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0317 - Das Todeslied der Unterwelt

0317 - Das Todeslied der Unterwelt

Titel: 0317 - Das Todeslied der Unterwelt
Autoren: Das Todeslied der Unterwelt (2 of 2)
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wie die Coster gleich einen Killer?«
    »Über den zweiten, Sir. Stan Collins, Neffe einer gewissen Anna Hoare, hatte ebenfalls Gelüste auf das Vermögen seiner Tante.«
    »Was? Die Coster und dieser Collins kannten sich?«
    »Ja. Aber es kommt noch ein dritter Gauner dazu: Theodore Deford, genauso ein nichtsnutziger Bengel wie Collins. Faul, ohne Beruf, aber mit erheblichen Ansprüchen an das Leben. Und der muß der Initiator für praktisch alle drei Morde gewesen sein. Er kam auf die Idee, die unbequemen Leute in ihrer Verwandtschaft ermorden zu lassen. Er wußte auch, wer es tun würde.«
    »Das ist ja unglaublich«, rief der Staatsanwalt und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Da war ja das richtige Kleeblatt zusammen!«
    »So kann man es nennen, Sir.«
    »Und das alles wissen Sie von Stein?«
    »Von ihm erfuhr ich nur, daß Gloria Coster die Ermordung ihres Mannes bestellt hatte.«
    »Bei Stein selbst?«
    »Nein. Aber Stein erpreßte sie hinterher, und sie gab ihm gegenüber auch unverhohlen zu, daß sie die Ermordnung ihres Mannes bestellt hätte. Freilich sollte er sich nun nicht einbilden, daß er sie weiterhin erpressen könne. Wenn er sich noch ein zweites Mal bei ihr zeigen sollte, würde sie dafür sorgen, daß ein anderer Killer ihn aus der Welt schaffte. Nachdem Stein uns das gestanden hatte, holte ich Gloria Coster sofort aus dem Hotel, in dem sie seit dem Tode ihres Mannes lebte.«
    »Das war sehr umsichtig von Ihnen, Pitterley. Die Frau sitzt also jetzt bei FBI! Natürlich leugnet sie alles?«
    »Nein. Sie ist seelisch zusammengebrochen. Ihre Nerven scheinen die Belastung des Gewissens nicht ausgehalten zu haben. Sie brachte uns auf die Spur von Collins, der seine Tante hatte umbringen lassen.«
    »Ich werde sofort eine Fahndung nach Collins…«
    »Nicht nötig, Sir«, fiel Norman ein. »Den habe ich auch.«
    »Was? Sie sind ja der reinste Hexenmeister, Pitterley! Wie haben Sie denn das fertiggebracht?«
    »Das hat mich keine Mühe gekostet, Sir. Collins wurde vom Zufall sozusagen als freie Zugabe mitgeliefert.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Als ich die Coster holte, kam sie mir im Hotel in Begleitung eines jungen Mannes entgegen. Ich wollte kein Aufsehen in der Hotelhalle erregen und brachte sie unter einem Vorwand dazu, freiwillig mit zum Distriktgebäude zu fahren. Ihr Begleiter wollte mitkommen. Ich stimmte zu, weil ich dachte, es kann nichts schaden, wenn wir uns den Burschen auch mal ansehen. Vielleicht ist er ihr Geliebter und wußte von dem Plan, Coster umbringen zu lassen. Oder vielleicht hat er ihn gar ausgeheckt. Und als dann Gloria Coster zusammenbrach, gestand sie, daß der Jüngling Stan Collins sei und seine Tante Anna Hoare hatte umbringen lassen. Collins fiel aus allen Wolken, als wir ihm klarmachten, daß sein Spiel aus sei. Er wälzte die Schuld auf Theodore Deford weiter, aber bei dem hatte ich Pech. Als ich ihn verhaften wollte, schoß er auf mich. Ich mußte dem Schuß so schnell ausweichen, daß ich auf dem Fußboden lag, als er das zweite Mal auf mich feuerte. Ich konnte gar nichts anderes tun, als zu versuchen, der Schnellere zu sein. Nun - ich war es. Deford ist tot.«
    »Tot?«
    »Ja. Als er auf mich zum zweiten Male schoß, sah ich nur seinen Oberkörper von der Mitte der Brust an. Ich hätte auf den Kopf oder auf die Brust oder auf den Hals schießen müssen. Kopf und Hals hielt ich für die gefährlichsten Ziele. Ich wollte auf seine Schulter schießen. Dabei muß ich eine Hauptader getroffen haben. Er blutete sehr, sehr stark.«
    »Sagten Sie nicht, daß von ihm die Idee mit den drei Morden ausgegangen sei?«
    Norman nickte.
    »Das hat Collins wenigstens behauptet. Und ich neige dazu, ihm zu glauben. Aber Deford starb nicht auf der Stelle. Ich konnte noch das Wesentlichste von ihm erfahren.«
    »Bei wem er die Morde bestellt hat?«
    »Ja.«
    Der Staatsanwalt sprang auf.
    »Aber das ist doch alles, was wir zu wissen brauchen! Los, Pitterley, packen Sie aus! Wie heißt der Kerl?«
    »Stuck Eavens.«
    Der Staatsanwalt riß den Mund auf, sagte aber nichts.
    Ein paar Sekunden war er sprachlos vor Überraschung.
    Dann beugte er sich hastig vor und kramte in den Papieren, die seinen Schreibtisch bedeckten.
    Endlich hatte er das Richtige gefunden: den Durchschlag eines Protokolls.
    »Da steht es!« rief er. »Kommen Sie, Pitterley! Ich komme selber mit! So viel Frechheit will ich selber noch einmal miterleben! Erst gibt der Kerl die Befehle an seine Killer, und mit
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