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0368 - Von Galaxis zu Galaxis

Titel: 0368 - Von Galaxis zu Galaxis
Autoren: Unbekannt
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einem Kreis von einhundert Kilometer Durchmesser rings um die CREST postiert würden. Auf diese Weise waren sie geschützt vor dem energetischen Störgeräusch, das die drei Raumschiffe um sich herum verbreiteten, und konnten vergleichsweise ungestört empfangen, was immer da zu empfangen sein mochte.
    Inzwischen war Paol Haines abgelöst worden und auf seine Koje in einer Kabine, die er mit zwei anderen Leutnants teilte, in demselben Augenblick in totenähnlichen Schlaf versunken, in dem er mit den Schultern die Polsterung berührte.
    Man fuhr fort, die beiden Paratronkonverter auszuladen. Inzwischen hatte eine andere Mannschaft damit begonnen, aus Materialien, die zumeist aus dem Innern der CREST beschafft wurden, Zwischendecks in Abständen von einem Meter in den beiden Haluterschiffen einzuziehen.
    Das kleine Plateau im Zentrum des Südpolarkontinents eines unbekannten Planeten am Rand der großen Galaxis M-87 war zu einem Ameisenhaufen geworden, aber die Geschäftigkeit, wie hektisch sie auch immer sein mochte, vollzog sich nach genau festgelegten Richtlinien, ohne Verwirrung und mit typisch terranischer Zielstrebigkeit.
    Bis um ß05.
    Um 1258 wurde ein Roboter ausgeschickt, um nach einem Techniker namens Dunko Tames zu suchen.
    Tames hatte sich von seinem Arbeitsplatz entfernt, um in den Büschen einem natürlichen Bedürfnis zu entsprechen, und hatte dem Registrierrobot eine dementsprechende Meldung gemacht.
    Der Roboter wurde argwöhnisch, als die für für solche Verrichtung übliche Zeit mehr als dreimal verstrichen war, und sandte einen Arbeitsrobot aus, um nach Dunko Tames zu suchen. Der Arbeitsrobot fand den Vermißten sieben Minuten später inmitten des Gebüschs, hinter dem der Registrierrobot ihn hatte verschwinden sehen.
    Dunko Tames lag auf dem Rücken, hatte eine frische Wunde im Gesicht und war tot.
    Die Wunde war leicht verkrustet. Obwohl die Kruste unzweifelhaft von Tames, eigenem Blut herrührte, war sie von grünlichblauer Farbe.
     
    *
     
    Die Arbeit ging weiter, während der Tote in aller Eile von einer Gruppe von Ärzten untersucht wurde. Im Verlaufe einer Stunde stellten die Ärzte fest, daß Dunko Tames an einem Gift gestorben war, das durch die offene Wunde in die Blutbahn gelangt war. Die chemische Struktur des Giftes war vorläufig unbekannt und für das Verständnis des Vorfalles von geringer Bedeutung. Weitaus wichtiger war die ärztliche Hypothese, wonach die Wunde durch einen scharfen Schlag mit einem harten, länglichen Gebilde erzeugt worden war. Die Form des Gebildes konnte aus der Beschaffenheit der Wunde in etwa rekonstruiert werden. Es sah einem langen Vogelschnabel überaus ähnlich.
    Daraufhin wurde nach Vögeln Ausschau gehalten, deren Schnäbel die von den Fachleuten bezeichnete Form hatten. Um 1500 Uhr Allgemeiner Zeit stand fest, daß, wenn es solche Vögel überhaupt gab, sie entweder selten waren oder sich verbargen. Die Roboter, denen die Suche anvertraut wurde, katalogisierten im Laufe von neunzig Minuten mehr als dreihundert verschiedene Vogelarten, aber keine hatte die gewünschte Schnabelform.
    Inzwischen hatte ein kleiner Trupp von Meßrobotern die Umgegend der Stelle untersucht, an der Dunko Tames' Leiche gefunden worden war. Die Ergebnisse waren interessant. Aus physischen Spuren und thermischen Eindrücken, die von hochempfindlichen Ultrarotmeßgeräten gerade noch erfaßt werden konnten, bevor sie verflogen, ließ sich ermitteln, daß Dunko Tames, nachdem er getan hatte, wozu er hinter das Gebüsch geschritten war, sich ins Innere des Buschwerks begeben hatte, anstatt auf dem geradesten Wege zu seiner Arbeitsgruppe zurückzukehren. Er hatte mehrere Minuten lang an ein und derselben Stelle gestanden, ohne sich zu rühren. Die Messung fand in unmittelbarer Nähe dieser Stelle weitere thermische Eindrücke. Sie waren jedoch zu schwach, um von Dunko Tames zu stammen, und befanden sich außerdem an Stellen, die Dunko selbst schwer zugänglich waren, wie etwa auf starken Buschästen. Der Schluß lag auf der Hand, daß diese zweite Serie von Eindrücken von dem Wesen herrührte, das Dunko Tames getötet hatte.
    Absonderlich an den Resultaten der Meßsuche war, daß Tames seinem Attentäter offenbar nicht den geringsten Widerstand geleistet hatte. Er schien wie gebannt an einem Platz gestanden zu haben und von dem Schnabelhieb, der zu seinem Tode führte, überrascht worden zu sein. Ein solches Verhalten ließ sich auf eine Vielfalt von Motiven zurückführen, aber
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