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0368 - Von Galaxis zu Galaxis

Titel: 0368 - Von Galaxis zu Galaxis
Autoren: Unbekannt
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Mainart hatte dafür gesorgt, daß die beiden Korporale dem Unternehmen entsprechend ausgerüstet waren. Er hatte außerdem Waffen für Paol und sich selbst sowie eine Serie von Meßgeräten besorgt. Lansburys Adjutant hatte Paol darauf hingewiesen, daß man mit einer Wiederaufnahme der merkwürdigen Signalsendungen rechnete. Der Gleiter, den man für Paol und seine Gruppe bereitgestellt hatte, war zu klein, um ein brauchbares Analysegerät mitzuführen; man hatte jedoch nicht die Absicht, den Vorteil, daß das Fahrzeug sich in Richtung des Ursprungsortes der Signale bewegen würde, ungenutzt zu lassen, und somit befand sich an Bord des Gleiters eine kugelförmige Meßsonde, die, was immer sie empfing, an einen Analysator an Bord der CREST weiterleitete.
    Es war kurz nach achtzehn Uhr dreißig, als der Gleiter sich aus einer bodennahen Hangarschleuse der CREST schwang und auf Suchkurs ging. Es war reiner Zufall, daß die örtliche Zeitrechnung mit dem Zentralchronometer der CREST in etwa übereinstimmte. Die gelblich rote Sonne begann sich dem Horizont zuzuneigen, als Paol Haines den Gleiter in geringer Höhe über das Buschland hinwegsteuerte. Sie würde jedoch so bald nicht untergehen, denn es war Sommer, und Perry Rhodans Arbeitscamp lag nur wenige hundert Kilometer vom Homeside-Südpol entfernt.
    Das Absuchen der Umgebung des Landeplatzes war Routine. Paol verwendete die üblichen Techniken wie Ultrarotbeobachtung, Schallsondierung und Konturtastung. Die Ultrarotbeobachtung lieferte ihm eine Menge von Ergebnissen, jedoch kein einziges, das ihn dem Ziel näherbrachte.
    Der Busch enthielt eine Unmenge von Tieren, deren Körpertemperatur höher war als die der Umgebung, aber kein einziges, das einen langen Schnabel hatte. Die Schallsondierung registrierte im Durchschnitt eintausend Geräusche pro Minute, aber der kleine Bordkomputer ermittelte bei allen die für Tierlaute charakteristische Repetitivität. Die Konturtastung schließlich, ebenfalls mit dem Komputer gekoppelt, entdeckte überhaupt nichts. Sie fand kein einziges Oberflächendetail, dessen geordnete Umrisse darauf hindeuteten, daß es von mehr oder weniger intelligenten Wesen erzeugt worden war.
    Der Konturtaster gehörte nicht zur Standardausrüstung des Fahrzeugs. Er war installiert worden, weil man nach Dunko Tames, Verhalten argwöhnte, daß der unbekannte Gegner intelligent sein könnte.
    Gegen zwanzig Uhr entschied Paol, daß längeres Suchen keine verwertbaren Resultate zeitigen würde und ging auf den Kurs, der auf den Ursprungsort der geheimnisvollen Signal zuführte. Das Ziel lag in nordöstlicher Richtung, nach der Schätzung der Experten zwei- bis dreihundert Kilometer entfernt. Die Sonne stand inzwischen kaum noch eine Handbreit über dem Horizont. Die lichtdurchflutete Helle des Tages war einem sanften, rötlichen Dämmerlicht gewichen. Das Gelände unter dem Gleiter begann sich zu verändern, je weiter das Fahrzeug sich auf dem eingeschlagenen Kurs bewegte. Am Rande des Plateaus wuchsen dicht bewaldete Berge auf zwischen denen sich tiefeingeschnittene, schluchtenähnliche Klüfte öffneten.
    Paol folgte dem Verlauf der Täler so gut er konnte, damit auch kein einziger Anhaltspunkt übersehen würde, aber die Meßinstrumente blieben ruhig. Der Gegner, wo immer er auch stecken mochte, befand sich nicht hier.
    Es ging auf einundzwanzig Uhr und das Ziel lag nur noch fünfzig bis hundert Kilometer entfernt, als über den Telekom die CREST sich meldete. Eine aufgeregte Stimme sagte: „Bleiben Sie auf Kurs, Leutnant Haines! Wir empfangen Signale durch Ihre Sonde, und sie sind gestochen scharf!"
     
    *
     
    Paol beschloß, keinerlei Risiko einzugehen, und setzte den Gleiter auf einem kaum vier Meter breiten Felsband wenige hundert Meter unterhalb eines der dicht bewaldeten Berggipfel ab. Er vergewisserte sich daß die Signale von der CREST nach wie vor klar empfangen wurden, und bat um Mitteilung, sobald die Sendung endete. Mainart und die beiden Korporale betrachteten die Landung als willkommene Unterbrechung und verließen das Fahrzeug, um sich die Beine zu vertreten - ein Anliegen, das besonders bei Mainart mit seinen zwei Metern Körperlänge durchaus verständlich war. Paol blieb an den Kontrollen, um den Abruf der CREST nicht zu versäumen. Er sah Mainart und die beiden Korporale sich auf dem Felsband in nördlicher Richtung vorarbeiten und hinter einer Bergfalte verschwinden. Er sah den Hang hinauf, der sich dschungelbedeckt zu seiner
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