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0313 - Der Blutgraf erwacht

0313 - Der Blutgraf erwacht

Titel: 0313 - Der Blutgraf erwacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Außerdem ist das FLAMMENSCHWERT eine Waffe.«
    »Es ist Weiße Magie«, sagte Zamorra. »Und Weiße Magie hilft, Schwarze zerstört.«
    Nicole hielt das Amulett umklammert. Das FLAMMENSCHWERT
    … Es war etwas, das jeder Beschreibung trotzte. Und es entstand nur und ausschließlich aus einer magischen Verschmelzung von Nicole mit dem Amulett. Erstmals war es vor langer Zeit entstanden, als sie in einer fremden Dimension, auf einem fremden Planeten, mit den Schatten-Meeghs zu tun hatte, die vom Amulett allein nicht anzugreifen waren. [1] Seitdem wurde es zuweilen in kritischen Situationen aktiv, aber nie bewußt kontrolliert. Es war Zufall, wenn es zuschlug, und auf Zufälle hatten sich Zamorra und Nicole noch nie verlassen können.
    »Trotzdem, Nici… versuche es«, bat Zamorra. »Es ist die letzte Chance, die ich für Gryf sehe. Konzentriere dich auf das FLAMMENSCHWERT. Und … mehr als sterben kann er doch nicht mehr, verdammt.«
    Sie nickte mit zusammengepreßten Lippen. Sie glaubte nicht an ein Wunder. Eine Waffe war keine Medizin. Sie könnte Gryf damit höchstens auslöschen.
    Das FLAMMENSCHWERT mußte entstehen. Sie konzentrierte sich darauf.
    Und in der Burgruine explodierte eine magische Gestalt, die alles Dagewesene in den Schatten stellte.
    ***
    »Lory«, stöhnte Gina verzweifelt auf. Die Freundin taumelte ihr entgegen, vom Blutgrafen gestoßen. Sie schrie auf. Gina sprang vor und stützte Lory.
    Der Blutgraf lachte böse.
    »Nummer zwei«, sagte er. »Schwarz und blond. Jetzt fehlt noch rot…«
    »Bestie«, keuchte Lory. »Gina… er hat mich erwischt … und er hat Gryf getötet …«
    »Wer ist Gryf?« fragte Gina verständnislos. Sie umklammerte den Knochendolch. Was sollte sie tun? Sie konnte doch Lory nicht töten!
    Und wenn sie es nicht tat… dann war da der Geier … jeden Moment rechnete sie damit, daß sich die Bestie wieder erhob …
    »He«, brüllte der Blutgraf auf. »Verdammt, was hast du mit meinem Vogel gemacht? Du hast ihn gekillt, du falsche Ratte!« Er sprang mit einem Satz vor, riß Lory zurück und schleuderte sie zur Seite. Lory stürzte schreiend in den Staub. Der Blutgraf stand direkt vor Gina.
    Jemanden töten, durchzuckte es sie. Er stand doch direkt vor ihr
    … der Blutgraf … und sie riß die Hand mit dem Knochendolch hoch, stieß die Waffe gegen die Brust des Unheimlichen.
    Der Dolch drang ein… und mit ihm die Hand …
    Bodo von Geyerstain brüllte wieder, diesmal aber vor Lachen.
    »Glaubst du, mit diesem Spielzeug könntest du mich töten? Niemand kann mich töten… niemand!« Und sein Körper wurde wieder fest und drängte Hand und Dolch förmlich aus sich heraus!
    Gina zitterte. Sie stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
    Das alles ging über ihre Kräfte.
    Der Blutgraf schlug zu. Ginas Kopf wurde herumgerissen. Die andere Hand flog heran. Gina schrie. Sie stürzte zu Boden, hielt den Knochendolch immer noch umklammert.
    »Das da«, und Bodo deutete auf die Knochenreste des Geiers.
    »Vergesse ich dir nicht so schnell. Weißt du, was mich das Vieh gekostet hat? Fünf Sklavinnen pro Vogel habe ich bezahlt! Laß dir etwas einfallen, wie du mich besänftigst, oder du erleidest einen schlimmen Tod!«
    »Aber ich habe ihn doch gar nicht…«, keuchte Gina.
    »Still!« brüllte Bodo. »überlege dir schon einmal etwas. Derweil kümmere ich mich um Nummer drei. Lange Zeit bleibt dir allerdings nicht… nichts ist leichter, als Mädchen zu fangen …«
    Er verschwand, wie er gekommen war.
    Gina raffte sich mühsam wieder auf. Lory stand schon wieder.
    »Was bedeutet das?« stieß sie hervor. »Gina… Gina … du lebst noch …«
    Aber nicht mehr lange, dachte Gina verzweifelt. Sie starrte den Dolch in ihrer Hand an.
    »Was ist mit dem Knochen? Der sieht ja wie ein Dolch aus«, sagte Lory arglos und kam näher. Gina starrte sie an. Ihre Augen weiteten sich.
    Ich kann es doch nicht, dachte sie verzweifelt. Aber dann frißt mich der Skelett-Geier…
    Und die Angst packte mit Stahlklauen nach ihrer Seele, und es tat so weh…
    Sie wollte doch nicht sterben…
    Sie umklammerte den Knochendolch so fest, daß die Knöchel weiß hervortraten. Nicht sterben… in Sicherheit vor dem Blutgrafen sein
    … nicht von dem Geier zerfleischt werden …
    Sie schrie gellend auf, und die Faust mit dem Dolch raste auf Lory zu…
    ***
    Die »rote Sorrya« hielt es am Cadillac nicht mehr aus. Sie wußte jetzt, daß sie hier nicht sicher war. So, wie der Unheimliche Lory entführt hatte,
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