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0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden

Titel: 0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden
Autoren: Unbekannt
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statt.
    Bully erhöhte die Geschwindigkeit des DISKUS und näherte sich immer mehr dem Planeten.
    „Dort unten liegt Jelly-City, die Stadt der Siedler", informierte er die Teleporter. „Südlich davon, etwa zwanzig Kilometer vom Stadtrand entfernt, liegt das Gebirge. Es ist deutlich zu erkennen. Zwischen den beiden gradlinigen Tälern ist eine Hochebene. Dort solltet ihr versuchen, euch zu treffen. Prägt euch den Anblick genau ein."
    „Ich sehe das Plateau", murmelte Ras unsicher. „Dem Rand zu ist ein silberner Punkt..."
    „Das ist ein kleiner See", bestätigte Bully. „Nehmt ihn als Treffpunkt."
    „Erkannt", sagte auch Gucky und zeigte seinem Sohn den See. „Dort bauen wir den Transmitter auf.
    Hoffentlich kann man von dort aus auch sehen, was in Jelly-City geschieht."
    „Zumindest werdet ihr merken, wenn Schiffe landen", versicherte Bully ruhig. Er war jetzt in seinem Element. Insgeheim mußte er Gucky recht geben, der seine schwache Seite erfaßt hatte. Ein richtiger Einsatz war ihm schon tausendmal lieber als das Herumsitzen in Terrania. „Bereitet euch auf die Teleportation vor. Ich werde so nahe wie möglich hinabstoßen. OLD MAN ist nun unter dem Horizont verschwunden."
    Die Space-Jet raste wie ein Meteor dem Planeten entgegen und tauchte in die obersten Schichten der Atmosphäre ein. Bully stabilisierte den Flug und zog wieder hoch.
    Genau unter ihnen lag das Gebirgsplateau.
    „Jetzt!" sagte Bully.
    Die drei Teleporter hatten ihre Pakete genommen und konzentrierten sich auf ihr Sprungziel, das weit unter ihnen auf dem unbekannten Planeten lag. Einer nach dem anderen verschwanden sie, und geräuschvoll füllte die Luft das entstandene Vakuum.
    „Bis später", sagte Gucky noch, ehe er entmaterialisierte.
    Bully beschleunigte und stieg steil nach oben, bis der Himmel wieder schwarz wurde und die Sterne sichtbar waren. Von OLD MAN war noch nichts zu sehen. Er würde erst in zehn Minuten wieder am Horizont von New Luna auf tauchen - von Jelly-City aus gerechnet.
    „Hoffentlich sehe ich sie alle heil wieder", murmelte Bully und konnte plötzlich ein richtiges Angstgefühl nicht unterdrücken. Es war ihm klar, welches Risiko er eingegangen war, aber die Untätigkeit war schlimmer gewesen. Er nahm Verbindung zur FREYT auf und korrigierte den Kurs.
    Minuten später nahm die Schleuse ihn auf. „Und nun zu Marshall und Sengu..."
    Die beiden Mutanten warteten ungeduldig neben dem Transmitter.
    Von dem Vorkommando war noch keine Nachricht eingetroffen. Der Funkempfänger war stumm geblieben.
    „Wir müssen eben warten", sagte Bully gepreßt. „Einmal müssen sie sich ja melden. Vergeßt nicht, daß sie den Transmitter zusammenbauen müssen. Das kann Stunden dauern."
    „Wenn nur OLD MAN nichts davon bemerkt..."
    „Der Angriff dauert an."
    Zuerst sollten John Marshall und Wuriu Sengu mit Hilfe des Transmitters nach New Luna gelangen, dann sollten die anderen Gegenstände folgen, die sie benötigen würden, um in einer der zahlreichen Gebirgshöhlen einen kleinen Stützpunkt einzurichten. Niemand konnte wissen, wie lange die Wartezeit auf dem Planeten dauern würde. Einige Männer des technischen Personals standen bereit, um die einzelnen Pakete in den Transmitter zu legen.
    Bully sah auf die Uhr.
    „Hoffentlich haben sie es bald geschafft", sagte er ruhig.
     
    *
     
    Als Gucky rematerialisierte, fiel er nur ein paar Meter. die er durch Telekinese abbremste Sanft landete er unmittelbar neben einem glasklaren Gebirgssee auf dem felsigen Boden.
    In einiger Entfernung sah er seinen Sohn aus dem Himmel purzeln und in die Tiefe fallen. Schnell griff er telekinetisch zu und brachte ihn sicher auf die Erde. Sein Söhnchen schien die Hilfestellung nicht bemerkt zu haben. Stolz setzte er sich auf sein Paket und ließ die Beine nach unten hängen.
    „Nun, wie habe ich das gemacht, Papi?"
    Gucky bekämpfte den Impuls, seinem Sohn die Genugtuung zu lassen, aber er sah ein, daß er ihm damit nur schaden würde. Es hatte wenig Sinn jemand in einer gefährlichen Illusion weiterleben zu lassen.
    „Schlecht hast du das gemacht. Direkt stümperhaft, wenn du es genau wissen willst."
    Söhnchen war sichtlich verwundert und verletzt.
    „Wie denn das? Ich bin genau am See gelandet."
    „Ja, weil ich dich telekinetisch gehalten habe. Sonst wärest du wie ein Sack ins Wasser gefallen und abgesoffen."
    „Oh!" machte Söhnchen erschüttert. Er rutschte von dem Paket. „Du wirst es Onkel Ras doch nicht
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