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0337 - Kontakte mit Unbekannt

Titel: 0337 - Kontakte mit Unbekannt
Autoren: Unbekannt
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ersten Funkspruch antwortete. Natürlich werden wir versuchen, mit den Besatzungen der Raumschiffpulks in Verbindung zu treten. Warum wir solche Versuche unternehmen, liegt auf der Hand. Wir brauchen astronomische Unterlagen, um mit hundertprozentiger Sicherheit unsere Position und die unserer Heimatgalaxis bestimmen zu können."
    Rhodan schaltete den Interkom aus. Ein Blick auf die Bildschirme zeigte ihm, daß sich im Weltraum nichts verändert hatte. Er bezweifelte, daß man an Bord der Walzenschiffe die CREST IV und das halutische Schiff bereits entdeckt hatte. Mangel an Energie bedeutete auch Mangel an Ortungsmöglichkeiten.
    Rhodan beging jedoch nicht den Fehler, die dreitausend Schiffe als unterlegen einzustufen. An Bord dieser Raumer konnte es Reserven geben, die sich im entscheidenden Augenblick einsetzen ließen.
    „Nun wissen wir, was die Massetaster unseres Schiffes zum Ausschlagen gebracht hat", sagte Atlan.
    „Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder setzen wir den Flug mit der CREST IV fort, oder wir strahlen eine einfache Funkbotschaft ab, die von den Fremden vielleicht empfangen und beantwortet wird."
    Rhodan antwortete nicht. Er dachte intensiv nach. Er trug die Verantwortung für fünftausend Männer, die alle in die Heimat zurückwollten.
    „Es gibt noch eine dritte Möglichkeit", sagte er schließlich. „Ich bin dafür, daß wir eine Korvette ausschleusen, deren Besatzung sich in der Nähe der Raumschiffpulks gründlich umsieht. Dadurch vermeiden wir, das gesamte Schiff in die Nähe der fremden Raumer bringen zu müssen."
    „Ich halte das für eine gute Idee" sagte John Marshall. „Wir können..."
    In diesem Augenblick materialisierte Gucky neben dem Telepathen. Er blickte von Rhodan zu Atlan und hob dann drohend seine rechte Pfote.
    „Ich komme gerade rechtzeitig, um ein Unheil zu verhindern", piepste er erregt. „Selbstverständlich werden Ras Tschubai und ich an Bord eines dieser Schiffe springen und uns dort umsehen."
    „Selbstverständlich werdet ihr das nicht tun", antwortete Rhodan.
    „Was?" Gucky stemmte beide Ärmchen in die Hüften. „Wozu sind wir an Bord, wenn wir wie Pensionäre verhätschelt werden? Ich protestiere gegen diese Behandlung."
    „Du kannst protestieren, solange du willst", erklärte Rhodan unbeeindruckt.
    „Ras und ich werden als Einsatzreserve in voller Kampfausrüstung an Bord der CREST zurückbleiben, wenn die Korvette ausgeschleust wird. Lediglich John Marshall wird an Bord des Beiboots sein, weil ich hoffe, daß er die Gedankenimpulse der Fremden auffangen kann."
    Gucky watschelte bis zu Rhodans Sitz.
    „Ich bin ebenfalls Telepath!" quäkte er. „Wenn John geht, ist es nur recht und billig, daß ich ebenfalls an Bord der Korvette darf. Von dieser Herumsitzerei werde ich dick und träge."
    Rhodan achtete nicht länger auf die Einwände des Mausbibers. Er konnte Guckys Enttäuschung verstehen. Rhodan war jedoch durch die verschiedenen Vorkommnisse in der Kugelgalaxis M-87 gewarnt. Zuletzt hatte das tragische Schicksal Dr. Kydd Sylvesters ihm bewiesen, daß sie nur mit äußerster Behutsamkeit vorgehen durften. Ein planloser Sprung Guckys und Tschubais an Bord eines der Walzenschiffe konnte zu einer Katastrophe führen. Später, wenn genügend Unterlagen vorhanden waren, könnten die Teleporter ihren Plan noch immer in die Tat umsetzen.
    Wieder betätigte Rhodan den Interkom und rief den Chef der Korvettenschleusen, den Techno-Offizier Swendar Rietzel.
    Rietzel blinzelte, als sein Gesicht auf dem Bildschirm sichtbar wurde. Er machte den Eindruck, als sei er gerade aus dem Schlaf erwacht. Doch daran war Rhodan schon gewohnt.
    „Bereiten Sie alles für die Ausschleusung der KC-21 vor", befahl Rhodan.
    „Die KC-21 gehört zur Dritten Korvettenflotille", sagte Rietzel. „Major Tschai Kulu wird sich freuen, wenn er Arbeit bekommt."
    „Sie sollen keine Überlegungen anstellen", verwies Rhodan den Techno-Offizier und unterdrückte dabei ein Lächeln. „Ich möchte nicht, daß die Hangars zum Ausgangspunkt wilder Gerüchte werden."
    „Natürlich nicht, Sir", versicherte Rietzel. „Ich werde meine Gedanken für mich behalten."
    Rhodan schaltete ab. Noch immer lief die Fernortung der CREST IV. Ständig brachten die Männer, die an den Auswertungsschlitzen der Bordpositronik saßen, neue Daten über die Raumschiffpulks. Die Angaben waren jedoch mehr oder weniger ungenau, so daß die Offiziere in der Kommandozentrale der CREST IV keine Rückschlüsse
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