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0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

Titel: 0363 - Der Gnom mit den sieben Leben
Autoren: Jason Dark
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denn?«
    »Luft?«
    »Nein, Mensch, das ist etwas anderes.«
    »Glaube ich nicht. Das ist die Luft hier unten. Sie ist nur sichtbar geworden.«
    »Ja!« hauchte Bill mit zitternder Stimme. »Wie rötlicher Pudding, nicht wahr?«
    Was da nicht einmal sehr weit von ihnen entfernt waberte und sich bewegte, kam ihnen tatsächlich wie eine sichtbar gewordene Luftmasse vor. Sie wanderte weiter, füllte den Schlauch vor ihnen aus und kam immer näher.
    »Zurück!«
    Suko war dagegen. »Nein, Bill, wir können ihr nicht entkommen. Auch wenn wir fliehen, würde sie uns erreichen. Oder weißt du eine Möglichkeit, wie wir aus dem senkrechten Schacht hochkommen?«
    »Auch nicht.«
    »Da hast du’s.«
    »Was kann das denn nur sein?« hauchte der Reporter. »Allmählich wird mir mulmig.«
    »Das Zeug schimmert rötlich.«
    »Und?«
    »Denk mal nach, Bill. Wir waren vor kurzem in Texas und haben in den Boden geschaut. Da schwebte der Kopf des Zombie-Apachen, der Torso und auch der Würfel…«
    Bill schlug sich gegen die Stirn. »Jetzt verstehe ich. Du glaubst daran, daß es das gleiche Zeug ist, das den Boden in Texas gefüllt hat?«
    »Ja.«
    »Aber wie kommt es dann hierher?«
    »Kann ich dir auch nicht genau sagen. Ich würde es mit der Magie der Erde erklären. Zudem hat Jane Collins berichtet, daß der Würfel gewandert ist.«
    Bill hatte verstanden. »Wenn das so wäre, müßten wir den Würfel unter Umständen sehen können.«
    »Genau.«
    Diese Annahme ließ die beiden Männer die Gefahr, in der sie schwebten, vergessen. Beide waren überrascht, konnten es kaum fassen und warteten ab, was weiterhin geschehen würde.
    Suko leuchtete mit der Lampe der anrollenden Masse entgegen.
    Der Strahl traf auch, wurde aber sofort wieder geschluckt. Zudem benötigten sie das Licht nicht. Die Masse barg in sich eine genügende Helligkeit, um etwas erkennen zu können.
    Zum Beispiel den Würfel!
    Suko entdeckte ihn zuerst. »Das ist doch nicht möglich!« hauchte er. »Verflucht, das darf nicht wahr sein. Wir haben recht, Bill!« Er geriet sogar außer Fassung.
    Der Reporter blieb gelassen. »Und? Was haben wir davon? Das Zeug schluckt uns, wir werden ersticken…«
    »Vielleicht…«
    »Wieso nicht?«
    Scharf winkte der Inspektor ab. Noch einmal wandte er sich zu Bill Conolly hin. »Tu mir einen Gefallen, Bill, und drücke uns die Daumen!«
    »Verdammt!« krächzte der Reporter. »Das tue ich schon die ganze Zeit über. Es hilft nur nichts.«
    »Ich habe da einen Plan.«
    »Und welchen?«
    »Sage ich dir später.« Suko ließ sich nicht beirren. »Jedenfalls hängt er mit dem Würfel zusammen. Alles, was du tun kannst, ist, gut Luft zu holen. Okay?«
    »Wenn du meinst.«
    »Das meine ich. Und jetzt sei ruhig!«
    Die beiden Freunde warteten auf die heranquellende Masse. Ein jeder stand wie unter Strom. Ohne darüber gesprochen zu haben, spürten sie, daß sie dicht vor einer immensen Entscheidung standen.
    Entweder klappte es, oder sie gingen unter.
    Die Masse drängte durch den Tunnel. Wie dick oder wie wenig dick sie war, konnten weder Bill noch Suko erkennen. Mit Sauerstoff würde sie kaum durchsetzt sein. Wenn das Zeug über ihnen zusammenschlug, konnten sie möglicherweise ersticken, falls Sukos Plan nicht klappte.
    Der Chinese glaubte fest daran, Bill sah die Sache anders. Er war nicht begeistert davon, gab allerdings zu, daß keine andere Möglichkeit mehr existierte. Ob sie sich zurückzogen und zwei Minuten später starben oder in den nächsten Augenblicken, was spielte das noch für eine Rolle?
    »Hol noch mal tief Luft«, flüsterte Suko.
    »Das verlängert nur die Qualen.«
    »Trotz…«
    Weiter konnte der Inspektor nicht mehr sprechen, denn die schachtausfüllende Masse erreichte ihn als ersten. Bill sah zu, wie sie über ihn zusammenschlug.
    Sie glich einer gewaltigen rotgrünen Welle, der man mit menschlicher Kraft nichts entgegensetzen konnte. Die Welle war plötzlich da.
    Sie schluckte den Chinesen nicht nur, sie hob ihn auch an und trug ihn fort.
    Im ersten Augenblick auf den Reporter zu, dann sah Bill, wie sein Freund anfing, mit den Beinen zu strampeln, als wäre er ein Schwimmer, der sich heftig fortbewegen will.
    Tief einatmen!
    Bill atmete ein, wieder aus, erneut ein…
    Dann war die Masse da.
    Wie einen Berg sah er sie auf sich zukommen. Sie war durchsichtig, er sah den gestreckten Körper seines Freundes, der verzweifelt versuchte, den Würfel zu erreichen.
    Im nächsten Augenblick fühlte sich Bill Conolly wie
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