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0301 - Druiden-Rache

0301 - Druiden-Rache

Titel: 0301 - Druiden-Rache
Autoren: Jason Dark
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Hügeln!
    Diese Wegbeschreibung hätte mir auch einer mit langen Ohren und kurzer Hose geben können, aber irgendwie stimmte die Richtung, obwohl wir keinen direkten Weg sahen.
    Es gab wohl auch keinen.
    Wir hatten das Grundstück verlassen und fuhren in die Dämmerung hinein. Der Himmel über uns zeigte ein grandioses Bild. Ein Grau in allen Tönen. Von dunkel bis hell, und dahinter, aber nur sehr schwach zu sehen, schimmerte das Licht einer allmählich am weiten Horizont versinkenden Sonne.
    Zwischen uns und ihr lagen die Hügel.
    Jenseits davon begann die Küste. Steil, voller Klippen, manchmal mit weißen Kreidefelsen, die wie eine Wand aus dem schmalen Uferstreifen in den Himmel stachen.
    Ein Bild, das ich kannte, in diesem Fall aber wohl vermissen würde, denn unser Fall spielte sich zwischen den Hügeln ab, wo dieser uralte Druiden-Friedhof lag.
    Vor langer Zeit hatte ich einen ähnlichen Friedhof besucht. Dabei hatte uns noch die Horror-Oma, Sarah Goldwyn, zur Seite gestanden. [2]
    Es war eine reizvolle Landschaft. Sanft gerundet die Berge, dazwischen weite Wiesenflächen, aber auch hohe Steine, die sich nicht daran hielten, ob irgendwelche Trampelpfade die Gegend durchschnitten und wir sie deshalb umfahren mußten.
    Ich konzentrierte mich darauf, während Suko und Mandra nach vorn starrten, um jetzt schon etwas erkennen zu können.
    Da war nichts.
    Es blieb vor uns das leere Land. Ohne Menschen, nur vom Touch des Geheimnisvollen umwebt.
    Allmählich stieg das Gelände auch an. Das einsam stehende Farmhaus war längst hinter einem Kamm verschwunden, und ich steigerte ein wenig die Geschwindigkeit, bis ich hart auf die Bremse treten mußte, denn vor uns erschien ein Hindernis.
    Es war Peter Gall.
    Suko fiel gegen den Gurt, wurde gehalten, und Mandra bewegte sich unfreiwillig im Fond.
    Peter schwebte über dem Trampelpfad. Er hatte den rechten Arm ausgestreckt und machte die typische Stopp-Bewegung.
    Ich stieg aus.
    »John, sei vorsichtig!« hörte ich hinter mir die Stimmen meiner beiden Freunde.
    »Geht schon in Ordnung.«
    Neben dem rechten Vorderrad blieb ich stehen. »Was willst du?« fragte ich ihn.
    »Eine letzte Warnung aussprechen.«
    Ich schüttelte den Kopf. Der Wind spielte mit meinem Haar. Klar war die Luft. Sie schmeckte bereits nach dem Meer, das jenseits der Hügel lag. »Du weißt genau, daß du uns nicht aufhalten kannst«, erklärte ich ihm. »Deshalb geh lieber weg, Junge!«
    »Ihr werdet sterben, Guywano ist auferstanden. Er rächt sich fürchterlich an denen, die den alten Friedhof entweiht haben. Ich weiß, daß ihr nicht so schlecht seid wie die anderen, deshalb warne ich euch. Fahrt nicht weiter, kehrt um!«
    Hinter mir vernahm ich das Geräusch einer sich öffnenden Autotür und Mandra Korabs Stimme. »Er hat etwas, das mir gehört. Wir werden es ihm wieder abnehmen!«
    »Ihr kommt aber nicht weiter!«
    Die Stimme klang sehr sicher, und ich fragte mich, was diesem Geist die Sicherheit gab. »Willst du uns daran hindern?« fragte ich.
    »Nein, der magische Bann.«
    »Welcher Bann?«
    »Er ist um den Friedhof gelegt worden. Auch die anderen konnten ihn noch nicht durchbrechen. Verschwindet…«
    Ich ignorierte seine Warnung, auch wenn ich dabei sehr genau über den magischen Bann nachdachte. Aber ich hatte mein Kreuz und vertraute seinen Kräften.
    Als ich die nächsten Schritte nach vorn machte, da zeigte sich sogar das Entsetzen auf dem Gesicht des anderen. Seine Augen wurden groß, er wollte noch etwas sagen, ich stand bereits dicht neben ihm und wurde von einem grünen Blitz geblendet, der mir heller als die Sonne vorkam.
    Ein Laut drang an meine Ohren, der mir Angst einjagte. Der Geist hatte ihn ausgestoßen.
    Inmitten des Blitzes sah ich ihn und erlebte, wie die anderen Kräfte an ihm zerrten.
    Sie rissen ihn in die Höhe, spielten mit ihm, schleuderten ihn einmal nach links, dann zur anderen Seite hin. Vor meinen Augen wurde er in mehrere Teile zerrissen.
    »Das Licht!« hörte ich zum letzten Mal seine Stimme. »Ich komme an Licht. Der Tod ist da… er ist so wunderschön. Ich komme nicht mehr zurück, nie mehr … grüßt meine Mutter. Ich warte … warte…«
    Dann war er verschwunden.
    Nicht aber das grüne Licht.
    Wo ich auch hinschaute, ich sah es wie einen Zaun aus zahlreichen elektrischen Entladungen, der ein gewaltiges Areal umschloss.
    Er hatte eine magische Grenze gebildet, die mein Kreuz nun zerstörte.
    Und ich hörte eine wispernde Stimme. »Was trotzt du den
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