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0319 - Götzenbrut

0319 - Götzenbrut

Titel: 0319 - Götzenbrut
Autoren: Jason Dark
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Eiswasser übergossen zu sein, denn innerhalb des Spinnenkörpers erkannte Suko die skelettierten Überreste eines Menschen und auch noch ein paar Kleidungsfetzen.
    Er wußte genau, was Romero Sanchez getragen hatte!
    Der Majodomo von Campa war einen schrecklichen Tod gestorben.
    Gleichzeitig wurde Suko bewußt, daß ihm das gleiche Schicksal widerfahren würde, wenn er in die Klauen einer Spinne geriet.
    Das machte ihm klar, wie knapp die Zeit geworden war. Er durfte keine Sekunde mehr zögern, wenn er der mordenden Spinnenbrut entkommen wollte.
    Suko startete.
    Während er lief, schätzte er die Entfernung ab, die die Spinnen noch von dem Fiat trennte. In Yards kaum auszudrücken, aber es würde knapp werden.
    Suko beeilte sich noch mehr. Seine Füße waren mit den wirbelnden Trommelstöcken eines Drummers zu vergleichen, und die hämmerten auf den mit rauhen Steinen bedeckten Boden.
    Die Fahrertür des Wagens stand noch offen. Ein wirklicher Zufall, durch den Suko Sekunden gewann.
    Kaum gelang es ihm, seinen Lauf zu stoppen, als er den Wagen erreichte. Sogar nach vorn rutschte er weg und fiel gegen die Tür, die bis zum Anschlag aufschwang und Suko sich an der oberen Kante festhielt, wobei er die Tür zu sich heranriß und sich gleichzeitig in den kleinen Wagen wuchtete.
    Der Schlüssel steckte.
    Suko betete, daß der Fiat ansprang, drehte den Zündschlüssel und hatte Glück.
    Das Brummen des Motors und die leicht knatternden Geräusche des Auspuffs kamen ihm wie die schönste Musik vor.
    Die Spinnen bildeten eine Reihe, und sie nahmen die gesamte Breite des Paßwegs ein.
    Es war fraglich, ob Suko da durchkam. Deshalb mußte er noch warten, bis die Brut den Marktplatz erreicht hatte, denn dort würde sie sicherlich auseinanderfächern, weil dort wesentlich mehr Platz war.
    Rückspiegel, Innenspiegel, nach vorn.
    Sukos Blick war überall.
    Und er sah nur noch Spinnen.
    Etwas drückte den Wagen an seinem Heck nach unten. Als Suko sich umdrehte, sah er die Monsterspinne. Ihr häßliches Maul befand sich in Höhe der Heckscheibe, und sie hatte zwei ihrer acht Beine auf die Haube des Kofferraums gestemmt.
    Deshalb das Federn nach unten.
    Suko konnte nicht mehr zögern. Etwas heftig gab er Gas. Der Wagen kam mit den Hinterrädern nicht richtig weg, sie drehten sogar durch, und der Inspektor bekam sekundenlang ein beklemmendes Gefühl, dann aber hatte er es geschafft.
    Freie Bahn!
    Bis zu den Spinnen, und die hatten glücklicherweise den Weg verlassen und den Platz erreicht.
    Es gab Zwischenräume.
    Suko schaltete hoher. Während dieses Vorgangs hatte er seinen Blick starr nach vorn gerichtet und suchte eine Lücke zwischen den Monstern.
    Der vierte Gang.
    Suko wurde schnell.
    Die Spinnen rückten näher. Mit jedem Meter, den der Inspektor zurücklegte, wurden sie größer, und ihm konnte schon angst und bange werden, wenn er in die häßlichen, aufgerissenen Mäuler schaute, die ihm die Spinnen entgegenstreckten.
    Wo war die Lücke?
    Weiter nach rechts?
    Ja, da sah Suko sie. Zwei Spinnen waren auseinandergefächert.
    Zwar bot die Distanz zwischen ihnen kaum Platz, aber wenn Suko riskant fuhr, mußte es zu schaffen sein.
    Die Spinnen konnten mit einem Menschen etwas anfangen, da wußten sie genau, was sie zu tun hatten, aber mit diesem röhrenden, rasenden, roten Wagen kamen sie nicht zurecht.
    Hart umklammerte der Chinese das Lenkrad. Er durfte sich auf keinen Fall mehr ablenken lassen.
    Alles oder nichts, hieß die Devise.
    Suko riskierte alles!
    Und er war da. Plötzlich sah er die Körper der weißen Riesenspinnen seitlich. Für ihn ein Beweis, daß er die Lücke gefunden hatte und hindurchwischte.
    Er konnte bereits wieder den kleinen Paßweg sehen, der hoch zum Friedhof führte. Im Moment war er leer, und Suko hoffte, daß es auch weiterhin so blieb.
    Da bekam der Fiat den Schlag. Eine Autoscheibe ging zu Bruch.
    Der Wagen schleuderte nach links. Suko spürte auch, daß sich etwas verändert hatte, und zwar schien der Fiat mit einem Gewicht belastet zu sein.
    Er warf einen Blick über die Schulter.
    Im Bruchteil einer Sekunde erkannte der Chinese, was ihm widerfahren war. Das Spinnenbein hatte nicht nur Wagen und Fenster getroffen, sondern sich auch an einer Kante verhakt. Aus diesem Grunde wurde das Monstrum auch mitgezogen.
    Das hatte Suko noch gefehlt.
    Eine Spinne besitzt acht Beine. Sieben waren demnach noch frei, und damit konnte sie auch den Wagen während der Fahrt zertrümmern.
    Er mußte die Spinne
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