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0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

Titel: 0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte
Autoren: Jason Dark
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so groß geworden, dass Suko Mühe haben würde, aufzuholen.
    Da drehte sich der andere um.
    Im selben Augenblick sah er den Chinesen.
    Die Augen hinter der Brille weiteten sich. Instinktiv musste der andere erkannt haben, dass ihm jemand auf den Fersen war, und er beeilte sich noch mehr.
    Auf den Ausgang lief er nicht zu. Seine Panik war so groß, dass er die Rolltreppe nahm. Sie führte in die Höhe. Dem anderen fuhr sie aber zu langsam, deshalb jagte er mit gewaltigen Schritten, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hoch.
    Suko stützte sich auf dem schwarzen Kunststoffgeländer ab und flankte auf eine Stufe.
    Der Kerl war schon fast oben. Dort drehte er sich um, schaute Suko entgegen und griff wieder in die Tasche.
    Plötzlich sah der Inspektor eine Waffe in der Hand des Flüchtlings. Ein Revolver mit Schalldämpfer.
    Dieser Typ fühlte sich in die Enge getrieben. Er würde schießen und richtete das Mündungsloch bereits schräg nach unten.
    Sofort lag Suko flach.
    Weder den Schuss, noch das Sirren der Kugel vernahm er. Suko wurde auch nicht getroffen, der Schusswinkel war zu ungünstig gewesen.
    Ein zweitesmal feuerte der andere nicht. Da hatte er die Rolltreppe bereits hinter sich gelassen und war aus Sukos Blickfeld verschwunden. Der Chinese hatte nur noch mitbekommen, wie sich der andere zur linken Seite hinwandte.
    Dort musste auch er hin.
    Geduckt lief Suko die restlichen Stufen hach. Er wollte bei seinen letzten Schritten keine Zielscheibe abgeben.
    Menschen starrten ihn verwundert an, als er die Rolltreppe verließ. Die Leute standen vor der großen Scheibe und schauten auf das Rollfeld hinaus.
    Wenn man es streng sah, war jeder von ihnen eine potentielle Geisel, und Suko sah es so, wobei es ihm kalt den Rücken hinabrann.
    Er suchte den Killer!
    Noch deutlich war dem Chinesen die Erinnerung geblieben, dass sich der Mann nach links gewandt hatte. Auch der Inspektor schaute dorthin. Die Decke wurde von zahlreichen Säulen gestützt.
    Sie besaßen eine viereckige Form und waren so breit, dass sich ein Mensch bequem dahinter verbergen konnte. Hinter den Säulen lagen Verkaufsstände. Ein Kiosk, eine Boutique, zwei Bücherläden, ein kleines Geschäft, das sich auf englische Bonbons spezialisiert hatte und eine Bar.
    Für Kinder oder Jugendliche war sie wohl nichts, denn über der Tür blinkte ein rotes Licht. Dieses Licht fiel auf ein nacktes Mädchen, das mit dem gekrümmten Zeigefinger lockte.
    Da das Mädchen nur gemalt worden war, würde es ihm wohl schwerfallen, die Kunden zu locken.
    Bei den Besuchern an der großen Panoramascheibe hatte Suko den Killer nicht entdeckt. Vielleicht war er auch längst wieder mit einer anderen Rolltreppe nach unten gefahren. Ausschließen wollte der Chinese da überhaupt nichts.
    Er atmete ein paarmal tief durch und dachte darüber nach.
    Schließlich entschloss er sich, sein Inkognito zu lüften. Er fragte bei den Verkäuferinnen der Geschäfte nach.
    Zuerst wurde er misstrauisch angestarrt. Nach einem zweiten Blick auf den Ausweis, bedauerten die Frauen, den Mann nicht gesehen zu haben.
    »Auch nicht vorbeilaufen?« fragte Suko.
    »Nein.«
    »Vielleicht ist er in die Bar gegangen«, wurde dem Inspektor von einer runden Person gesagt, deren Augen anfingen zu blitzen.
    »Dieser Sündenpfuhl ist ein Schandfleck für den Flughafen.«
    Suko nickte ihr zu. »Dann werde ich mir den Schandfleck einmal näher ansehen.«
    »Ja, und putzen Sie ihn weg.«
    »Sie haben Wünsche!«
    Die Bar war ein Schlauch. Es gab nur eine lange Theke, an deren Ende sich zwei schmale Türen befanden. Eine führte zu den Toiletten, die andere in die Privaträume.
    Zwei Hocker nur waren besetzt. Die Mädchen sahen wegen der miesen Beleuchtung noch einigermaßen passabel aus. Sie trugen einteilige Kleider mit tiefen Ausschnitten und würfelten mit dem Barkeeper, einem Mischling, der Suko misstrauisch beobachtete, als dieser an der Bar entlangschlenderte und auf die Toilettentür zuging.
    »He!« meldete sich der Farbige, als Suko die Tür fast erreicht hatte.
    »Wo wollen Sie hin?«
    »Etwas nachsehen.«
    »Pinkeln kannste draußen, Chink.«
    Suko zeigte ihm seinen Ausweis.
    Der Mann wurde sofort ruhiger und ließ Suko gehen. Die Toilettenräume waren ebenso eng wie die Bar. Und leer.
    Suko ging wieder zurück. Die Mädchen schauten ihn ebenso gespannt an wie der Keeper.
    Vor dem Farbigen blieb Suko stehen. »Ich suche folgenden Mann«, sagte er und begann damit, den Gesuchten zu
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