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0354 - Experimente mit der Zeit

Titel: 0354 - Experimente mit der Zeit
Autoren: Unbekannt
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entschieden.
     
    *
     
    Die überstürzte Flucht der Terraner aus dem Zeittransmitter, denn als etwas anderes konnte man die Absatzbewegung nicht bezeichnen, hatte ihre Vorteile. Der Akonengeneral und seine restliche Streitmacht hatten nicht mehr die Gelegenheit, dem verhaßten Gegner weitere Verluste zuzufügen. Als es ruhiger geworden war, mußte Borgas feststellen, daß ihn die meisten seiner Leute im Stich gelassen hatten. Es waren noch etwa dreißig Akonen, die bei ihm geblieben waren.
    Borgas wußte, daß die Transmitter-Station jede Sekunde in die Luft fliegen konnte. Die Akonen selbst hatten die Selbstzerstörungsanlage eingebaut und programmiert. Falcons Stichwort hatte sie ausgelöst. Wenn auch niemand wußte, wieviel Zeit bis zur endgültigen Katastrophe verstreichen würde, so war sich Borgas darüber im klaren, daß es nicht mehr lange dauern konnte.
    Seine Lage war hoffnungslos, Es sei denn, man fand rechtzeitig die Schaltung der Selbstzerstörungsanlage.
    „Wir müssen die Programmierung ändern! Der Rat des Blauen Systems hat mich dazu bestimmt, die Station zu verteidigen, wenn es notwendig sein sollte. Ich bin kein Wissenschaftler. Wer von Ihnen ist in der Lage, ein positronisches Programm zu unterbrechen? Von ihm wird es abhängen, ob wir in einigen Stunden noch leben oder schon tot sein werden."
    Einige der Akonen meldeten sich. Es handelte sich um Wissenschaftler mit militärischer Ausbildung. Einer fragte: „Wissen Sie, General, wo die Schaltzentrale liegt? Sicherlich hat sie nichts mit der eigentlichen Transmitter-Station zu tun."
    Borgas, der nach Falcon und Kelmar auf den Planeten Pigell gekommen war, wußte es nicht.
    So blieb den dreißig Akonen nichts anderes übrig, als das schier Unmögliche zu versuchen: Sie mußten die Schaltung für die Selbstzerstörungsanlage rechtzeitig finden.
    Doch bevor sie damit begannen, hob einer der Akonen seinen Impulsstrahler - und tötete General Borgas.
     
    *
     
    Die WASHINGTON war etwa fünf Kilometer gestiegen und stand genau über dem Nordpol des Planeten Pigell.
    Von diesem Standpunkt aus gesehen, lag die unterirdische Zwischenzeit-Transmitterstation am Horizont. Bully hatte Hyperfunkverbindung mit Terrania aufgenommen und die bisher in Erfahrung gebrachten Daten durchgegeben. Er hatte dazu die Anweisung gegeben, diese Daten an das Robotgehirn Nathan auf dem Mond zu funken und die Ergebnisse sofort zurückzusenden.
    Es war Bully klar, daß es ihm im Augenblick nicht möglich war, die Zweitkonditionierten davon zu überzeugen, daß nicht die Terraner, sondern die Akonen für die Zeitexperimente auf Pigell verantwortlich waren. Vielleicht bestand noch die Möglichkeit, Verbindung mit den Zweitkonditionierten zu erhalten, die die Wega angegriffen hatten. Die letzten Informationen des Generals Pera Isigonis besagten, daß sich die Dolans auf dem Rückzug befanden. Sie umkreisten außerhalb des Systems den Stern Wega und schienen sich zu einem neuen Angriff sammeln zu wollen. Bully empfahl dem General, sich abwartend zu verhalten und auf keinen Fall von sich aus anzugreifen.
    Als schließlich die Antwort des Robotgehirns Nathan eintraf, bestätigte diese nur, was Falcon aussagte. Sämtliche technischen und wissenschaftlichen Daten über den Zeittransmitter waren dem wissenschaftlichen Rat des Blauen Systems ausgeliefert worden. Aus dieser Tatsache folgerte Nathan, daß man auf der akonischen Heimatwelt bereits dabei war, nach eigener Konstruktion und nach den Angaben Falcons einen Zeittransmitter zu bauen.
    Bully starrte auf die Folie dieser Meldung und setzte sich. Auf Pigell hatten sie einen Sieg errungen und den Akonen den Zeittransmitter abgenommen. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde dieser Zeittransmitter nur noch Minuten oder Stunden existieren.
    Aber es würde bald einen neuen geben. Die Akonen würden ihren Plan nicht aufgeben, eine gewaltige Zeitmaschine zu bauen. Aber damit sprachen sie nur ihr eigenes Todesurteil aus. Die Zweitkonditionierten würden die einsetzenden Zeitexperimente sofort registrieren und das Blaue System angreifen. Sie würden feststellen müssen, daß es die Akonen, und nicht die Terraner waren, die Experimente mit der Zeit anstellten.
    Daraus ergaben sich zwei Konsequenzen: Man würde die Terraner in Frieden lassen und die Akonen vernichten. Oder die Terraner griffen den Ereignissen voraus und erklärten den Akonen offiziell den Krieg.
    Nicht zum erstenmal seit langer Zeit bedauerte Bully, daß Perry Rhodan
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