Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City

Titel: 0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht", sagte Keegan. „Ich frage mich nur, ob Perry Rhodan an die Echtheit dieser Nachricht glauben wird. Schließlich liegt der Gedanke nahe, daß es sich um einen Trick der Kristalle handelt."
    „Warum sollten die Kristalle solche exakten Angaben über das Ziel der vier Schiffe machen? Außerdem würden unsere Gegner bestimmt nicht freiwillig ihre Schwäche gegenüber Howalgonium offenbaren."
    „Wir werden sehen", meinte Keegan. „Ich bezweifle, daß es dem Aufgebot der terranischen Schiffe gelingt, uns hier herauszuholen."
    Der Interkom knackte, Menchos gab Keegan ein Zeichen, sich ruhig zu verhalten.
    „Gegnerische Schiffe nähern sich uns", gab Kirilo bekannt. „Es wurden jedoch alle Maßnahmen getroffen, um unseren Abflug abzusichern. Jeder bleibt auf seinem Platz."
    Menchos fühlte, wie sich die hypnotischen Sendungen der Kristalle verstärkten. Die Besatzung der I-10 wurde zu erhöhtem Gehorsam aufgefordert. Offenbar spürten die Kristalle, daß eine kritische Situation eingetreten war.
    „Rhodan läßt die vier Schiffe verfolgen", stellte Menchos befriedigt fest.
    Keegan antwortete nicht. Er wußte, daß OLD MAN genügend Schiffe zur Verfügung standen, um jeden Angriff abzuwehren. Außerdem konnte es nur noch wenige Augenblicke dauern, bis die vier Schiffe in den Linearraum eindrangen. Dann war jede Verfolgung durch die terranischen Einheiten aussichtslos.
    Rhodan wußte zwar, welches Ziel die Kristalle hatten, doch er hätte Millionen von Schiffen benötigt, um jene Stelle innerhalb der Großen Magellanschen Wolke zu finden, wo die vier Schiffe den Linearraum verlassen würden.
    Squart Menchos nahm das Funkgerät und schob es in seine Bereitschaftstasche. Die Tasche legte er unter den Sitz. Dort war sie weitgehend vor einer Entdeckung sicher.
    Die beiden Prospektoren lauschten angestrengt auf jedes Geräusch. Jede Veränderung im Lärm der Triebwerke hätte ihnen gezeigt, daß die I-10 aufgehalten wurde.
    Das Schiff setzte seinen Flug jedoch gleichmäßig fort.
    Keegan begann sich damit abzufinden, daß sein Partner und er aus der heimatlichen Galaxis entführt wurden. Er wußte nicht, was sie innerhalb der Großen Magellanschen Wolke erwartete.
    Wenige Augenblicke später drangen die vier Schiffe in die Halbraumzone ein. Major Gord Kirilo, der Kommandant der I-10, teilte seiner Besatzung mit, daß bisher alles nach Wunsch verlaufen war.
    „Es ist aus", murmelte Menchos. „Jetzt kann uns niemand mehr helfen."
    Jetzt war auch das kleine Funkgerät nutzlos geworden. Während des Linearflugs konnten keine Hyperfunksprüche abgesetzt werden.
    Squart Menchos machte einen schwachen Versuch, die gefährliche Lage mit Humor zu tragen.
    „Auf diese Weise lernen wir kostenlos den Kosmos kennen", sagte er.
    Keegan lächelte müde. Er lehnte sich im Sitz zurück und schloß die Augen.
    „Diese Untätigkeit halte ich nicht aus", sagte Menchos. „Wollen wir während des gesamten Fluges hier sitzen bleiben und warten, welche Befehle wir erhalten?"
    „Was sollten wir sonst tun?" fragte Keegan.
    „Wir könnten die Kristalle suchen", schlug Menchos vor.
    „Die Kristallbrocken sind wahrscheinlich überall im Schiff verteilt", vermutete Keegan. „Wenn wir einen finden und vernichten, werden sich die Beeinflußten sofort einschalten. Wir haben keine andere Wahl, als unsere bisherige Rolle weiterzuspielen."
    Menchos wunderte sich, mit welcher Gleichmütigkeit Keegan sich plötzlich mit seinem Schicksal abfand.
    „Wir werden uns schon irgendwie weiterhelfen", sagte Menchos zuversichtlich. „Erinnerst du dich noch, wie wir auf Flügel in die Gefangenschaft der Cenavos gerieten? Damals sah es sehr schlecht für uns aus, aber zum Schluß holten wir über dreißig Tonnen Bernoxin aus dem Boden und machten einen langfristigen Vertrag mit den Cenavos."
    „Die Kristalle sind nicht die Cenavos", sagte Keegan. „Sie haben es nicht nötig, mit uns irgendwelche Verträge abzuschließen."
    „Wir haben noch Glück im Unglück", meinte Menchos. „Was sollten wir tun, wenn wir mit Beeinflußten in einem Raum leben müßten? Dann könnten wir uns nicht ungestört unterhalten."
    Keegan dachte mit unterdrücktem Lächeln daran, daß Menchos es verstand, in jeder Situation noch etwas Gutes zu sehen.
    Der Schürfungsingenieur warf einen Blick auf seine Uhr. Seitdem er den Funkspruch abgesetzt hatte, waren fast zehn Minuten vergangen. Nichts deutete darauf hin, daß die Beeinflußten in der Zentrale der I-10 die Nachricht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher