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0313 - Ein gefährlicher Job

0313 - Ein gefährlicher Job

Titel: 0313 - Ein gefährlicher Job
Autoren: Ein gefährlicher Job
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Jerry«, stöhnte er erleichtert. »Ich hatte es verdammt satt, dein Kindermädchen zu spielen, ein Kindermädchen, das nicht zugreifen darf, wenn sein Schützling ständig in den Matsch zu fallen droht.«
    »Du warst ein großartiges Kindermädchen«, lachte ich. »Wenn sie dich beim FBI eines Tages rauswerfen, kannst du als Kindermädchen jederzeit deine Brötchen verdienen.«
    »Deine Witze sind faul«, antwortet er. »Was ist in dem Koffer?«
    »Sprengstoff! Sprengstoff, der die Organisation des großen Boss ihm in die Hölle nachschickt.«
    »Okay«, sagte Phil trocken. »Dann brauchen wir zunächst ein Telefon.«
    ***
    Wir gingen in meine Wohnung zurück. Mein Telefon war noch in Ordnung, und es gibt wenige Plätze auf dieser Erde, wo wir zusammen nicht hingehen würden. Außerdem hielt ich es für unwahrscheinlich, dass die Jungs, die meine Bude auseinander genommen hatten, ihren Besuch kurzfristig wiederholen würden.
    Phil stieß einen Pfiff aus, als er das Durcheinander sah. Er zog sofort den richtigen Schluss.
    »Du bist aufgefallen?«
    »Ja, so sieht es aus, aber es ist nicht mehr wichtig.«
    Er grinste.
    »Genau fünf Monate und siebzehn Tage hast du die Rolle des Gangsters Rod Cann gespielt.«
    »Ich hatte nicht die Absicht, einen neuen Rekord aufzustellen.«
    »Du hättest durchhalten können, bis wir deine Freunde hochnehmen konnten. Ich hätte dich zu gern in ihrer Mitte verhaftet. Jetzt sind die Burschen nach allen Windrichtungen auseinandergespritzt, und wir können hinterherlaufen. Na ja, Rullin und Harvest werden wir sicherlich noch erwischen. Debro denkt nicht daran, sie zu warnen.«
    Er stieg über meine im Zimmer verstreuten Hemden und Unterhosen hinweg und griff nach dem Telefon.
    »Stopp, Phil«, sagte ich, als er die Hand schon ausgestreckt hatte. »Vor ein paar Stunden hat Debro mich noch als seinen Mann betrachtet. Ich weiß nicht, was ihn dazu veranlasst hat, seine Meinung schlagartig zu ändern. Ich habe zwar versucht die Papiere aus ihm herauszuholen, aber das allein kann ihn nicht auf den Gedanken gebracht haben, dass hinter Rod Cann in Wahrheit ein G-man steckt.«
    »Die Pistolenschüsse auf dem Verschiebebahnhof?«
    »Okay, das ist für ihn ein ungeklärter Punkt, aber kein Beweis dafür, dass er es mit einem G-man zu tun hatte.«
    Phil legte die Hand auf den Hörer.
    »Sagtest du nicht, dass das alles nicht mehr wichtig sei. Wir haben die Beweise gegen die Fladow Organisation. Wir stellen die Burschen, angefangen von Debro bis zu den kleinen Fischen, und dann werden wir schon herausfinden, wann und wie Debro dahinter gekommen ist, dass du…«
    Das Telefon schrillte. Mit einem Sprung war ich bei Phil und nahm selbst den Hörer ab.
    »Hallo!«, sagte ich heiser.
    Am anderen Ende der Strippe wurde gelacht, ein nervöses, sich überschlagendes Lachen.
    Ich weiß nicht, ob ich jemals Sam Debros Lachen gehört hatte, aber ich erkannte seine Stimme dennoch.
    »Sam!«, schrie ich in die Muschel.
    Das Lachen brach ab, und mit einer Stimme, die vor Wut bebte, zischte Debro: »Na, du Lump? Warst du bei deiner Freundin? Ich werde dich noch erwischen, du Laus. Du hast mir das letzte Märchen erzählt.«
    »Keine Ahnung, wovon du sprichst, Sam!«, antwortete ich vorsichtig.
    Er gab einen Knurrlaut von sich. Dann schrie er: »Ich weiß genau, was du an einem bestimmten Abend gemacht hast. Hank und Allan haben sich nicht verhört. Du warst auf dem Verschiebebahnhof, du Lump, und du hast mit deiner Kanone herumgefuchtelt.«
    »Das ist Unsinn!«
    »Er lügt immer noch!«, brüllte er. »Hank, lass die Kleine mal schreien, damit er weiß, dass er seine Lügen besser herunterschluckt, als sie mir ins Gesicht zu spucken.«
    Offenbar hielt er den Hörer in den Raum hinein, denn ich hörte eine Frauenstimme.
    »Nein, bitte! Lassen Sie mich los! Nein…« Dann schrie die Frau auf.
    Mir wurde eiskalt. Ich hatte die Stimme erkannt. Sie gehörte Sally Winter.
    »Hast du sie gehört, Rod?«, schrie Debro triumphierend. »Sie war ganz harmlos, die Kleine, und als ich sie fragte, wo sie an einem bestimmten Abend mit dir war, antwortete sie sofort, dass sie dich an diesem Abend, an dem Hank und Allan die Pistolenschüsse auf dem Verschiebebahnhof hörten, gar nicht gesehen hat. Aber du hast mir erzählt, du hättest mit ihr getanzt und dich ein bisschen amüsiert. Ich weiß, wo du warst, und ich weiß, mit wem du dich amüsiert hast.«
    »Was wirst du mit dem Mädchen machen?«
    Er stieß wieder das sich
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