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0283 - Im Banne der grauen Schatten

0283 - Im Banne der grauen Schatten

Titel: 0283 - Im Banne der grauen Schatten
Autoren: Im Banne der grauen Schatten
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sind einige Notizen über ihn.«
    Wir nickten und machten uns auf die Socken, um einen Kameramann in Jersey City zu suchen. Dabei machten wir einige erstaunliche Entdeckungen.
    ***
    Hillery war verheiratet, wie aus den Notizen hervorging, die uns van Geeren gegeben hatte. Hillerys Frau war Stewardess bei einer Fluggesellschaft und im Augenblick mit einer Chartermaschine auf einer Weltreise, die von einem Reisebüro arrangiert Worden war. Sie wurde erst in ungefähr einer Woche zurückerwartet.
    Ich fuhr durch den Holland Tunnel hinüber nach Jersey City, das auf der anderen Seite des Hudson liegt.
    Hillerys Wohnung war nicht weit vom Ausgang des Holland Tunnels entfernt. Wir fanden das richtige Haus auf Anhieb. Es war ein großer Mietsblock, der noch nicht älter als drei Jahre sein konnte.
    Im Gegensatz zu dem Brauch meiner Landsleute schloss ich den Jaguar ab, als wir ausgestiegen waren. Man soll den zahllosen Autodieben das Handwerk nicht unbedingt erleichtern.
    Hillerys Wohnung lag in der fünften Etage.
    Es gab einen Fahrstuhl, der von einem jungen, bildhübschen Mädchen in einer adretten grünen Uniform bedient wurde. Als sich der Lift in Bewegung setzte, fragte Phil: »Sagen Sie, Miss, ist Duff Hillery zu Hause?« i Das Mädchen erwiderte: »Wenn er das Haus nicht vor zwei Uhr verlassen hat, muss er zu Hause sein. Mein Dienst beginnt um zwei, und seitdem ist er nicht runtergefahren.«
    »Wer hat denn vor zwei Uhr Dienst?«, fragte Phil.
    »Meine Kollegin.«
    »Wie heißt sie? Wo können wir sie erreichen?«
    Der Fahrstuhl hielt. Wir waren im fünften Stockwerk.
    »Sie sind aber reichlich neugierig«, stellte das Girl gelassen fest. »Warum wollen Sie wissen, wie meine Kollegin heißt?«
    Phil zuckte die Achseln.
    »Unser Interesse gilt weniger Ihrer Kollegin als vielmehr der Frage, wann Duff Hillery das Haus verlassen hat.«
    »Da sie noch nicht bei ihm geklingelt haben, können-Sie ja gar nicht wissen, ob er nicht doch zu Hause ist.«
    »Eigentlich richtig«, gab Phil zu. »Aber wir haben seit zwei Uhr x-mal bei ihm angerufen, und er hat sich nicht gemeldet.«
    Das Mädchen lächelte erst belustigt, dann wurde sein Blick misstrauisch.
    Um möglichst schnell eine Auskunft zu erhalten, zog ich meinen Dienstausweis und zeigte ihn dem Girl.
    »Wir sind G-men, Miss«, erklärte ich. »Ein Freund von Mister Hillery ist ermordet worden. Vielleicht kann uns Mister Hillery ein paar Tipps geben. Verstehen Sie jetzt, dass es sehr wichtig für uns ist, Mister Hillery zu finden?«
    Das Mädchen rümpfte die Nase. Eine Strähne ihres kupferbraunen, lockigen Haares fiel ihr in die Stirn. Sie schob die Unterlippe vor und blies die Strähne zurück. Mit überraschender Sorgfalt betrachtete das Girl meinen Ausweis.
    »Sie sind auch ein G-man?«, fragte sie Phil, als sie mir den Ausweis zurückgab.
    Wortlos überreichte Phil seinen Dienstausweis. Auch er wurde einer gründlichen Prüfung unterzogen. Achselzuckend sagte die Kleine: »Hören Sie mal! Ich sehe so ein Ding zum ersten Mal. Ich kann also nicht entscheiden, ob die Ausweise echt sind oder nicht. Haben Sie noch etwas anderes, womit Sie beweisen könnten, dass sie wirklich für das FBI arbeiten?«
    Es verschlug mir fast die Sprache.
    Mein Freund sagte: »Hier«, und klappte sein Etui auf. »Das ist der FBI-Stern, wie Sie sich überzeugen können. Und das ist meine Dienstpistole. Sie werden den FBI-Prägestempel am Lauf erkennen können. Als Letztes kann ich Ihnen hier noch den Streifen meiner letzten Gehaltsabrechnung zeigen. Aber mehr habe ich nicht zu bieten.«
    Das Mädchen prüfte tatsächlich alle angebotenen Beweisstücke. Als sie Phil schließlich alles wieder aushändigte, nickte sie ernst.
    »Jetzt muss ich es wohl glauben. Sie werden sich bestimmt gewundert haben, warum ich so misstrauisch bin. Aber es ist noch keine Viertelstunde her, da fragten mich in diesem Fahrstuhl zwei andere Männer nach Mister Hillery. Ich konnte ihnen ebenso wenig Auskunft erteilen wie Ihnen. Sie dachten vielleicht, ich wollte nur nicht reden und gaben sich als FBI-Beamte aus. Na, ich konnte Ihnen trotzdem nicht mehr sagen.«
    Phil warf mir einen ernsten Blick zu. Auch in Jersey City gab es eine FBI-Dienststelle, aber es wäre doch ein recht merkwürdiger Zufall gewesen, wenn ausgerechnet innerhalb einer Viertelstunde zwei verschiedene FBI-Dienststellen sich für ein und denselben Mann interessieren sollten, der ja keineswegs zu den vom FBI gesuchten Verbrechern gehörte.
    »Haben
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