Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
Vom Netzwerk:
Kerl ließ einen wahren Sturzbach von Schimpf worten auf mich herunterprasseln.«
    »Wieso gehört der Bursche zu der Bande, die wir suchen?«
    Mudderfair rutschte verlegen auf seinem Stuhl hin und her.
    »Verzeihung, Sir, ich bin vom Thema abgekommen. Also dieser Mansfield trug eine rote Lederjacke. Als ich ihn am Kragen packte und an die Luft setzte, hatte ich ja die ganze Zeit den Rücken der Jacke vor meinen Augen. Vielleicht erinnere ich mich deshalb so deutlich daran. Es waren zwei Wölfe aufgemalt, die sich ineinander verbissen hatten. Und in einem Bogen stand groß darüber Rote Wölfe.«
    »Wissen Sie auch, was der Bursche sonst noch trug? Die restliche Kleidung?«
    »Ich kann mich nur an einen gelben Pulli erinnern, Sir.«
    Ich tauschte mit Phil einen raschen Blick. Kein Zweifel, wir schienen durch diesen Mudderfair auf die richtige Spur gekommen zu sein. Aber eine Anklage wegen eines Mordes an einem Polizisten ist eine ernste Sache, die man nicht auf ein paar Äußerlichkeiten aufbauen kann.
    »Trug dieser Mansfield ein Kettchen am linken Handgelenk?«, fragte Phil.
    »Ich habe keines gesehen. Er könnte freilich trotzdem eins getragen haben. Darauf habe ich nicht geachtet.«
    Ich hielt Mudderfair die Zigarettenschachtel hin, und anschließend bediente sich mein Freund. Phil reichte Feuer.
    »Sie kennen diesen Mansfield nicht näher, oder?«, forschte ich weiter, als unsere Zigaretten brannten.
    »Nicht persönlich, Sir. Aber nach dieser Geschichte in dem Drugstore habe ich mich ein bisschen umgehört. Als Patrolman kann es nie schaden, wenn man die Leute in seinem Streifenbereich kennt. Aber alles, was ich über ihn hörte, war negativ. Viele Burschen in seinem Alter bilden mehr oder minder große Gruppen, die mehr oder weniger oft zusammen sind. Mansfield nicht, er spielt den Einzelgänger.«
    Ich nagte enttäuscht an der Unterlippe. Das widersprach eigentlich der Tatsache, dass die Burschen auf dem Highway drüben in New Jersey als Bande in Erscheinung getreten waren. Mudderfair war offenbar nicht nur ein strammer, sondern auch ein intelligenter Polizist. Er las mir meine Zweifel vom Gesicht ab und sagte betont: »Sir, ich sagte, er spielt den Einzelgänger.«
    »Wieso?«, fragte ich schnell.
    »Er tut nur in seiner Wohngegend so, als wolle er niemanden an sich heranlassen. Aber einige Leute sagten mir, dass sie Mansfield schon zusammen mit anderen Burschen gesehen hätten, die die gleichen Jacken tragen. Aber das war etliche Blocks von der Gegend entfernt, wo er wohnt.«
    »Mit einem Einzelgänger haben wir nichts im Sinn. Es muss eine gut organisierte Bande gewesen sein, die schon öfter zusammen eine Schlägerei provozierte. Die Burschen sind aufeinander eingespielt. Was haben Sie über diesen Mansfield gehört?«
    »Nichts, was zu einer Anzeige ausgereicht hätte. Aber genug, um mir vorzunehmen, künftig diese Burschen besonders im Auge zu behalten. Er hat zu Hause ständig Schwierigkeiten mit seiner Mutter. Der Vater ist in Korea gefallen, und die Mutter wird mit dem Jungen offenbar nicht fertig. Seine Jobs wechselt er wie andere Leute die Leibwäsche.«
    »Wissen Sie, warum wir die Bande suchen?«
    »Nein, Sir. Der Captain sagte nur, dass das FBI nach den Roten Wölfen suchte, und wenn ich etwas wüsste, sollte ich am besten runterfahren und mit Ihnen darüber sprechen.«
    »Halten Sie sich fest, Mudderfair«, knurrte Phil düster. »Diese Bande hat einen Mann vön der Highway Patrol in New Jersey mit einem Totschläger erschlagen und den zweiten Beamten fast totgeprügelt.«
    »Ich trau’s ihm zu«, brummte der Patrolman.
    »Sie wissen, wo er wohnt?«
    »Ja, Sir. In der 250th Street, weit oben in Williamsbridge. Ich weiß die Hausnummer nicht auswendig, aber ich kann Ihnen das Haus zeigen.«
    »Gut. Wir fahren in zwei Minuten. Phil, geh bitte rauf zum Einsatzleiter und frage, ob die Haftbefehle gegen die Roten Wölfe vorliegen. Wir hatten doch am Montag früh darum ersucht.«
    »Okay, Jerry. Vergiss den Anruf bei der Versicherungsgesellschaft nicht.«
    »Das wollte ich gerade erledigen.«
    Während Phil hinausging, rief ich die GLIC an und ließ mich mit Apparat 232 verbinden. Es meldete sich eine resolute weibliche Stimme: »Sekretariat Vizepräsident Mollman.«
    »FBI«, sagte ich. »Jerry Cotton am Apparat. Ich bearbeite den Fall Quash.«
    »Bleiben Sie am Apparat, Mister Cotton. Ich verbinde mit Mister Mollman. Er wollte Sie in dieser Angelegenheit sprechen.«
    »Okay.«
    Schon wenige
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher