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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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Dukles hat behauptet, du schliefest noch, ich sollte mir ruhig Zeit lassen mit dem Frühstück.«
    »Die gute Lady sieht, dass du total unterernährt bist, deshalb hat sie zur Notlüge gegriffen. Ich habe ebenfalls reichlich gefrühstückt. Du weißt nicht, wann du das nächste bekommst. Hier ein Fernschreiben aus Washington. Ehrlich gesagt, ich hatte mit diesem Ergebnis gerechnet.«
    Phil überflog den Text.
    »Nun, vielleicht haben wir bei der Identifizierung des ermordeten Zinkers mehr Glück«, meinte Phil, zog seine Jacke aus, hängte sie auf den Kleiderhaken und schnallte sein Halfter ab. Er krempelte die Ärmel seines Oberhemdes auf und ließ sich auf den Schreibtischstuhl plumpsen.
    »Wir werden sehen«, antwortete ich und riss den zweiten Briefumschlag auf.
    Baxfield hatte mit seinen Leuten präzise gearbeitet. Vor mir lagen zwei Passbilder des Ermordeten. Sie waren so geschickt retuschiert, dass ich glaubte, einen Lebenden vor mir zu haben. In einer Zellophanhülle steckten die Fingerabdrücke auf Schwarz-Weiß-Dias kopiert.
    »Wenn wir jetzt nicht innerhalb von zwei Stunden aus Washington die Antwort bekommen, dann will ich Max heißen«, sagte ich.
    »Wieso? Versuch es doch erst einmal in unserem Archiv. Vielleicht haben wir den Burschen selbst katalogisiert«, meinte Phil.
    »Gut, wir werden uns die Mühe machen.«
    Ich klemmte mir dem Umschlag unter den Arm und ging ins Archiv.
    »Ich habe dreierlei, das dir auf die Sprünge helfen kann«, tröstete ich unseren Kollegen, der mit Arbeit bis an den Hals eingedeckt war. »Das Foto, Profil und voll, die Fingerabdrücke und wahrscheinlich den Vornamen Mac.«
    »Eilt? Eilt sehr? Oder müsste der Auftrag schon praktisch erledigt sein?«, fragte der Archivkollege.
    »Müsste eigentlich schon erledigt sein. Es handelt sich um den Juwelenraub.«
    Unser Kollege schnappte siah den kompletten Umschlag, bot mir einen Stuhl an und murmelte: »Wenn du eine Stunde Zeit hast, kannst du hier warten.«
    Ich bedankte mich für die Sitzgelegenheit und schob sie an die Wand zurück.
    »Wenn du was gefunden hast, ich bin in unserem Büro.«
    Phil stöberte einen Packen Zeitungen durch.
    Alle Blätter brachten auf der ersten Seite den Raubmord von gestern Mittag. Die meisten hielten sich an die Tatsachen, die von unserer Pressestelle durchgegeben worden waren. Der Ton war dem FBI gegenüber etwas freundlicher als an den Vortagen. Das rührte vielleicht von der Information her, die von uns bereitwillig gegeben worden war.
    »Na, hast du schon irgendetwas Brauchbares entdeckt?«, fragte ich Phil.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Okay. Wir werden uns in erster Linie einmal um die beiden Verkäufer kümmern müssen. Das kannst du erledigen. Ich werde dir den unangenehmen Gang zum Bellevue-Hospital abnehmen, um das Obduktionsergebnis zu erfahren. Du weißt ja, dass die geschriebenen kurzen Befunde für uns nie ausreichen.«
    Ich beschäftigte mich noch eine Viertelstunde mit dem Bürökram, der auf meinem Schreibtisch lagerte. Dann klingelte das Telefon. Ich nahm den Hörer auf.
    Der Kollege aus dem Archiv war an der Strippe.
    »Hallo, Jerry, wir haben mit vier Mann gesucht. Aber der Bursche ist bei uns nicht registriert. Vielleicht versuchst du es einmal in Washington.«
    »Danke, schick mir den Umschlag bitte wieder ins Office. Ich werde das Foto per Funk durchgeben und die Prints mit der nächsten Maschine herschicken.«
    Nach wenigen Minuten erschien einer unserer Boten und gab mir den Umschlag. Ich bedankte mich und wartete, bis der junge Mann gegangen war. Dann rief ich unsere Spezialisten an und bat sie, das Foto des Ermordeten mit allen Angaben nach Washington zu schicken. Die Prints gab ich mit dem Auftrag an unsere Poststelle, die Zellophanmappe auf dem kürzesten und schnellsten Weg zum Zentralarchiv nach Washington zu befördern.
    ***
    Mit meinem Jaguar fuhr ich zum Bellevue-Hospital, das zwischen der 25. und 30. Straße Ost liegt. Es ist ein riesiger Komplex, eine abgeschlossene Stadt, die in der Lage ist, sich selbst zu versorgen.
    Am Eingang zum Leichenschauhaus saß ein junger Angestellter. Er winkte mir schon von Weitem zu. Ich brauchte meinen Ausweis nicht vorzuzeigen. Der junge Bursche kannte mich. Sonst ließ er niemanden durch, der nicht seine Identitätskarte vorgelegt hatte.
    Ich fröstelte, als ich das Leichenschauhaus betrat. Eine Großkühlanlage sorgte dafür, das die Innentemperatur nie über zwölf Grad Celsius kletterte.
    Nach ein paar Schritten stand ich
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