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0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

Titel: 0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte
Autoren: Jason Dark
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beschreiben.
    »Habe ich nicht gesehen«, erwiderte der Keeper.
    Suko wandte sein Gesicht den Mädchen zu. »Und ihr?«
    Sie hoben die Schultern.
    »Sollte ich herausfinden, dass Sie mich angelogen haben«, sagte er zu dem Keeper, »gibt es Ärger für Sie.«
    »Wir haben nicht gelogen.«
    »Das will ich hoffen.« Suko ging wieder, begleitet und verfolgt von den Blicken der drei Menschen.
    So leid es ihm tat, aber er musste sich eingestehen, dass er den Killer verloren hatte. Der Mann war ihm entwischt. Eine verflixt ärgerliche Sache, denn der Kerl war wahrscheinlich ein brutaler Mörder.
    Mit der Rolltreppe fuhr der Inspektor nach unten. Er wollte sehen, wie es seinem Freund John Sinclair ergangen war. Vielleicht hatte er den Mann sogar erkannt.
    Die Hoffnung gab Suko jedenfalls nicht auf…
    ***
    Minuten nach dem Anschlag war die Hölle los. Plötzlich wimmelte es von Sicherheitsbeamten, die die Menschen rücksichtslos zur Seite drängten und einen Kreis um den Tatort bildeten. Auch ich sollte verschwinden. Ein baumlanger Neger funkelte mich böse an und schaute erst dann auf meinen Ausweis. Ich durfte bleiben.
    Als einer der ersten war ich am Tatort gewesen und blieb auch in der Nähe der Leiche. Sie lag noch immer über dem Verkaufswagen und wurde in ihrer Haltung erst verändert, als der Arzt da war und sich um sie kümmerte. Er befand sich in Begleitung zweier Offiziere vom Sicherheitsdienst, die ich mir sofort herauspickte.
    Einer kannte mich. Er strich mit zwei Fingern über seinen blassen Oberlippenbart und schüttelte den Kopf. »Wie hätte es auch anders sein können? Wenn es auf dem Flughafen Ärger gibt, dann mit Ihnen. Hat Ihnen der killende Schädel damals nicht gereicht?«
    »Nein, Captain. Diesmal war es ein normaler Mörder.«
    »Und was haben Sie damit zu tun?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Kannten Sie denn den Toten?«
    »Auch nicht. Ich wollte mir bei ihm nur Zigaretten holen, da fiel der Schuss.«
    Der Captain überlegte und kam zu der gleichen Schlussfolgerung wie auch ich. »Möglicherweise hat Ihnen der Anschlag gegolten, Sinclair.«
    »Sehr richtig.«
    »Ein armer Teufel. Sie können sich bei ihm bedanken.«
    »Das geht leider nicht mehr.«
    Der Beamte winkte ab. »Seit wann haben Sie es denn mit normalen Killern zu tun?«
    »Das kann ich Ihnen auch nicht sagen, Captain. Mich hat dieser Anschlag ebenfalls überrascht. Wir werden versuchen, Hintergründe aufzudecken. Das kann natürlich dauern.«
    Der Arzt meldete sich. »Ein Herzdurchschuss. Da war nichts zu machen. Der Killer kann sehr gut schießen.«
    »Haben Sie den Mann gesehen?« fragte mich der Captain.
    »Leider nicht. Oder vielleicht doch. Es ging alles zu schnell. Ich bekam einen Stoss und fiel zu Boden.«
    »Wer war denn Ihr Retter?«
    »Das kann ich Ihnen auch nicht sagen, Captain. Ich habe ihn nicht gesehen. Er war wie ein Schatten.«
    »Ein Geist, wie?«
    »Möglich.«
    »Bei Ihnen muss man auf alles gefasst sein.« Der Mann drehte ab und ordnete eine Zeugenbefragung an.
    Dann erschien Suko. Man hatte ihn durchgelassen. Für einen Moment schaute mein Freund auf den Toten, bevor er dem Captain zunickte und sagte: »Mir ist der mögliche Mörder leider entwischt.«
    »Was?« rief der Captain. »Sie haben ihn gesehen?«
    »Ja, ich verfolgte ihn sogar.«
    »Wie kann es dann passieren, dass…?«
    »Sie hätten den Flughafen vielleicht kleiner bauen sollen«, meinte Suko und grinste breit.
    Der Polizeioffizier besaß wenig Humor. Er verzog nicht einmal die Lippen zu einem Lächeln.
    Wir hatten es verständlicherweise eilig und sahen zu, dass wir wegkamen. Man ließ uns nur ungern laufen. Endlich bekamen wir unser Taxi. Beide hatten wir im Fond die Plätze gefunden. Natürlich sprachen wir über den Vorfall. Ich kam auf meinen Retter zu sprechen.
    »Du warst es also nicht, Suko?«
    »Nein.«
    »Wer dann?«
    »Ich weiß es nicht. Wirklich, John. Er war plötzlich da, schlug dich zu Boden und verschwand schneller als der Killer.«
    »Seltsam.« Ich schüttelte den Kopf. »So etwas ist mir noch nie passiert. Ob es nicht doch ein Geist war?«
    »Die sehen anders aus.«
    »Wie denn?«
    Suko hob die Schultern. »Was weiß ich. Ich habe nur gesehen, dass dein Retter ein blaues Stirnband trug.«
    »Aus Mode?«
    »Keine Ahnung. Kann auch das Stirnband eines Kämpfers gewesen sein.«
    »Wie meinst du?«
    »Ich denke da an die Karateleute oder Ninjas.«
    »Shimada wird mir bestimmt nicht das Leben retten«, erwiderte ich.
    Suko lachte. »Das
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