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0343 - Planet der tausend Freuden

Titel: 0343 - Planet der tausend Freuden
Autoren: Unbekannt
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Glasschränke erinnerten. Dazwischen waren Metallsockel aufgestellt, die seltsam geformte Figuren trugen. Die Sockel leuchteten in einem blauen Licht, so daß die Figuren auf wirkungsvolle Weise angestrahlt wurden. Von irgendwoher kam fremdartige Musik, wie das ferne Raunen unzähliger Stimmen.
    Ras Tschubai stand inmitten der Halle.
    Er war nicht allein, denn an den Glasschränken vorbei bewegte sich eine Reihe verschiedenartiger Lebewesen. Ihr Interesse galt den Gegenständen, die in den Schränken aufbewahrt wurden. Auch die Figuren auf den Sockeln waren zum Teil von Zuschauern umringt.
    Der Teleporter bewegte sich nicht. Sein Verstand arbeitete fieberhaft. Er versuchte zu begreifen, was in diesem großen Raum vor sich ging. Von der anderen Seite, wo sich der Eingang befand, kamen ständig neue Wesen herein.
    Tschubai ließ seine Blicke zum Ausgang gleiten. Es war offensichtlich, daß jene Fremden, die an den Figuren und Schränken vorbeigegangen waren, die Halle ohne besondere Umstände verließen.
    Eine Ausstellung! schoß es Tschubai durch den Kopf.
    Da berührte ihn jemand an der Hand, und eine bekannte Stimme fragte: „Was ist das hier, Ras? Ein Museum?"
    Gucky war angekommen. Mit seinen telepathischen Fähigkeiten hatte er Tschubais Standort leicht ausmachen können, obwohl der Deflektor des Afrikaners eingeschaltet war.
    Tschubai warf einen Blick auf sein tragbares Ortungsgerät. Innerhalb der Festung schien es keine starke Energiequelle zu geben. Der Ausschlag der Anzeigenadel war gering „Ich sehe mich ein bißchen um", sagte Gucky.
    Bevor Ras Tschubai protestieren konnte, war der Mausbiber bereits entmaterialisiert. Tschubai zuckte mit den Schultern. Der Kleine mußte wissen, was er tat. Da Gucky ihn jederzeit finden konnte, brauchte Tschubai nicht an seinem Platz zu bleiben. Er bewegte sich langsam auf den Eingang des Raumes zu. Keiner der Fremden, die sich innerhalb der Halle aufhielten, trug sichtbare Waffen. Auch die zwanglosen Bewegungen dieser Wesen ließen Tschubai vermuten, daß man innerhalb der Festung nicht mit einem Zwischenfall rechnete.
    Unerkannt wechselte Tschubai in einen anderen Raum. Er stieß einen leisen Pfiff aus, als er sah, daß man hier mit großem technischen Aufwand ein Hallenbad eingerichtet hatte. Das Becken war oval.
    Im leuchtenden Wasser tummelten sich die Angehörigen verschiedenster Völker. Rings um das Bassin waren Tische und Stühle aufgestellt, die den Körperformen der Besucher entsprachen. Hier war die Musik lauter, sie übertönte den Lärm der Schwimmer. Auf Antigravplatten schwebten Speisen und Getränke durch den Raum.
    Tschubai ging langsam zum Schwimmbecken und starrte ins Wasser. Was er bisher von dieser Festung gesehen hatte, sah alles andere als gefährlich aus. Vielleicht hatte ihn der Zufall ausgerechnet in jene Räume geführt, die zur Entspannung der Besatzung dienten.
    Tschubai konzentrierte sich und sprang in einen anderen Raum.
    Diesmal brauchte er einen Augenblick, bis sich seine Augen an das herrschende Halbdunkel gewöhnt hatten. Er befand sich in einem langen Gang. Zu beiden Seiten waren Kabinen mit durchsichtigen Türen aufgestellt. Fast jeder dieser kleinen Räume war besetzt. Die Insassen schienen zu schlafen. Am Eingang blinkte ein Leuchtschild. Als Tschubai näher kam, konnte er die in Zentrums-Idiom abgefaßte Leuchtschrift lesen.
    NIEMAND SOLL DIE TRÄUME DER ERSCHÖPFTEN STÖREN.
    Tschubai wölbte die Augenbrauen. Wer Wert darauf legte, konnte sich in diesen Kabinen offenbar Träume vorgaukeln lassen. Die gesamte Festung schien nur dafür eingerichtet zu sein, der Besatzung ein vergnügtes Leben zu bereiten.
    „Hallo, Ras!"
    Gucky materialisierte neben seinem dunkelhäutigen Freund.
    „Was hast du herausgefunden?" erkundigte sich Tschubai.
    Gucky kicherte.
    „Diese Festung ist ein Vergnügungspalast", sagte er. „Gleichzeitig wird sie offenbar als fliegendes Denkmal benutzt."
    „Diesen Eindruck habe ich allerdings auch", gestand Tschubai. „Womöglich ist das jedoch nur eine geschickte Täuschung."
    „Keineswegs", versicherte der Mausbiber. „Ich habe die ehemaligen Geschützstellungen entdeckt.
    Sie sind verlassen. Die automatischen Anlagen sind völlig veraltet. Alle Maschinen, die noch funktionieren, dienen nur dazu, das Vergnügen der anwesenden Gäste zu erhöhen."
    „Die Festung gehört also zu Geegival", stellte Ras Tschubai fest. „Sie ist ein Teil des Urlaubsplaneten."
    „Richtig!" Tschubai konnte hören, wie Gucky
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