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0350 - Robot-Patrouille

Titel: 0350 - Robot-Patrouille
Autoren: Unbekannt
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fasziniert.
    Tim Fegeman war in dieser Hinsicht nüchterner.
    „Da kommt er an in seinem Schweinsgalopp.
    Schauen Sie sich das an, Sir!"
    „Ja!"
    Fegeman wappnete sich mit Geduld. Er kannte seinen Chef. Die Bildschirme des Abwehrforts lieferten eine hervorragende Fernaufnahme. Fegeman las die Daten ab.
    „Geschwindigkeit beinahe maximal, und das nach einem Dauertest von zehntausend Kilometern. Er kommt rasch näher. Soll ich unsere Roboter programmieren?"
    „Abwarten."
    Fegeman zog trotzdem den Impulsprogrammierer aus der Tasche seiner Arbeitskombination.
    „Jetzt!" sagte Major Orloff mit seltsam tonloser Stimme.
    Fegeman hielt das Mikrophon vor die Lippen. Die grüne Lampe flackerte.
    „An Robotkommando Beros. Angriff eines Zweitkonditionierten. Bewaffnung wie bekannt.
    Abwehren, vernichten."
    Das war alles, was der Robotspezialist in seinen Impulsgeber sprach. Die angetasteten Symbolgruppen wurden den Robotern über Funk bekanntgegeben. Noch ehe Fegeman das Gerät absetzen konnte, sprachen die fünf Kampfmaschinen bereits an.
    Noch schneller reagierte jedoch das Ungeheuer, das sich den Robotern mittlerweile bis auf zwei Kilometer genähert hatte.
    „Kernschußweite für unsere Waffen", erklärte Orloff. „Er ist leichtfertig."
    Wie „leichtfertig" das als Zweitkonditionierter angekündigte Monstrum war, erlebte Orloff sofort darauf.
    Der vier Meter hohe und in den Schultern zwei Meter neunzig breite Gigant verhielt im schnellsten Lauf, als wäre er gegen eine Stahlmauer gerannt.
    Zwei der Roboter kamen nicht mehr dazu, ihre Waffen einzusetzen. Das Ungetüm war schneller, obwohl ein Fachmann wie Orloff seinen Kopf gewettet hätte, daß nichts im bekannten Universum rascher reagieren könne als ein hochwertiger Spezialroboter der USO.
    Ultrahell flammende Impulsstrahlen zuckten aus beiden Handlungsarmen des Giganten. Die Energiebündel besaßen die achtzigfache Intensität eines schweren Roboterstrahlers.
    Gleichzeitig mit dem Röhren der Abschüsse flammte der grüne Hochenergie-Überladungsschirm des Angreifers auf. Im Schutze dieses Abwehrfeldes war er kaum noch angreifbar.
    Orloff erlebte wieder einmal eine Niederlage. Das Ungeheuer hatte im Bruchteil einer Sekunde die beiden Ziele erfaßt und sie mit solcher Genauigkeit getroffen, als hätte es stundenlang von einem festen Standort aus den Gegner anvisieren können.
    Die Abwehrschirme der beiden Roboter brachen zusammen. Sie explodierten in blendenden Stichflammen. Orloff hörte die Trümmerstücke gegen die Panzerung der Abwehrfestung schlagen.
    Die drei anderen Roboter rasten in verschiedenen Richtungen davon. Ihre Programmierung sah vor, sich dem Feuer eines Zweitkonditionierten niemals im geschlossenen Verband auszusetzen.
    Eine Sekunde später explodierte die nächste Maschine. Sie war im Schnellauf von zwei scharfgebündelten Impulsstrahlen getroffen, durch die Aufschlagwucht zur Seite geschleudert und anschließend von zwei weiteren Schüssen vernichtet worden.
    Das Ungeheuer gab seine aufrechte Haltung auf.
    Es fiel nach vorn. Das mittlere Armpaar diente nun zur Fortbewegung. Die beiden ersten Energieschüsse der Roboter schlugen vor und neben dem Angreifer ein. Der Boden wölbte sich auf und schleuderte glutflüssige Materiemassen gegen den Schutzschirm des Fremden.
    „Er wird nicht einmal aus dem Anlaufkurs gewirbelt!" schrie Orloff erregt, „Wieso nicht?"
    Fegeman gab keine Antwort. Er wußte schon jetzt, daß die beiden noch intakten Kampfroboter keine Chance mehr hatten. Sie durften sich nicht in Sicherheit bringen, sondern hatten bis zum bitteren Ende zu kämpfen. So sah es die Programmierung vor.
    Das Ungeheuer erreichte in wenigen Augenblicken seine Höchstgeschwindigkeit. Hakenschlagend wie ein Hase rannte es auf die beiden Roboter zu.
    Die vierte Maschine verging im zermürbenden Jaulen eines Hyperschallgenerators. Die Panzerschale des Roboters brach auseinander. Dunkle Qualmwolken schossen aus dem Körper hervor. Eine Explosion beendete sein mechanisches Dasein.
    Der fünfte USO-Beros verteidigte sich mit allen Waffen, die er zur Verfügung hatte. Auf dem HÜ-Schirm des Angreifers brachen sich die Energiefluten der schweren Robotstrahler, schlugen zurück und brachten den Boden zum Kochen.
    Nur eine Sekunde später hatte das Ungeheuer den standhaften Roboter erreicht.
    „Mein Gott - er greift ihn mit bloßen Händen an!"
    stammelte Fegeman.
    Als sich der Zweitkonditionierte aufrichtete, überragte er den großen Kampfroboter um
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