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0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens
Autoren: Unbekannt
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ihr Leben. Die Roboter hatten daraufhin den Abstand zwischen sich und den Flüchtlingen zu verringern versucht, weil sie annehmen mußten, daß diese ausnahmslos die Widerstandsfähigkeit des Getroffenen besaßen.
    „Hier hinein!" rief Redhorse.
    Zachery wunderte sich, wie ruhig die Stimme des Kommandanten der zerstörten BLACK HILLS blieb. Redhorse hatte eine für aufgestoßen, sich kurz umgesehen, und war dann in einen unbeleuchteten Raum eingedrungen. Die Helmscheinwerfer der vier Männer gaben genügend Licht ab, um den Raum zu erhellen. Zachery sah einige torbogenförmige Aufbauten. Kabelstränge und Rohrleitungen bildeten unter der Decke ein netzähnliches Geflecht.
    Der Schein von Redhorses Lampe traf eine zweite Tür. Sie flogen darauf zu. Redhorse landete, öffnete und verschwand im anschließenden Raum. Zachery blickte zurück. Velarde und Lujan hatten die Tür auf der anderen Seite des Raumes wieder zugestoßen, aber das würde die Verfolger nicht von der Spur abbringen.
    Einen Augenblick war Parral von der Lichtfülle des nächsten Raumes geblendet. Er blinzelte, orientierte sich und sah Redhorse und Spinoza schräg über sich auf eine runde Deckenöffnung zufliegen.
    „Schneller, Leutnant!" rief Velarde, der plötzlich an seiner Seite auftauchte. Zachery lächelte grimmig.
    Der Sergeant konnte weitaus besser mit seinem Flugaggregat umgehen. Auf Zacherys rechter Seite erschien jetzt Lujan, selbst im Schutzanzug überschlank und feinnervig wirkend. Der Techniker blickte ständig zurück.
    Redhorse und Spinoza waren bereits durch die Deckenöffnung geflogen. Velarde folgte ihnen; eine stämmige Gestalt, die Zachery an einen im Wasser treibenden Balken erinnerte. Der Sergeant schoß in die Höhe und war gleich darauf Parrals Blicken entschwunden.
    Zachery flog durch die Öffnung und sah einen mindestens dreißig Meter breiten Gang vor sich. Es gab in unmittelbarer Nähe mehrere Seitengänge, Nischen und Eingänge in verschiedene Räume und Hallen. Zachery atmete auf. Jetzt konnten sie ihren Vorsprung vielleicht vergrößern.
    Redhorse verlor keine Zeit. Zielbewußt steuerte er auf einen Seitengang zu. Inzwischen war Zachery auch von Lujan überholt worden. Er kniff die Augen zusammen. Es konnte nicht allein an der Flugtechnik liegen, wenn er immer weiter zurück Das Flugaggregat! dachte er bestürzt. Etwas ist damit nicht in Ordnung.
    Bevor er hinter den anderen im Gang verschwand, warf er einen Blick zurück und sah die Köpfe einiger Roboter über der Öffnung auftauchen.
    Sie sind uns auf den Fersen, dachte Zachery.
    Die unmittelbare Bedrohung ließ ihn die Sorgen um sein Flugaggregat einen Augenblick vergessen, bis ihn die Unregelmäßigkeit seines Fluges wieder gnadenlos daran erinnerte.
    „Leutnant Parral!" klang Redhorses Stimme in Zacherys Helmempfänger auf.
    „Ich bleibe etwas zurück, Sir", sagte Zachery. Er versuchte, seiner Stimme einen entschlossenen Klang zu verleihen, aber er befürchtete, daß sie trotzdem ziemlich kläglich wirkte. „Mit meinem Aggregat ist etwas nicht in Ordnung."
    Redhorse wartete auf Parral, während die anderen weiterflogen. Der Cheyenne ließ sich dicht über Zachery herabsinken.
    „Strecken Sie die Arme nach vorn" sagte er. „Die Beine müssen Sie etwas nach unten hängen, dann kann ich besser an Ihren Rückentornister."
    Zachery spürte, wie sich auf seiner Stirn Schweißtropfen bildeten. Was hatte der Oberst vor? Wollte er vielleicht während des Fluges eine Reparatur vornehmen?
    „Da ist nichts zu machen, Leutnant", verkündete Redhorse. „Eine der beiden Mantelflächen ist so stark erhitzt, daß sich der Energieausstoß verringert."
    „Ich kann explodieren!" entfuhr es Zachery. Gleich darauf hätte er sich ohrfeigen können. Warum hatte er nicht daran gedacht, daß das Aggregat sich abschaltete, bevor die Temperatur einen kritischen Punkt erreichte?
    „Explodieren werden Sie nicht" tröstete ihn Redhorse. „Aber Sie werden sich nicht mehr lange oben halten können."
    „Lassen Sie mich zurück, Oberst", sagte Zachery. „Es ist sinnlos, daß Sie Ihr Leben aufs Spiel setzen. Die beiden anderen brauchen Sie."
    „Unser Leutnant Tick-Tack besitzt einen ausgeprägten Heroismus" klang Velardes Stimme auf.
    „Ruhe!" befahl Redhorse.
    Ein heller, breitgefächerter Strahl zischte über Redhorse und Parral hinweg. Die Decke färbte sich dunkel. Mit einem Griff packte Redhorse den jungen Offizier um die Hüften und riß ihn zur Seite.
    „Schnell!" sagte er.
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