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0342 - Vampire in Petrila

0342 - Vampire in Petrila

Titel: 0342 - Vampire in Petrila
Autoren: Jason Dark
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mich.«
    Bogdanowich lachte. »Sie werden doch nicht so dumm sein und das versuchen, mein Lieber. Denken Sie daran, daß Sie so mächtig sein können, wie Sie wollen. Die andere Seite, meine, ist immer stärker. Wir können Sie zerquetschen. Ich kann Ihnen hier und heute das Blut aussaugen, Sie damit zu einem Vampir machen und Sie anschließend sogar noch pfählen oder Ihnen den Schädel abschlagen. Wäre doch mal etwas anderes, wenn ein Vampir seinen Artgenossen pfählt – oder nicht?«
    Der Mafioso nahm sein Weinglas, hob es bis dicht vor seine Augen und schaute Bogdanowich durch das geschliffene Kristall an.
    Es wirkte wie eine Linse und verzerrte das Gesicht des Vampirs.
    Hinzu kam der Widerschein des Kaminfeuers, so daß der Schädel wie ein mit Schatten gesprengelter und verschiedenen Ecken versehener Corpus aussah. Costello wußte ja, daß der andere recht hatte.
    Seine Antworten waren nicht auf Sand gebaut. Alles stimmte, was er von sich gab. Er hatte die Macht, und er würde sie auch eiskalt und gnadenlos ausspielen.
    »Na, denken Sie nach?«
    »Ein wenig.«
    »Ich weiß, es hat für Sie wenig Reiz. Ich verstehe Sie vollkommen, Costello, und ich bin auch kein Unmensch.« Er lachte, weil er sich selbst als Mensch bezeichnet hatte. »Deshalb habe ich Ihnen eine goldene Brücke gebaut. Meine Beziehungen reichen sehr weit. Ich habe dafür gesorgt, daß ein Rumäne namens Jörge ebenfalls diese Information bekam. Das heißt, er weiß nun, daß jemand versuchen wird, den Leichnam zu bergen.« Bogdanowich beugte sich weit vor.
    »Und nun hören Sie mir sehr genau zu, Costello, aber sehr genau. Jörge ist der Bekannte eines gewissen Dragan Domescu. Dieser junge Mann haßt unsere Sippe. Er hat sich mal in eine junge Verwandte von mir verliebt, als sie noch keine Vampirin war. Jetzt ist sie tot, das hat Dragan nicht überwunden, er macht seit diesem Tage Jagd auf uns.«
    »Was habe ich damit zu tun?«
    »Hören Sie mir weiter zu. Wenn Dragan etwas davon erfährt, wird er nicht zögern, einem Bekannten Bescheid zu geben. Und diesen Mann kennen Sie ebenfalls. Er lebt in London und heißt…«
    »John Sinclair!«
    »Genau, Costello, genau. John Sinclair, Ihr Todfeind!«
    Der Mafioso ballte die Hände. Sobald er diesen Namen hörte, sah er rot. Er hätte die Hälfte seines Vermögens dafür hergegeben, Sinclair zu erledigen. Leider war ihm dies bisher noch nicht gelungen, sosehr er sich auch angestrengt hatte.
    »Und wie hat Sinclair reagiert?«
    Bogdanowich lächelte, als er feststellte, daß sein Gegenüber den Köder geschluckt hatte. »Bisher noch nicht, weil er nichts davon weiß. Aber er wird es erfahren.«
    »Sinclair befindet sich nicht in London, wie ich vernommen habe.«
    »Er kommt irgendwann zurück.«
    Costello nickte. »Ja, das stimmt. Und welche Rolle haben Sie mir dabei zugedacht?«
    »Eine sehr gute. Wenn es mir gelungen ist, Sinclair neugierig zu machen, werden Sie sich auf die Spur des Geisterjägers setzen. Sie haben genügend Männer, die ihn in Rumänien erwarten können. Finden Sie nicht auch? Die Spur wird von mir gelegt, und Sie können Sinclair mit Ihren Leuten in einem fremden Land ausschalten, wann immer Sie wollen. Diese Chance bekommen Sie nicht oft.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Dann wäre alles klar.«
    »So einfach geht das nicht.« Costello hob die Hand. »Rumänien ist nicht England. Dort kann ich meine Leute nicht so agieren lassen, wie hier. Das werden Sie verstehen.«
    »Natürlich begreife ich das. Ich hätte die gleichen Bedenken. Nur haben Sie in mir einen exzellenten Partner. Solche Schwierigkeiten, wie Sie sie sehen, gibt es für mich nicht. Es gibt genügend Orte, durch die man nach Rumänien unkontrolliert einsickern kann. Das lassen Sie mal meine Sorge sein. Ich verspreche Ihnen, daß Sie Sinclair in Rumänien erledigen können und damit auch der Lady X den Weg ein wenig ebnen.«
    Costello war nicht begeistert. Dies sah man ihm auch an. Doch er konnte nicht aus seiner Haut. Er war durch sein Vorleben irgendwie festgenagelt.
    »Sie können auch ablehnen«, schlug Boris vor.
    »Was geschähe dann?«
    »Ihr Imperium würde zusammenbrechen. Wer die Schwarzblütler als Feinde besitzt, hat keine Chancen.«
    »Wenn Sie sich da nicht mal irren, Bogdanowich. Schauen Sie sich allein John Sinclair an.«
    Der Vampir stand auf, als er die Antwort gab. »Sinclair!« Er lachte hart. »Was hat er denn schon erreicht? Nicht viel. Er kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig.« Boris drehte die
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