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0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

Titel: 0322 - Ein Hai zeigt die Zähne
Autoren: Ein Hai zeigt die Zähne
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mich eingeschlossen. Ich beschloss, mich jetzt erst mal ein bisschen zu erfrischen. Ich suchte das Badezimmer, trat ein, knipste das Licht an und prallte entsetzt zurück.
    In der Badewanne lag ein Mann. Aus einer Schusswunde am Hinterkopf sickerte Blut. Der Mann war tot. Es war Martin Randall.
    ***
    Der Verleger trat zur Seite und ließ einen jungen Mann an sich Vorbeigehen.
    Als dieser Phil und Danny Clyde sah, drehte er sich erstaunt um.
    »Ich wusste nicht, Willard, dass du Besucht hast.«
    Willard zuckte die Achseln. »Diese Gentlemerf sind die Agents Decker und Clyde vom FBI. Sie sind mit der Aufklärung des Mordes betraut. Gentlemen, darf ich Ihnen meinen Cousin Dennis vorstellen?«
    Die Männer begrüßten sich. Dennis machte einen guten Eindruck auf Phil. Er sah meinen Freund ernst an.
    »Haben Sie schon einen Verdacht, Agent?«, fragte er.
    Phil lächelte, »Einen? Es gibt eine ganze Anzahl beachtlicher Verdachtsmomente, Mister Spencer.«
    Der Verleger sagte lächelnd: »Lieber Dennis, ich rate dir, überlege dir deine Antworten sehr genau. Agent Decker hält Gewinnsucht für das Tatmotiv, deshalb erscheinen ihm Clark, Daniel, du und ich am verdächtigsten.«
    »Soll das heißen, dass Sie einem von uns Zutrauen, Onkel Harrison erschossen zu haben?«, sagte der junge Mann empört.
    »Woher wissen Sie eigentlich, dass Mr. Spencer erschossen wurde?«
    Dennis zuckte zusammen. »Ja. Ist er denn nicht…?«
    Phil beugte sich vor. »Nein!«
    »Aber, ich…«
    »Nun zögern Sie doch nicht so lange, Spencer. Wie kommen Sie darauf, dass der Mörder eine Schusswaffe benutzt hat?«
    Dennis sah verstört zu Willard hinüber. »Hattest du nicht davon am Telefon gesprochen, Willard?«
    »Du musst dich irren«, antwortete der Verleger. »Bridden sagte nur, dass Onkel Harrison ermordet worden sei.«
    »Mehr konnte er auch gar nicht sagen«, meinte Phil scharf. »Einzelheiten erzählten wir ich nämlich nicht. Nach dem Anruf des Anwaltes telefonierten Sie mit Ihrem Cousin Dennis?«
    Willard nickte. »Natürlich. Das war doch wohl selbstverständlich.«
    »Und Sie sind sicher, dass Sie in diesem Zusammenhang nicht von Erschießen gesprochen haben?«
    »Wie sollte ich das denn?«, schrie Willard unbeherrscht »Das kann doch nur der Mörder wissen.«
    Phil lächelte. »Sehr richtig, Mr. Spencer.«
    Willard sah betroffen auf seinen Cousin. »Dennis?«
    De junge Mann sprang auf. »Jetzt reicht es mir aber. Wenn ich wirklich das Wort erschossen gebraucht habe, dann geschah das rein zufällig.«
    »Wo waren Sie denn gestern Nacht?«, fragte Phil.
    »Von nachmittags vier bis zehn Minuten vor zwölf war ich um Theater, um den Hauptroben unseres neuen Stückes beizuwohnen. Schließlich bin ich mit meinem Geld an der Inszenierung beteiligt.«
    »Ihre finanzielle Situation ist geordnet?«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Haben Sie Geldschwierigkeiten?«
    »Nein!«
    Phil lächelte. »Dann sind Sie also besser dran als Ihr Cousin. Mr. Willard Spencer wollte nämlich vor drei Tagen einen 50 000-Dollar-Kredit bei seinem Onkel aufnehmen.«
    Willard Spencer erbleichte. »Woher wissen Sie das?«
    »Amtsgeheimnis«, antwortete Phil. »Ich sehe, Danny, dass du auch eine Frage hast?«
    Danny nickte und sah Willard an. »Haben Sie es sich nachträglich anders überlegt, Mr. Spencer, oder haben Sie Ihrem Onkel die Bitte vorgetragen?«
    »Ich habe mit ihm telefoniert.«
    »Wie war seine Antwort?«
    »Er versprach mir seine Hilfe.«
    Danny blickte zu Phil hinüber, der sich gelassen eine Zigarette anzündete.
    »Schade, Mr. Spencer, dass Ihr Onkel nicht in der Lage ist, Ihre Angaben zu bestätigen.«
    Dennis Spencer warf sich in einen Sessel, zog ein blütenweißes Taschentuch hervor und tupfte sich damit den Schweiß von der Stirn.
    »Langsam glaube ich, dass ich hier in einem Irrenhaus gelandet bin.«
    »Das scheint nur so«, beruhigte Phil ihn. »Es gibt nur einen Wahnsinnigen in diesem Fall, Gentlemen. Den Mörder Ihres Onkels.«
    ***
    Ich verließ das Badezimmer und dachte scharf nach. Wenn Randall als Werkschauffeur auch noch den Posten eines Privatchauffeurs bei Harrison Spencer ausgeübt hatte, dann musste er doch jederzeit für den Millionär erreichbar gewesen sein. Es musste also hier in der Wohnung ein Telefon geben.
    Ich hatte mich nicht getäuscht. Im Wohnzimmer fand ich einen Apparat. Ich rief sofort in der Zentrale an und meldete den Mord. Da ich unserer Mordkommission nicht vorgreifen wollte, setzte ich mich bis zu deren
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