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0284 - Gegen Gangster und Ghouls

0284 - Gegen Gangster und Ghouls

Titel: 0284 - Gegen Gangster und Ghouls
Autoren: Jason Dark
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drängten sich in die Gasse.
    Wieder war ich versucht, zu schießen. Nein, ich mußte meine Munition sparen, denn ich brauchte sie, wenn ich in ausweglose Lagen geriet. Der Blick nach rechts öffnete sich zum Wasser hin. Wenn alle Stricke rissen, mußte ich in die dunkle Brühe hechten. Auf der linken Seite standen die Barackenbauten, es schimmerten auch Gleise, und eine in Fertigbauweise errichtete Halle gab einen matten Glanz ab.
    Hinter der Halle mußte eine Straße oder ein Weg liegen, denn dort konzentrierte sich der Lichtschein.
    Ich jagte los. Mein Ziel war die Halle. Die Zombies, wesentlich langsamer als ich, blieben hinter mir zurück, und ich atmete allmählich auf. Im Laufen konnte ich sie schlagen, da waren sie immer die Verlierer. Aber nicht Xorron!
    So stumpfsinnig und hirnrissig, wie er gern von anderen gesehen wurde, war er nicht, das bewies er in den nächsten Sekunden, denn vor mir hörte ich ein Knirschen und Krachen. Die Seitentür einer Baracke brach, von einer furchtbaren Gewalt getroffen, auseinander. Xorron kam!
    Wie ein Irrwisch jumpte er aus der Öffnung. Dabei wurde er von Holzteilen und Steinbrocken umwirbelt. Seine Schreie, die er ausstieß, waren fürchterlich.
    Ich hatte zum Glück rechtzeitig genug stoppen können, sonst wäre ich voll gegen ihn geprallt, und ich wurde auch nicht von den Trümmern begraben oder erwischt. Nur ein paar dünne Holzplatten prallten gegen meinen Körper.
    Xorron hatte ebenfalls sehr viel Kraft hinter seinen Rammsprung gelegt, so daß es nicht einfach für ihn war, sich wieder zu fangen. Er prallte vor die Wand der gegenüberliegenden Baracke und mußte sich erst noch drehen.
    Ich befand mich bereits auf dem Rückmarsch. Vorne hätte mich Xorron erwischt, denn auch mein Kreuz richtete gegen ihn nichts aus. Die Magie umtanzte seine Gestalt zwar mit einem grünen Schein, mehr geschah aber nicht.
    Ich sah zu, aus Xorrons Reichweite zu gelangen. Hinter mir hörte ich sein Gelächter und danach die stampfenden Schritte, als der die Verfolgung aufnahm. Was befand sich vor mir? Natürlich eine Gasse, außerdem Zombies.
    Sie quollen hinein, stießen und drängten, aus ihren Mäulern wehten schaurige Laute, fielen hin, standen wieder auf oder krochen in meine Richtung.
    Eingekesselt!
    Ein anderer Begriff fiel mir nicht ein. Nach hinten war der Weg versperrt, nach vorn ebenfalls, denn die Masse der Untoten konnte ich nicht mit meinen Silberkugeln aus dem Weg räumen.
    Wohin?
    Rechts und links befanden sich die glatten Mauern. Ich warf einen Blick in die Höhe. Sehr hoch waren die Dächer nicht, und an einem sah ich eine Dachrinne, die sogar zerstört war und nach unten hing.
    Die einzige Chance!
    Ein glücklicher Zufall. Wenn ich mich anstrengte, konnte ich die Rinne erreichen. Hoffentlich hielt sie auch…
    Ich nahm mir sogar noch die Zeit für einen Anlauf. Kurz vor der Mauer wuchtete ich meinen Körper in die Höhe, schleuderte den Arm nach oben, und schon beim ersten Versuch klatschte meine Hand gegen die Rinne.
    Wie ein Ertrinkender nach dem treibenden Brett greift, so packte ich die Dachrinne an. Das Metall war rostig, es ächzte, als ich daran zog, und es schnitt auch in meine Hand. Ich faßte mit der linken Hand nach und bekam somit mehr Halt.
    Dann zog ich die Beine an. Mit den Fußspitzen berührte ich das rauhe Mauerwerk, konnte mich ein wenig abstützen und versuchte, mich in die Höhe zu hangeln. Unter mir heulten die Zombies.
    Sie hatten inzwischen den Platz erreicht, an dem ich gesprungen war.
    Jetzt drängten sie gegen die Mauer, schlugen mit ihren Händen zu, warfen sich selbst dagegen oder versuchten, ebenfalls hochzuspringen, um die Dachrinne zu packen.
    Das gelang ihnen nicht. In ihren Körpern steckte einfach keine Kraft mehr, die Zombies prallten nur gegen die Mauern und sackten anschließend in die Knie.
    Auch mir erging es nicht viel besser. Ich versuchte verzweifelt, auf das Dach des Hauses zu gelangen, aber die verfluchte Rinne brach immer weiter ab, so daß ich allmählich in die Tiefe sackte. Es war zum Heulen.
    Weshalb griff Xorron nicht ein? Ich schaute zurück, sah ihn da stehen und zu mir hochblicken. Er grinste, wobei er sein breites Maul in die Breite gezogen hatte und sein mörderisches Gebiß fletschte.
    Ich ahnte seinen Plan. Wenn ich auf dem Dach stand, konnte ich nicht mehr weiter. Es war eine Insel, und wenn Xorron sie erkletterte, hatte er mich, falls ich nicht vorher kippte. Aber ich bekam Hilfe.
    Wie eine Schlange schob sich
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