann dann gehorsam, Ordnung zu schaffen.
    »Was machen wir nun?« flüsterte Ted Ewigk.
    »Wir warten darauf, daß etwas geschieht«, sagte der Druide ebenso leise. »Der Dhyarra im Schwert ist benutzt worden. Weißt du, was das bedeutet?«
    Ted Ewigk atmete tief durch. Daran hatte er noch gar nicht gedacht.
    Sie hatten es mit fast absoluter Sicherheit mit einem Dämon zu tun, der den Verstand verloren hatte…
    ***
    In der Tat hatte Gorquorol das Benutzen des Dhyarras nicht verkraftet.
    Aber es war ihm selbst nicht einmal aufgefallen, daß sein Verstand sich verwirrte. Er hielt sich nach wie vor für vollkommen normal.
    Aber es war eine Veränderung eingetreten.
    Er wußte nichts mehr davon, daß er das Schwert zu Satans Ministerpräsidenten bringen sollte. Er wollte es für sich allein. Er hatte es sogar noch geschafft, die Gefahr zu erkennen, die ihm von der Ankunft der beiden Menschenwesen drohte. Irgendwie hatte er es im voraus registriert, daß sie kamen, wenngleich ihm nicht klar war, wie das zustandegekommen war. Er wollte es auch nicht ergründen.
    Er war an einen Ort gelangt, den er nicht kannte. Aber dieser Ort gefiel ihm. Es gab viele Kreuze hier, Symbole des Guten, und sie brannten schmerzhaft in ihm, sobald er sie ansah. Aber sein verwirrter Verstand begriff das nicht. Für ihn war der Schmerz etwas, das er als zu seiner Existenz gehörig empfand. Hier war der Ort, an dem er lebte, und den er nicht mehr verlassen wollte.
    Beinahe liebevoll strichen seine knochigen Dämonenfinger über das kostbare, kunstvoll verzierte Schwert und den funkelnden Kristall. Langsam bewegte er sich zwischen den Grabreihen hindurch. Nur wenige Menschen waren hier unterwegs. Um diese Tageszeit war der Friedhof fast leer. Keiner achtete auf den Dämon.
    Er hatte seine Heimat gefunden und seinen Auftrag längst vergessen.
    Lautlos kicherte er vor sich hin.
    ***
    Nicht nur Ted Ewigk hatte die sekundenlange Aktivierung des Schwertkristalls gespürt. Der Impuls war auch an anderen Orten wahrgenommen worden.
    Die DYNASTIE DER EWIGEN verließ sich nicht allein auf Magnus Friedensreich Eysenbeiß und seine Bemühungen. Sie mißtrauten ihrem ebenso unfreiwilligen wie unwilligen Helfer. Deshalb überwachten sie selbst ebenfalls alle Aktivitäten.
    Sie waren darüber informiert, wo Dhyarra-Kristalle im Auftrag des ERHABENEN eingesetzt wurden und wo jemand damit experimentierte, ohne daß Einzelheiten bekannt waren. Sie würden diesmal den Sender einer neuen Botschaft sofort anmessen und einfangen können, und sie lauerten darauf, daß das Schwert sich verriet. Ein so mächtiger Kristall konnte ihnen nicht entgehen.
    Sie registrierten die Aktivität tatsächlich und stellten fest, daß in Rom, in der Nähe des Friedhofes, ein unbekannter Dhyarra benutzt worden war, der keinem Ewigen gehörte, der in Rom eingesetzt war. Die Meldung wurde dem ERHABENEN überbracht.
    Aber der ERHABENE hatte es bereits selbst gespürt. Er besaß eine besondere Empfindlichkeit gegenüber den Dhyarras. Selbst wenn er seinen eigenen Machtkristall nicht benutzte, konnte er die Aktivitäten anderer Kristalle feststellen.
    Niemand ahnte etwas von dieser Fähigkeit. Niemand innerhalb der Dynastie ahnte auch, wer der neue ERHABENE war, der Ted Ewigk ausgelöscht hatte. Es war ein Alpha, mehr wußten sie alle nicht. Aber das war auch völlig klar, denn nur ein Alpha besaß in sich die Kraft, einen Machtkristall zu schaffen. Und auch nicht jeder Alpha…
    Die
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