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035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

Titel: 035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht
Autoren: A.F.Morland
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Roxane den verletzten Ghoul zur Hölle schickte und ließ deshalb Phaidon Eiliou sein erbärmliches Leben.
    Aber er nahm ihm seine Kraft. Ein Magieschock warf Phaidon Eiliou nieder. Röchelnd lag er auf dem Boden, aus vier Wunden blutend.
    »Cronis sollte uns zu Cucas Agentur bringen«, sagte der Ex-Dämon. »Diese ehrenvolle Aufgabe fällt jetzt dir zu!«
    Phaidon Eilious Widerstand war gebrochen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu gehorchen.
    ***
    Ich weiß nicht, das wievielte Lakritzenbonbon es schon war, das ich mir in den Mund schob. Immer noch wartete ich auf Cuca, die vielleicht in dieser Nacht nicht mehr in ihrem Büro erscheinen würde.
    Hatte sie denn auf Mikis Gizikis’ Information nicht reagiert?
    Ich blickte auf meine Uhr. Halb zwölf…
    Allmählich verging mir die Lust am Warten. Ich erhob mich und tigerte auf und ab, mußte mich zu irgendeinem Entschluß durchringen. Bleiben? Nach Hause gehen? Den Weg einschlagen, den Mikis Gizikis als Fluchtweg gewählt hatte?
    Ich betrachtete nachdenklich den großen Ziegenschädel an der Wand, der nichts weiter war als eine magische Luftspiegelung, der in Wirklichkeit nicht existierte.
    Wohin gelangte man, wenn man durch dieses Bild sprang? Die Versuchung wurde in mir immer größer. Sollte ich es wagen?
    Sollte ich springen? Ich ging auf den Schädel zu.
    Da vernahm ich plötzlich ein Geräusch, schwang auf den Hacken herum und versteckte mich. Kaum war ich verschwunden, da betrat eine Frau den Raum… Cuca!
    Mir war heiß und kalt zugleich. Ich sah sie zum erstenmal, und ihre Erscheinung faszinierte mich. Eine Schönheit war sie, der man die Grausamkeit, zu der sie fähig war, nicht ansah.
    Die Hölle – prachtvoll verpackt!
    Die silbergraue Mähne umrahmte ein Gesicht von Anmut und Feierlichkeit. Damit konnte sie jeden täuschen, nur mich nicht, denn ich wußte, wen ich vor mir hatte.
    Sie begab sich zu ihrem Schreibtisch. Es war ein Erlebnis, ihr beim Gehen zuzusehen. Es war etwas Schlangenhaftes in ihren Bewegungen. Ich gebe zu, wenn ich ihr woanders begegnet wäre, wäre ich auf sie hereingefallen.
    Da ich ihre Brisanz aber kannte, konnte mir ihre Schönheit nicht gefährlich werden. Ich vibrierte innerlich. Sie war immerhin eine Hexe, und ich kannte ihre Fähigkeiten nicht.
    Asmodis hatte ihr versprochen, sie stark zu machen, wenn sie auf die schwarze Seite zurückkehrte, und er hatte dieses Versprechen mit Sicherheit eingelöst. Wie viele Tricks beherrschte Cuca nun?
    Was konnte ihr eine geweihte Silberkugel anhaben? Starke Dämonen gingen daran nicht zugrunde, aber die Geschosse irritierten und schwächten sie in den meisten Fällen.
    Dadurch wurde für mich der Kampf dann etwas leichter.
    Mit dem Colt Diamondback in der Hand wartete ich. Natürlich stand ich unter Hochspannung. Wenn ich Cuca angriff, riskierte ich unter Umständen Kopf und Kragen.
    Einen Augenblick lang wünschte ich mir, Mr. Silver neben mir zu haben, doch leider mußte ich auf seine wertvolle Hilfe verzichten.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als allein zu handeln.
    Hoffentlich würde mir die Überraschung so gelingen, wie ich mir das vorstellte. Sekunden vertickten. Gedanken wirbelten mir durch den Kopf.
    Vicky Bonney… Atax… Silver II… Agentur der Leichenfresser…
    Knochenfest um Mitternacht… Um Mitternacht! Das war es gleich!
    Kaum war Cuca an mir vorbei, da federte ich aus meinem Versteck. Blitzschnell handelte ich. Mein magischer Ring traf sie.
    Sie kreischte schmerzlich und erschrocken auf.
    Ich packte sie, riß sie herum, stieß sie gegen die Wand. Nur nicht zimperlich mit ihr umgehen! Das verdiente sie nicht! dachte ich. Faß sie hart an, damit sie erkennt, daß du sie nicht fürchtest!
    Laß ihr keine Chance! Drück sie unter dich!
    Der Lauf meines Revolvers bohrte sich unter ihrem Kinn ins Fleisch. »Eine falsche Bewegung, und ich drücke ab, Cuca!«
    zischte ich. »Die Waffe ist mit geweihten Silberkugeln geladen!«
    »Cuca?« krächzte sie. »Wie nennen Sie mich? Cuca? So heiße ich nicht. Mein Name ist Cypara Kulidis.«
    »Ich weiß. Hier in Athen nennst du dich so. Dein richtiger Name aber ist Cuca.«
    »Wer sind Sie?«
    »Tony Ballard. Du hast mir Mikis Gizikis auf den Hals gehetzt, damit meine Suche nach dir ein Ende hat. Gizikis lockte meine Freundin und mich in eine Falle, die Atax, unter dessen Schutz du stehst, aufbaute. Du siehst, Cypara Kulidis, ich weiß Bescheid. Du kannst das Theaterspielen also ruhig sein lassen.«
    Sie starrte mir
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