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031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits
Autoren: A.F.Morland
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großartig in Form, und in mancher Sportart nahm er es sogar noch mit seinem Sohn auf.
    Im Tennis zum Beispiel. Da gewann Albert nur alle Jubeljahre einmal.
    Eine halbe Stunde nach dem Anruf verließ Jason Montana das Haus. Er trug eine warme alte Stoffjacke, deren Kragen er hochstellte, und außerdem hob er auch noch die Schultern, um seinen Nacken vor der feuchten Kälte des Novemberwinds zu schützen.
    Es war nicht weit bis zu Rock Dunnes Haus. Jason Montana legte diese Strecke immer zu Fuß zurück. »Wozu hat man schließlich Beine?« sagte er immer. »Damit man sie benutzt. Sonst verkümmern sie. Und wie sieht ein Mensch mit verkümmerten Beinen aus?«
    Er bog um die Ecke. Um den Weg abzukürzen, durchquerte er einen kleinen, finsteren Park. Die dürren, blattlosen Zweige der Bäume bewegten sich wippend.
    Äste sägten knarrend aneinander. Furchtsame Naturen hätten sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht in diesen Park gewagt, doch Jason Montana war der Meinung, ihm könne nichts passieren.
    Wovor sollte er sich fürchten? Vor dem Überfall eines Penners oder eines Junkies? Niemand sollte es wagen, sich ihm in den Weg zu stellen.
    Er hatte harte Fäuste, mit denen er sich zu wehren verstand.
    In seiner Jugend hatte er einige Jahre geboxt. Das verlernt man nicht völlig.
    Natürlich konnte er nicht mehr die Form von einst bringen, aber für einen Rauschgiftsüchtigen reichte es allemal noch. Jason Montana beeilte sich.
    Er wollte so bald wie möglich wieder zu Hause sein. Sybil war nicht gern allein, deshalb verbrachte er nahezu jede freie Minute mit ihr zusammen.
    Er liebte seine Frau. Seit 24 Jahren waren sie nun schon miteinander verheiratet, aber sie waren einander immer noch sehr zugetan. Sicherlich, der erste wilde Sturm war vorbei, aber sie hatten sich nicht auseinandergelebt, wie das bei anderen Ehepaaren so häufig vorkam. Ihre Beziehung hatte sich in all den Jahren vertieft, war zu einer Bindung geworden, die erst der Tod würde trennen können.
    Etwas flatterte über Jason Montanas Kopf hinweg. Irgendein Vogel. Der Mann kümmerte sich nicht um ihn. Erst als das Flattern wiederkam, hob er den Blick.
    Es war zu dunkel, um Genaues erkennen zu können, aber es konnte sich um einen Falken handeln. Einen Falken? Hier in New York? Solche Tiere konnten in der Stadt doch nicht existieren.
    Mit kräftigen Flügelschlägen stieg der Greifvogel hoch und blieb über Jason Montana in der Luft stehen. Sonderbar, dachte Montana. Wie wenn er auf Beutesuche wäre. Sieht er mich als seine Beute an? Er soll sich ja nichts erlauben, sonst wird er gerupft.
    Mit zitternden, kurzen Flügelbewegungen hielt sich der schwarze Falke in der Luft. Plötzlich stieß er ein durchdringendes Kreischen aus, und ein zweiter Falke gesellte sich zu ihm.
    Jason Montana blieb verwundert stehen. Manchmal spielte die Tierwelt aus irgendeinem unerfindlichen Grund verrückt. Ein fehlgeleiteter Instinkt konnte daran schuld sein.
    Wale schwammen an Land, obwohl sie wußten, daß sie dort verenden würden, Delphine rasten mit voller Absicht gegenHafenkaimauern, um sich das Leben zu nehmen…
    Und Falken suchten die Stadt auf, um hier zu verhungern, denn was sollten sich die Greifvögel hier schon krallen? Autos?
    Motorräder?
    Alles war hier asphaltiert und betoniert, und Jason Montana war davon überzeugt, daß es in diesem Park keine einzige Maus gab. Moment mal, dachte er dann. Seit wann machen Falken denn nachts Jagd? Das ist ja ganz was Neues.
    Die beiden dort oben mußten tatsächlich verrückt sein. Die beiden? Verdammt, es waren auf einmal drei, und soeben gesellte sich ein vierter Falke zu ihnen.
    Woher kamen sie? Was suchten sie hier? Unwillkürlich fragte sich Jason Montana, ob er das Ziel dieser übergeschnappten Räuber der Lüfte sein könnte.
    Hatten sie ihn als Opfer ausgewählt? Würden sie sich auf ihn stürzen? Ein Schauer überlief ihn. Die Situation gefiel ihm nicht.
    Wie eine schwarze Unheilwolke schwebten die Falken über ihm.
    Er setzte seinen Weg fort, strebte dem Parkausgang zu. Ein neuerliches Kreischen veranlaßte ihn, nach oben zu sehen. Jetzt waren es fünf.
    Wieso jagten diese Falken in der Nacht? Montana konnte nicht wissen, daß es sich bei diesen Tieren um keine gewöhnlichen Falken handelte.
    Es waren Satansfalken, schwarze Geschöpfe, Killer der Hölle!
    Die Grausamen 5 machten damit Jagd auf alles, was ihnen begegnete. Zumeist jagten sie mit ihren Satansfalken auf der Prä-Welt Coor, aber sie nahmen die
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