Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0309a - Tod im Fesselballon

0309a - Tod im Fesselballon

Titel: 0309a - Tod im Fesselballon
Autoren: Tod im Fesselballon
Vom Netzwerk:
Cops es vorgefunden haben.«
    »Gut gemacht!«
    »Einer der Cops befindet sich noch zum Schutz von Mrs. Weller im Haus.«
    »Wer ist das denn?«, fragte ich.
    »Mrs. Weller ist die ältere Dame. Sie führte Bud Lavers den Haushalt.«
    »Phil und ich werden uns um den Fall kümmern. Wir hatten sowieso vor, Recherchen bei Lavers anzustellen, um das Rätsel des Zenit zu klären«, sagte ich.
    »Noch etwas, Jerry«, sagte der Kollege. »Vicki Rood ist in Detroit aufgetaucht. Die Rennleitung meldete, dass Vicki Rood mit einem Fallschirm in einem Wald gelandet ist. Dabei hat sie sich leicht verletzt.«
    »Und warum ist sie abgesprungen?«
    »Darüber hat die Ballonrennleitung nichts gesagt, Jerry. Heute will Vicki Rood mit dem Flugzeug hierher zurückkommen.«
    »Hat man ihr gesagt, was mit ihrem Vater geschehen ist?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Warten wir ab, bis sie hier ist. Mach es gut.«
    Ich legte auf. Danach wählte ich Phils Nummer.
    ***
    Die rissigen, bläulichen Lippen zuckten nervös. Das faltige Gesicht von Mrs. Weller war grau. Sie saß uns gegenüber. Wir erfuhren, dass sie Witwe war und schon seit drei Jahren bei Bud Lavers den Haushalt führte. Von Lavers wusste sie nur Gutes zu berichten. Sie bezeichnete ihn als einen eigenwilligen, eigenbrötlerischen Mann, der aber verträglich war, wenn man seine Eigenarten übersah.
    Wir kamen auf die Geschehnisse der Nacht zu sprechen.
    »Haben Sie vielleicht erkannt, ob es sich um jemand handelt, den Mister Lavers kannte, Mr. Weller? Moment, ich weiß, der Mann hatte ein schwarzes Trikot an. Aber vielleicht können Sie ihn aufgrund seiner Größe, seines Verhaltens oder anhand seiner Gestik doch als jemand identifizieren, der schon einmal im Haus zu Besuch oder ein Bekannter von Mister Lavers war?«
    »Sie sprechen immer von einem Mann, Mister Cotton«, erwiderte Mrs. Weller. »Ich hatte eher den Eindruck, es steckte eine junge Frau unter dem schwarzen Stoff.«
    Das überraschte uns.
    »Wie kommen Sie darauf, Mrs. Weller?«, fragte Phil.
    »Es sah eben so aus. Die schmale Taille, der zierliche Wuchs, die geschmeidigen Bewegungen.«
    »Dem widerspricht die Tatsache, dass der Eindringling den Pekinesen mit einem Messer tötete. Psychologisch ist so eine Tat eher einem Mann als einer Frau zuzutrauen.«
    Mrs. Weller, die einen schwarzen Bademantel trug und in eine braune Wolldecke eingehüllt war, zuckte mit den mageren Schultern.
    »Haben Sie eine Ahnung, Mrs. Weller«, fragte ich, »was der oder die Unbekannte in dem Schreibtisch gesucht haben könnte?«
    »Nein, ich weiß es nicht.«
    »Mister Cotton«, schaltete sich der Cop ein, der zur Bewachung von Mrs. Weller abgestellt war. »Ich weiß nicht, ob Ihnen bekannt ist, dass der Fremde mit einem Wagen gekommen und auf dem Rasen Fußspuren hinterlassen hat.«
    »Sind die Fußspuren ausgewertet worden?«, fragte ich.
    »Nein«, meinte er und wurde verlegen. »Wir hatten keinen Grund dazu, Mister Cotton. Ich kann nur noch sagen, dass es sich um einen zierlichen Fuß gehandelt hat. Er könnte einer Dame gehören.«
    Wir konnten dem Cop keinen Vorwurf machen. Es war nicht seine Aufgabe, Fußspuren zu sichern. Phil und ich untersuchten den Schreibtisch. Da Mrs. Weller mit Bestimmtheit erklärte, dass der Fremde schwarze Handschuhe getragen hatte, war es erklärlich, dass wir keine Fingerabdrücke fanden.
    Ich setzte mich in den Schreibtischsessel. Unter dem Berg von Papier ragte ein roter Schnellhefter hervor, der aufgeklappt war. Ich zog ihn heraus. In ihm waren mehrere auf dünnem Durchschlagpapier geschriebene Briefkopien abgeheftet.
    Sie waren alle an den Rechtsanwalt Dr. Edgar Palmer gerichtet. Palmers Büro befand sich auf dem nördlichen Broadway an der Kreuzung der 145.
    Straße. Ich sah die Schreiben durch. Einige handelten von dem Kauf des Hauses, in dem Bud Lavers gewohnt hatte.
    Dann stieß ich plötzlich auf einen Brief des Anwalts. Er zeigte Spuren, dass der nächtliche Besucher ihn besonders in Augenschein genommen hatte. Der Rand des Briefes war glatt gedrückt, damit die Seite nicht umschlug.
    In dem Schreiben war von einem Schriftstück die Rede, das der Notar Edgar Palmer im Auftrag von Bud Lavers in Aufbewahrung nehmen wollte. Palmer schlug einen Termin in dem Brief vor, an dem ihm Bud Lavers das Schriftstück persönlich übergeben konnte. Um was es sich dabei handelte, ging nicht aus dem Schreiben hervor. Das Datum des Briefes lag etwa zwei Jahre zurück.
    Ich fragte Mrs. Weller, ob sie vielleicht etwas
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher