Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0349 - Der Satan fordert Lösegeld

0349 - Der Satan fordert Lösegeld

Titel: 0349 - Der Satan fordert Lösegeld
Autoren: Der Satan fordert Lösegeld
Vom Netzwerk:
»Verstanden? Ich will endlich mein Geld.«
    Plötzlich schoss seine Hand aus der Tasche.
    Fred Nagara hatte das Tablett auf dem ersten freien Tisch abgestellt und war mit einem Satz heran.
    Er erwischte die Hand des Mannes, bevor er sie ganz aus der Tasche hatte.
    »Was fällt euch denn ein?«, zischte er wütend. »Los, ich will Cunningham sprechen!«
    »Loslassen, Fred«, befahl ich leise nach einem Blick auf die Hand des Narbigen. »Tut mir leid, Cunning-56 ham ist nicht da. Er hat ein paar Tage freigemacht.«
    »Hier, diese Rechnung ist noch immer nicht bezahlt!«, zeterte der Narbige und knallte das Stück Papier, das er in der Hand gehalten hatte, auf die Theke. »Ich hab die neuen Dekorationen schon vor bald einem Vierteljahr geliefert und noch immer habe ich keinen einzigen Cent zu sehen bekommen.«
    »Wir wollen ins Büro gehen«, schlug ich vor und legte meine Waffe auf ihren Platz zurück. »Kommen Sie, da können wir die Geschichte besprechen.«
    Er folgte mir. Ich speiste ihn schnell mit dem Versprechen ab, dass ich Cunningham Bescheid sagen würde.
    Als ich zurückkam, stand Fred Nagara hinter der Theke und sagte: »Langsam werde ich aber nervös, Jerry.«
    »Trink ein Glas Wasser das beruhigt«, schlug ich vor. »Wir können schließlich nicht verlangen, dass sich die Herren vorher anmelden, oder?«
    »Das nicht«, räumte er ein, »aber es ist doch schon ziemlich spät.«
    »Bis wir um zwei Uhr schließen, kann sich noch manches ereignen«, orakelte ich und nahm ihm den Shaker ab.
    Es ereignete sich nichts.
    Wir blieben bis zwei Uhr in der Bar. Bis zuletzt ließen wir die Tür offen.
    Wir warteten vergeblich auf die Gangster.
    Fred Nagara nahm ich in meinem Jaguar mit, den ich ein ganzes Stück vor der Bar auf einem kleinen Parkplatz abgestellt hatte.
    Um zum Washington Square Park zu kommen, musste ich die Macdougal Street hinunter in entgegengesetzter Richtung, weil es eine Einbahnstraße war.
    »Was.ist denn das?«, fragte Fred Nagara und starrte aus dem Fenster auf die andere Straßenseite.
    Es war der Laden neben dem Café Borgia, das um diese Zeit noch taghell erleuchtet war.
    Der Bürgersteig war mit den Scherben der eingeschlagenen Schaufensterscheibe übersät. Ich fuhr links ran.
    »Das ist der Laden von Bunter«, stellte ich fest. »Die Gangster haben ihn heute anscheinend besucht.«
    Ich stieg aus und betrachtete die völlig zertrümmerte Auslage. Mitten in dem Wirrwarr lagen mehrere Pflastersteine.
    Auf der Tuchbespannung entdeckte ich schmutzige Abdrücke von schweren Schuhen. Die Theke sah ebenfalls vollständig verwüstet aus. Mitten in dem Durcheinander lag eine Karte.
    Sie war schwarz umrandet, und nur ein einziges Wort stand darauf: Pay.
    ***
    Bunter stutzte plötzlich. Seine Frau sah ihn fragend an.
    »Was ist denn?«-, fragte sie und legte die frische Scheibe Toast auf den Teller ihres Mannes.
    »Nichts«, kaute Bunter weiter. »Ich dachte, ich hätte im Schlafzimmer etwas gehört.«
    »Noch einen Schluck Kaffee?«, fragte die Frau und hatte die Kanne schon in der Hand. »Ich schenk warmen Kaffee nach, der ist ja bestimmt schon fast kalt.«
    »Da, schon wieder«, brummte Bunter und hob den Kopf. »Wahrscheinlich hast du mal wieder das Fenster im Schlafzimmer offen stehen. Ich habe dir schon so oft gesagt, dass du das so spät am Abend schließen sollst, wo ich doch die kalte Luft mit meinen Bronchien überhaupt nicht vertragen kann. Aber bei dir predigt man ja immer tauben Ohren.«
    Die Frau stieß die Tür auf und ging in das dunkle Zimmer. Sie machte kein Licht, weil durch die geöffnete Tür genügend Helligkeit drang.
    Im gleichen Augenblick hechteten zwei Maskierte durch die Tür. Der eine hatte eine schwere Pistole in der Rechten und legte die Waffe auf Bunter an.
    »Kleine Überraschung am späten Abend, was?«, sagte der Mann mit der Pistole und kam langsam näher.
    In diesem Augenblick schrie seine Frau durchdringend auf und wurde in das Zimmer gestoßen. Ein dritter Maskierter trieb sie vor sich her und knallte die Tür hinter sich ins Schloss.
    »Hinsetzen!«, befahl der erste scharf. »Und keinen Laut mehr, sonst werde ich ungemütlich.«
    »Was soll das?«, fragte Bunter finster, der sich gehorsam auf seinen Stuhl gesetzt hatte. Die Hände hatte er zu Fäusten geballt. Er zitterte am ganzen Körper vor Wut.
    »Willst du bezahlen, mein Lieber, oder möchtest du uns die Schutzgebühr vorenthalten?«, fragte der kleinste der Maskierten höhnisch.
    »Den Teufel werde ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher