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0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg

0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg

Titel: 0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg
Autoren: Jason Dark
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klammerten sich eisenhart fest, und es sah so aus, als wollten sie nie mehr loslassen.
    Dorothy tat nichts. Sie blieb zuerst stehen und kippte dann steif nach hinten, als der Druck der vor ihr stehenden Person immer stärker wurde.
    Gemeinsam krachten sie zu Boden.
    Thelma fiel auf ihre Ahnherrin. Sie drückte mit dem vollen Körpergewicht gegen die Knochen, hielt weiterhin den skelettierten Hals umklammert und verging immer mehr.
    Das Fleisch und die Haut lösten sich auf. Schon schimmerten auch bei ihr die ersten Knochen durch, und wir alle waren Zeuge, wie sie ebenfalls zu einem Skelett wurde.
    Niemand sprach mehr.
    Das Grauen hielt unsere Kehlen fest verschlossen. Es weilte als unsichtbarer Gast zwischen uns und sorgte im Verein mit den schwarzmagischen Kräften dafür, dass beide vergingen.
    Die Frauen wurden zu Staub.
    Während sich auch die Knochengestelle auflösten, hielten sie sich noch umklammert.
    Jeder hörte das leise Knacken und Knirschen und auch das rumpelnde Geräusch, als Thelmas Schädel abfiel und noch ein Stück über den Boden rollte.
    Dann wurde es still.
    Irgendjemand sagte: »Mein Gott, mein Gott, ich will hier raus!«
    Und das wollten auch wir…
    ***
    Suko und ich mussten noch einen Tag in Lauder bleiben. Es hatte sich alles blitzschnell herumgesprochen. Die meisten Menschen waren entsetzt, dass es so etwas in ihrer Nähe überhaupt gegeben hatte, und auch meine Eltern konnten es nicht fassen, als wir bei einem kräftigen Schluck mit ihnen den Fall noch einmal durchgingen.
    »Aber jetzt ist der Fluch doch gelöscht?« fragte meine Mutter.
    »Das ist er.«
    »Und auch ohne mein Zutun«, meldete sich ein weiterer Gast, der zwischen uns saß.
    Es war Sergeant McDuff. Er hatte es im Krankenhaus nicht länger ausgehalten. Man gab ihm Urlaub auf eigene Verantwortung, aber einen Whisky oder auch zwei hatte ihm niemand verboten.
    Es wurde spät in der Nacht, dennoch schlief ich nicht besonders.
    Die letzten erlebten Abenteuer spukten in meinem Kopf herum, und ich dachte besonders intensiv an den Würfel, der sich nun in den Händen des Spuks befand.
    Was konnte er nicht alles damit anstellen?
    Aber es gab auch Hoffnung. Hatte der Eiserne Engel nicht etwas von einer Überraschung erzählt?
    Ich war gespannt, ob er sich nicht irrte.
    Irgendwann wurde mein Schlaf ruhiger. Das war auch nötig. Auf mich wartete London, sicherlich auch einige neue Fälle…
    ENDE
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