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0369 - Auf Dolan-Jagd

Titel: 0369 - Auf Dolan-Jagd
Autoren: Unbekannt
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Hyperraum.
    Dann die zweite.
    Schließlich schwebte nur noch die Nummer acht allein im normalen Raum. Die Männer, die in den letzten fünfzehn Stunden die Geschicke innerhalb dieses unbekannten, zufällig entdeckten Sonnensystems versucht hatten zu steuern, waren in der Zentrale versammelt.
    Argelander sagte plötzlich, unaufgefordert und scheinbar gänzlich unmotiviert: „Wir erhalten Besuch!"
    John Sanda fuhr herum und starrte auf den Ortungsschirm.
    „Tatsächlich!" sagte er und lachte. „Wir haben wirklich die letzte Maschine erwischt.", Bontainer verließ den Kontursessel nicht, drehte sich aber herum.
    „Akonenschiffe, fürchte ich?"
    Atlan erwiderte an Sandas Stelle.
    „Schiffe? Eine ganze Flotte. Sehen Sie sich einmal diese Masse von Echos an. Sie werden angeführt von dem geflohenen Akonenschiff und werden jetzt über Wiederkehr herfallen wie tropische Heuschrecken.
    Und was werden sie finden?"
    Zum erstenmal seit der Landung auf diesem Planeten lächelte Rhodan.
    „Zertrampelten Dschungel und einige Shifts, die unter Wasser liegen. Das ist alles, was wir hinterlassen haben - hoffe ich."
    Dann ging die achte Korvette in den Linearraum und verschwand.
     
    *
     
    Durch die Korridore und Gänge der Korvette acht unter Argelander schlich eine hagere Gestalt. Sie trug einen dicken Plastiksack aus dunkelgrünem Gewebe, der offensichtlich nicht leicht war. Wenn sich die Gestalt, schnell und lautlos, bewegte, klirrten die Dinge in diesem Sack. Irgendwann war darin das Eigentum eines Raumschiffers gewesen, der an Bord der ORINOCO gegangen war.
    Oomph Amber suchte.
    Er kicherte unhörbar und verzog sein trauriges Gesicht zu einer Grimasse. Er suchte seit Stunden, und zwischen allen diesen schlafenden Menschen hier „fand" er pausenlos Dinge, die er brauchen konnte. Die Stimmung an Bord war ausgezeichnet, also brauchte ihn wiederum Bontainer nicht, um die Gefühle zu kennen. Also konnte der Lourener stehlen nach Herzenslust.
    Er bückte sich. Im schwachen Licht der Gangbeleuchtung fand er Sachen wie: Feuerzeuge, die glänzenden Schachteln der Zigaretten.
    Abgerissene glitzernde Knöpfe, Waffen und rätselhafterweise kleine und große Schlüssel.
    Bleistifte und Schreiber.
    Eine Nagelschere, zwei Injektionsspritzen, ein stereoskopisches Foto, eine winzige, skurrile Plastik aus Edelmetall oder Kunststoff; er konnte dies nicht so genau feststellen. Ein Schmuckstück ... Oomph hielt reiche Beute. Einige Zeit später hatte er ein weiteres Problem.
    Wohin mit seinen Funden?
    „Wie gallig!" keuchte er und zerrte den Sack hinter sich her. Es klang, als transportiere ein großer Magnet eine Schrottladung ab. „Wie lüsker!"
    Schließlich zerrte er das Bündel keuchend und schwitzend in eine Ecke des Transformatorenraumes und setzte sich darauf. Er schlief ein, träumte von Silberbergwerken, Münzprägeanstalten und Banktresoren.
    So fand ihn zwei Stunden später Vivier Bontainer, der, eine Zigarette zwischen den Lippen und die Kapitänsmütze im Genick, einen langen Inspektionsgang durchs Schiff machte. Bontainer blieb stehen, schüttelte den Kopf und schwieg verblüfft.
    Wie sollte er das hier Rhodan erklären?
    „Wie schreff!" murmelte er.
     
    *
     
    Er hatte sich bei dem Gefecht mit den kleinen Schiffen in einer der Schleusenkammern aufgehalten.
    Bei der Detonation war der Helm seines Anzugs gegen eine Stahlplatte geschlagen, war zurückgeprallt und hatte sich automatisch mit dem Raumanzug verbunden. Der Schlag hatte ihn bewußtlos gemacht.
    Jetzt erwachte er aus der Besinnungslosigkeit.
    Er öffnete die Augen.
    Ein merkwürdiges Bild drehte sich langsam um ihn, wie eine riesige Hohlkugel. Eine schwarze Hohlkugel, mit winzigen glitzernden Punkten ausgestattet. Das Bild bewegte sich, und die Pünktchen wurden von einem hellen, unerträglich blendenden Feuerkreis abgelöst. Er schloß verwirrt die Augen, öffnete sie wieder. Nochmals hatte sich das Bild verändert. Jetzt sah er einen Halbkreis, nein, einen Kreis, der aus zwei Hälften bestand. Eine fast schwarz, fast mit dem Hintergrund verschmelzend, die andere hell und angestrahlt von dieser Kugel.
    Es war ... ein Planet.
    Um den Planeten so zu sehen, wie er ihn sah, mußte man ihn mit einem Schiff anfliegen. Das Schiff aber ... schlagartig erfaßte ihn die Erkenntnis seiner Lage.
    Zuerst verstand er nicht.
    Dann, langsam füllte sich sein Verstand mit der gräßlichen Wahrheit. Er war aus dem detonierenden Schiff hinausgeschleudert worden trieb jetzt allein im
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