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036 - Im Verlies der Verdammten

036 - Im Verlies der Verdammten

Titel: 036 - Im Verlies der Verdammten
Autoren: A.F.Morland
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geht’s nicht mehr«, stellte Roxane fest.
    »Also, ich würde mich in dem Ding nicht wohl fühlen«, sagte Vicky. »Ich bin bestimmt nicht prüde, und gegen ein bißchen Freizügigkeit habe ich nichts, aber das überschreitet schon beinahe die Grenze des guten Geschmacks.«
    »Du brauchst den Bikini ja nicht zu kaufen«, meinte Oda.
    »Genau das habe ich vor«, sagte Vicky und ging weiter.
    Sie befanden sich im dritten Stock – Bade- und Freizeitmode, Sportartikel… Ein Mann probierte eine Angelrute aus. Das Ding pfiff so laut durch die Luft, daß sich Vicky erschrocken umwandte.
    »Verzeihung«, sagte der Trocken-Angler, und sein anerkennender Blick wieselte an Vicky auf und ab.
    »Hoppla, unsere Freundin hat bereits eine Eroberung gemacht«, sagte Roxane. »Gut, daß wir bei ihr sind. Da kann ihr wenigstens nichts passieren.«
    »Hoffentlich sind wir ihr jetzt nicht lästig«, meinte Oda amüsiert.
    »Ein Wort noch, und unsere Wege trennen sich!« versetzte das blonde Mädchen, und die beiden Hexen kicherten. So unbeschwert, ausgelassen, übermütig und fröhlich waren sie schon lange nicht gewesen.
    Im Hintergrund glitt eine Fahrstuhltür zur Seite. Jonathan Andersen trat aus dem Lift, die Tür schloß sich wieder. Suchend blickte sich der Lagerleiter um.
    Dann hatte er die drei Mädchen erblickt, die er töten sollte. Langsam setzte er sich in Bewegung. Seine Hände zuckten.
    Er ging an Fahrrädern und Heimtrainern vorbei, erreichte die Tennisabteilung. Starr war sein Blick auf die Mädchen gerichtet, auf seine Opfer!
    Als er das reich sortierte Regal mit den Jogginsachen erreichte, öffnete sich die Fahrstuhltür wieder, und diesmal stieg Pallggar aus, der sich das bevorstehende Schauspiel nicht entgehen lassen wollte.
    Lewis Rice stand mit zwei Kunden bei der Rolltreppe, die laufend neue Kunden hochtransportierte. Als er Andersen erblickte, sagte er:
    »Im zweiten Stock: Mr. Bradie. Ich bin sicher, er kann Sie zufriedenstellen.«
    Die Leute fuhren mit der Rolltreppe hinunter, und Rice steuerte seinen Freund, den Lagerleiter, an. »Jonathan! He, Jonathan!«
    Andersen blieb stehen. Es blitzte feindselig in seinen Augen, als er sich umdrehte. Rice würde ihn nicht von seinem Vorhaben abhalten können. Niemand konnte das.
    Pallggars Miene verfinsterte sich. Er liebte solche Störungen nicht, deshalb überlegte er, ob er eingreifen sollte. Da die Mädchen dabei aber Verdacht schöpfen konnten, ließ er es bleiben.
    Die Dinge sollten ihren Lauf nehmen. Ein Mißlingen war nicht zu erwarten, denn Pallggar hatte alles unter Kontrolle.
    »Ja?« fragte Jonathan Andersen.
    »Ist im Lager alles in Ordnung?«
    »Alles bestens«, sagte Andersen. »Warum fragst du?«
    Rice zuckte mit den Schultern. »Nur so. Die Polizei hat soeben unseren Laden dichtgemacht. Wir sind voll, und die Leute kaufen, daß es eine wahre Freude ist.« Rice boxte den Freund leicht in den Bauch. »Wir sehen uns vielleicht später wieder. Man erwartet mich in der Fernsehabteilung. Also mach’s gut, halt unser Lager in Schuß.«
    »Mach dir darum mal keine Gedanken«, sagte Jonathan Andersen.
    Lewis Rice eilte davon, und der Lagerleiter visierte wieder die drei Mädchen an. Pallggar wurde ungeduldig. Als Andersen sich nach ihm umsah, knurrte dieser mit zusammengepreßten Zähnen: »Geh schon! Tu, was ich dir gesagt habe!«
    Vicky Bonney nahm ein Luftdruckgewehr in die Hand. Sofort war ein Verkäufer zur Stelle, der sie fragte, ob sie die Waffe einmal ausprobieren wolle. Es gab einen kleinen Schießstand.
    Zu dem führte der Verkäufer das blonde Mädchen. Roxane und Oda folgten ihr. Der Mann lud das Gewehr und schob eine Zielscheibe in die Halterung. Vicky setzte alle fünf Kugeln ins Schwarze, was den Verkäufer sichtlich verblüffte.
    Er hatte wohl gedacht, das Mädchen wurde sich schon freuen, wenn es die Zielscheibe überhaupt traf. Vicky wollte auch die beiden Hexen zu einem Schußtest überreden, doch Roxane und Oda wollten nichts davon wissen.
    »Sind Sie an dieser Waffe interessiert?« erkundigte sich der Verkäufer.
    Vicky wandte sich an ihre Freundinnen. »Was meint ihr, soll ich das Gewehr für Tony kaufen?«
    »Soviel ich weiß, trainiert er nur mit echten Waffen«, sagte Oda.
    »Ich würd’s lassen«, meinte Roxane.
    Vicky hob die Schultern. »Dann eben nicht.« Sie gab dem Verkäufer die Flinte zurück. »Tut mir leid.«
    »Aber das macht doch nichts«, sagte der Mann und stellte das Luftdruckgewehr wieder an seinen Platz.
    In diesem
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