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0309a - Tod im Fesselballon

0309a - Tod im Fesselballon

Titel: 0309a - Tod im Fesselballon
Autoren: Tod im Fesselballon
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vermieteten Safes nicht kontrollieren. Mister Lavers legte Wert darauf, dass das Kuvert sofort nach seinem Tod geöffnet wurde.«
    »Befindet sich das Dokument noch in Ihrem Besitz?«
    »Natürlich. Es liegt in meinem Safe.«
    »Könnten wir es sehen?«
    Er überlegte einen Augenblick. »Warum nicht? Mister Lavers ist tot. Ich verletzte keine meiner Pflichten, wenn ich Ihnen das Schreiben übergeben. Dazu sind Sie noch vom FBI und in einer Mordangelegenheit tätig.«
    »Genau«, bestätigte ich. »Es ist ein sehr kurioser Fall«, führte ich weiter aus. »Es gibt darin wahrscheinlich zwei Ermordete und zwei Mörder, die wir schon beide haben, denn sie sind tot.«
    »Damit wäre der Fall doch an und für sich abgeschlossen«, wandte der clevere Palmer ein.
    »Nicht ganz«, sagte ich. »Wir müssen die Hintergründe klären.«
    »Zugegeben«, sagte Palmer.
    »Könnten wir jetzt das Kuvert sehen?«, fragte ich und zerdrückte den Zigarettenrest im Aschenbecher.
    Der kleine Notar federte aus seinem Sessel. »Bitte. Kommen Sie mit.«
    Er lief vor uns her ins Vorzimmer. Dort rief er Miss Penny, die mit Aufräumarbeiten beschäftigt war, zu: »Ich fahre mit den beiden Gentlemen nach unten in den Tresorraum.«
    Die Blondine lächelte uns an.
    Wir stiegen in den Lift.
    »Dies ist ein Geschäftshochhaus«, erklärte uns Palmer unterwegs. »In dem Gebäude sind viele Firmen, die Schriftstücke diebessicher unterbringen müssen. Deshalb hat die Gesellschaft, der das Haus gehört, in den Kellergewölben Tresorräume eingerichtet, in dem auch mir eine Anzahl von Safes zur Verfügung steht.«
    Im Erdgeschoss wandte sich Palmer an den Hausmeister, der mit uns in den Keller ging und eine Anzahl von Gitter- und Eisentüren öffnete, die den Tresorraum absicherten.
    Zur letzten Kammer besaß nur Palmer allein die Schlüssel. Er schloss die Tür auf, und wir betraten einen schmalen, bunkerartigen Raum, in dem wir drei gerade Platz hatten. An der Betondecke brannte eine Glühbirne. »Wir befinden uns jetzt zehn Yards unter der Erde«, erklärte er und wandte sich einem Safe zu, der in die Wand eingelassen war.
    Palmer drehte an dem Buchstabenschloss Die Stahltür ging mit einem schmatzenden Geräusch auf. Palmer suchte in dem Fach herum, in dem eine Menge von Akten und anderen Schriftstücken lagerten.
    Er fischte einen dicken Brief heraus, besah ihn, blickte auf die Rückseite, auf der eine Adresse stand. »Das ist er!«
    »Dann öffnen Sie ihn«, forderte ich ihn auf.
    »Moment«, wehrte der Notar ab. »Mister Cotton, eine Weile müssen Sie noch Geduld haben!«
    Wir verließen den Keller. Der Hausmeister verschloss die Türen.
    Dann fuhren wir wieder nach oben. Auf dem Weg bis zum Vorzimmer hielt Mister Palmer den dicken braunen Umschlag in seinen Händen.
    »Miss Penny«, rief der der Blonden zu. »Kommen Sie bitte zur Protokollaufnahme.«
    »Sofort Herr Notar«, sagte sie leise.
    Wir setzten uns. Der kleine Palmer thronte hinter dem mächtigen Teakholzmöbel wie ein Buddha.
    »Bitte, nehmen Sie das Protokoll auf, Miss Penny.«
    Palmer diktierte: »…es erschienen die beiden G-men…« Er leierte den ganzen Text herunter, der in solchen Fällen üblich ist. Er löste die roten Siegel.
    Phil und ich sahen gespannt zu. Ein zweites Kuvert kam zum Vorschein, das ebenfalls verschlossen, aber nicht versiegelt war. Palmer diktierte. »Die Aufschrift des zweiten Umschlags lautet: ›Nach meinem Tode ist dieses Kuvert dem FBI zu übergeben!‹ Bitte, Mister Cotton«, sagte Palmer und reichte mir das Kuvert über den Schreibtisch. »Sie haben sich ordnungsgemäß als Angehörige des FBI ausgewiesen. Deshalb darf ich Ihnen das Kuvert überreichen. Würden Sie so nett sein und es öffnen, dann könnten wir damit das Protokoll abschließen. Ich bitte Sie, es hinterher zu unterzeichnen.«
    Ich ergriff den Brieföffner. Papier raschelte. Ich schnitt die Hülle des zweiten Umschlags an der kurzen Seite auf. Dann zog ich mit den Fingern ein kleines, flaches Paket weißer Briefbogen heraus.
    Im Büro war es still. Alle sahen auf mich und die weißen Bogen, die ich langsam auseinanderfaltete.
    Der erste war leer!
    »Weiter«, drängte Phil neben mit. Er konnte es gar nicht erwarten, hinter das Geheimnis dieses Briefes zu kommen. Ich hob den ersten Bogen ab und legte ihn auf die Tischplatte. Der zweite kam zum Vorschein.
    Auch er war nicht beschrieben!
    Jetzt arbeitete ich schneller. Nichts als leeres, weißes Briefpapier kam zum Vorschein!
    »Das ist
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