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0284 - Gegen Gangster und Ghouls

0284 - Gegen Gangster und Ghouls

Titel: 0284 - Gegen Gangster und Ghouls
Autoren: Jason Dark
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sich das Licht der Scheinwerfer auf einer dunklen Fläche widerspiegelte und helle Reflexe schuf. Das war schon das Wasser.
    Costello bekam es mit der Angst zu tun, bremste und riß das Lenkrad nach rechts. Die Reifen wimmerten protestierend, und auf dem Boden blieb eine grauschwarze Spur zurück, aber Costello bekam den Mercedes herum und berührte nicht einmal den Rand des Piers. Jetzt lachte er wieder, denn er hatte freie Bahn. Der Schrecken blieb hinter ihm zurück. Als er die erste normale Straße erreichte, fühlte er sich noch gelöster und wäre am liebsten weitergefahren bis in alle Ewigkeiten, doch da lag ein Druck unsichtbar auf ihm, der ihn auch in die Knie zwingen konnte.
    Xorron hatte ihm einen Befehl gegeben. Er mußte Shao holen!
    Wenn er dies nicht tat, war er verloren, denn Xorrons Rache entging niemand. Da konnte er noch so viele gute Leute haben, wenn Xorron seine Zombies losschickte, wurden aus seinen eigenen Killern nur kleine Statisten im Spiel des Grauens.
    Costello schaltete das Fernlicht ein. Die blaue Leuchte am Armaturenbrett kam ihm vor wie ein Auge. Jetzt konnte er noch besser sehen und erkannte auch die Gestalt, die plötzlich mitten auf der Fahrbahn auftauchte.
    Es war ein Mann. Und er trug eine Maschinenpistole.
    Costello atmete tief ein und keuchend wieder aus. Er hatte den Kerl erkannt. Jacques Cavelli, der Killer aus New York, der bisher alles überlebt hatte.
    Sollte er vorbeirasen, denn was ging ihn überhaupt Cavelli an?
    Eigentlich nichts, nur trug der seine MPi noch bei sich, und er wirkte so, als würde er sie auch einsetzen. Costello kam ins Schwitzen. Er mußte sehr schnell entscheiden, was er tun sollte. Cavelli schoß. Noch feuerte er nicht auf den Wagen, er setzte die Garbe nur auf das Pflaster, als Zeichen der Warnung.
    Costello dachte daran, daß der Mercedes zwar schußsichere Scheiben besaß, leider keine kugelfesten Reifen. Die hatte er sich immer aufziehen lassen wollen, es aber bisher vergessen. Das rächte sich nun, denn mit zerschossenen Reifen kam er nicht weit. Da konnte er besser so stoppen.
    Er löschte das Fernlicht und tippte auf die Bremsen. Dicht neben Cavelli hielt er an. Durch Knopfdruck entriegelte er die Tür, die sofort aufgerissen wurde.
    Zuerst erschien der Waffenlauf. Er glotzte wie ein finsteres Auge in das Wageninnere. Ein Stück dahinter erschien das verzerrte Gesicht des Killers. Cavelli stand unter einer unheimlichen Spannung, dies sah man ihm deutlich an.
    »Du Schwein wolltest allein verschwinden!« Cavelli war außer sich und stieß mit dem Waffenlauf nach Costello. Fast hätte er den Capo noch am Kopf erwischt, doch Costello drückte sich rechtzeitig genug zur Seite.
    Die Wut stieg wieder in ihm hoch. »Verdammt, was sollte ich denn machen? Ich war froh, daß ich abhauen konnte.«
    Cavelli stieg ein und hämmerte die Tür zu. »Was ist denn mit den anderen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Die Zombies, nicht?«
    »Möglich.«
    »Du Dreckschwein.«
    Logan Costello atmete scharf ein. So etwas hatte schon jahrelang niemand mehr zu ihm gesagt, und Cavelli hatte ihn, den großen Capo, damit tödlich beleidigt.
    »Ich bin hier am Drücker«, erklärte der Mann aus New York und drehte die Maschinenpistole so, daß die Mündung auf den hinter dem Steuer sitzenden Costello wies. »Fahr los!«
    »Und wohin?«
    »Das weißt du doch genau, du Feigling. Da, wo du hinwolltest. Ich bin gespannt.«
    »Bitte!« Costello blieb ruhig. Bei ihm ein böses Zeichen. Er gab Gas und erreichte schon bald die Nähe der großen Tower Bridge.
    Cavelli schwieg. Nur hin und wieder drehte er sich um, schaute aus dem Heckfenster und suchte nach Verfolgern.
    »Sind welche hinter uns?« fragte Costello.
    »Zum Glück nicht. Es würde dir auch schlecht ergehen.«
    »Wieso mir?«
    »Weil du mich dann reingelegt hättest.«
    »Beschwere dich bei Xorron.«
    Cavelli lachte auf. »Ich werde verschwinden, Costello. In New York kenne ich mich aus, aber du mußt in London bleiben und dich um Xorron kümmern. Besser gesagt, er wird sich um dich kümmern, und da kannst du etwas erleben.«
    »Wir werden sehen.«
    Cavelli holte Zigaretten hervor, ohne die Lage der Maschinenpistole zu verändern. Er zündete ein Stäbchen an und behielt es im Mundwinkel.
    An einer Ampel stoppten sie. Jetzt sprach Cavelli wieder. »Also, wohin geht die Reise? Raus mit der Sprache!«
    Costello, mit allen Wassern gewaschen, hatte sich schon längst eine Ausrede zurechtgelegt. »Wir werden zu einem kleinen
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