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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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Zeug geliefert wurde. Ich möchte wetten, dass alle in Ordnung waren.«
    »Und wo ist der Sack jetzt?«
    »Auf der Schuttkippe. Kirk ist gerade mit der Ladung unterwegs.«
    Ich hatte Feuer gefangen, als ich von dem hart gewordenen Zement hörte. Das Zeug hielt zehn Jahre unter-Wasser aus, bevor es sich löste. Es war gut geeignet, als Anker für einen Plastiksack voll Geld, der wasserdicht verschlossen war. Aber wie holten die Gangster das Zeug aus der Müllkippe, die Tag für Tag von Hunderten von Lastwagen aus ganz New York angefahren wurde? Nicht einmal mit der Wünschelrute konnte man das Zeug dort finden. Außerdem hatte Joe von Wasser gesprochen.
    »Wohin wird das Zeug gekippt?«, fragte ich schon wieder zweifelnd.
    »An eine beschädigte Mole im East River. Dort soll ein Stück ausgebessert werden, und als Untergrund dürfen wir dreißig Fuhren Lehm und Bauschutt ablagern. Mister Clinton meint, das gäbe den besten Untergrund für die Pfeiler.«
    Ich hatte ihn einen Augenblick überrascht angesehen, dann spurtete ich schon zum Ausgang. Er sah mir kopfschüttelnd nach und tippte sich an die Stirn. Ich hatte keine Zeit mehr, ihm meine Gedanken zu erklären und ließ ihn einfach stehen. Das war eine verrückte aber todsichere Idee. Der Fahrer würde ahnungslos das Zeug ins Wasser kippen, und Greg Walcot mit dem Boss brauchten bloß in aller Ruhe den Sack wieder aufzufischen. Der Tatort konnte noch so streng bewacht sein, sie würden sich die Beute gefahrlos servieren lassen.
    ***
    Greg löste die Handbremse und ließ den Wagen anrollen. Er hatte nur noch ein paar Yards bis zu der Abzweigung zurückzulegen, die ihn zur Mole brachte.
    Nachdem er die Straße überquert hatte, steuerte er den Laster durch die enge Einfahrt und wand sich zwischen aufgestapeltem Baumaterial hindurch. Auf einem freien Platz wendete er und stieß rückwärts auf den schmalen Betondamm, auf dem gerade der Wagen Platz hatte. Als er den weißen auf gemalten Strich erreicht hatte, stoppte er mit laufendem Motor. Als er aua der Tür blickte, sah er unter sich das ölige Wasser gegen den vermoderten Damm plätschern. Der East River fiel hier ziemlich steil ab und war etwa acht Yards tief. Um die Mole zu verbreitern, sollte er den Schutt auf der linken Seite abladen.
    Greg legte den Hebel um und langsam hob sich die Ladefläche mit seitlicher Neigung. Die Klappe fiel, und mit plötzlichem Rutschen setzte sich die ganze Fuhre in Bewegung. Gespannt sah er zu, wie zwischen Steinen und Erde der helle Zementsack in den trüben Fluten verschwand. Die leere Konservendose wurde mitgerissen und das dünne Seil begann sich abzuspulen. Zwischen Papierfetzen tauchte die Büchse wenig später auf und entfernte sich in der Strömung etwas vom Ufer. Diese primitive Boje stellte jetzt die einzige Verbindung zu dem Geld her.
    Als Greg einen Blick in den Rückspiegel warf, sah er den schlanken Mast der Segelyacht ziemlich nah. Sie hielt schräg auf ihn zu, und er suchte nach dem kleinen Dreieckswimpel an der Mastspitze. Erst als er sich hinauslehnte, erkannte er das winzige Sternenbanner, das auf dem Kopf stand. Das war das vereinbarte Zeichen. Er ließ die Ladefläche zurückgleiten und rangierte den Wagen von der Mole weg.
    Auf dem Wendeplatz stellte er ihn quer und blockierte so eine Zeit lang die Zufahrt. Dann huschte er zurück und wartete, bis die Yacht an der vorderen Spitze nah genug war, um hinüberzuspringen. Als der Abstand noch drei Yards betrug, sprang er los, ohne sich um die Schiffsbewegungen zu kümmern. Eine Welle ließ das Boot etwas überlegen, und er rutschte aus. Krampfhaft schlug er beide Hände nach vorn und bekam im Fallen die Reling zu fassen. Wie ein nasser Sack klatschte er gegen die Holzplanken und klammerte sich fest.
    Eine Sekunde schwebte er außenbords, die Füße dicht über der Wasseroberfläche. Dann machte er zwei Klimmzüge und zog sich über die niedrige Reling.
    Ein paar Leute waren auf das Manöver aufmerksam geworden und sahen hinüber. Vor ihm tauchte der Boss in schneeweißem Leinenanzug auf und stellte sich breitbeinig hin.
    »Du-Vollidiot«, zischte er wütend und ballte die Fäuste in den Hosentaschen. »Dämlicher geht es wohl nicht mehr?«
    Kleinlaut kam Greg auf die Füße und verschwand sofort unter Deck in der geräumigen Kajüte. Hier fand er die weißen Kleider vor, die er gegen seine verdreckten Arbeitsklamotten austauschte. Kurze Zeit später sah er wie ein mühsam gezähmter Schimpanse im Frack aus.
    Die
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