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0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern

Titel: 0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern
Autoren: Unbekannt
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Kurs: Terrania."
    Allan D. Mercant war gerade von seiner Dienststelle in seine Wohnung zurückgekehrt, als die CREST auf dem Raumhafen landete. Er überlegte einen Augenblick, ob er ins Büro zurück sollte, aber dann sagte er sich, daß Rhodan ihn würde rufen lassen, wenn er ihn brauchte.
    Keine zehn Minuten später materialisierte Gucky in seinem Wohnzimmer, betrachtete den vertrockneten Tannenbaum, der immer noch am alten Platz stand, und wandte sich dem Mercant zu.
    „Störe ich dich, alter Freund?"
    „Keineswegs, Kleiner. Na, wie ist es gegangen?"
    „Eine lange Geschichte - aber ich hatte recht!"
    Mercant lächelte.
    „Ich weiß, die Berichte liegen schon vor. Gute Arbeit, muß ich sagen. Warst du mit Heinhoff und seinen Leuten zufrieden?"
    „Sehr. Aber an sich war ja alles halb so schlimm. Reine Routineangelegenheit. Kinderspiel würde ich sagen. Wenigstens für mich. „ Mercant seufzte.
    „Na, dann weiß ich ja jetzt alles. Natürlich warst du es, der die Station entdeckte und schließlich auch eroberte, nicht wahr? Oder haben die anderen auch etwas getan?"
    „Nur wenig", sagte Gucky und setzte sich. Er zupfte sich ein Staubkörnchen vom Ärmel seiner Uniform. „Trotzdem muß man die Leistung von Heinhoff und Rhodans Landetruppen anerkennen. Sie konnten ja nichts dafür, daß ich vorher schon alles erledigt hatte. Wenigstens so ziemlich alles."
    „So, so." Mercant stopfte sich eine Pfeife, legte sie dann aber wieder fort. Eigentlich rauchte er nur, um den Duft des Tabaks zu riechen. „Und der Meister ist dir entwischt wie ich hörte."
    „Nicht meine Schuld", wehrte sich Gucky gegen den versteckten Vorwurf. „Er trug einen Schutzschirm. Was willst du denn da machen?"
    „Du kannst doch teleportieren. Ich hätte ihn einfach zur Oberfläche gebracht."
    „Ha, teleportieren! Da gab es einen Anti. der mich daran hinderte."
    „Stimmt", gab Mercant zu und lächelte noch immer. „Aber die Nachforschungen ergaben, daß der Anti längst betäubt war, als du dem Meister begegnet bist."
    Gucky betrachtete die gestopfte Pfeife auf dem Kaminsims.
    „Seit wann rauchst du denn?" fragte er unschuldig.
    „Nun?" Mercant ließ sich nicht ablenken. „Wie war das mit dem Anti?"
    „Ich habe zu spät bemerkt, daß ich wieder teleportieren konnte. Allan. Ist das denn meine Schuld? Einmal erwischen wir den Kerl ja doch."
    „Ja, so wie damals Dark Rondell der lediglich weg ins Weltall geflüchtet war. Ich erinnere mich. Aber das war eine einfache Sache. Das war kein Meister. Der gab nur so an, das war alles. Du kannst das nicht mit dieser Angelegenheit vergleichen."
    „Ich erwische ihn noch!" sagte Gucky und blieb stur.
    Mercant gab es auf.
    „Ich soll dich von Mory grüßen. Wenn du wieder mal ein Problem hast, meint sie, sollst du gleich damit zu ihr kommen, falls Rhodan keine Zeit hat. Ich glaube, Gucky, sie ist in dich verliebt."
    Gucky begann zu grinsen.
    „Oh, lieber Himmel, da muß ich aber vorsichtig sein. Wenn Rhodan dahinterkommt, verprügelt er mich. Die Menschen sind da komisch. Ich erinnere mich, daß Bully einmal sehr böse wurde. Er kannte eine Dame, und die kraulte mich so gern. Kam doch der Dicke hinzu und wurde knallrot im Gesicht, nahm einen Stuhl und warf ihn nach mir. Kannst du das verstehen?"
    Mercant sah Gucky von oben bis unten an.
    „Nein", sagte er schließlich mit Überzeugung, „das kann ich wirklich nicht."
    Gleichzeitig schirmte er seine Gedanken ab, aber Gucky war viel zu sehr mit sich und seinen Problemen beschäftigt, um auf Mercants Gedanken zu achten.
    „Holen wir die Silvesterfeier nach?" fragte er nach einer ganzen Weile. „Ich hatte keine Zeit dazu."
    „Und ich keine Lust. Einverstanden. Was trinken wir?"
    Gucky stand auf, zog seine Jacke aus und warf sie auf die Couch.
    Er krempelte sich die Ärmel des Hemdes hoch.
    „Was wir trinken? Das Schärfste, was du im Haus hast."
    „Gut." Mercant stand auf. „Habe es schon kalt gestellt. Du wirst freudig überrascht sein. Karottensaft! Eisgekühlt."
    „Herrlich! Hatte ich lange nicht mehr." Er stutzte. „Und was trinkst du zur Feier des Tages?"
    Mercant verschwand in Richtung Küche.
    „Oh, nichts Besonderes. Nur ganz gewöhnlichen Sekt."
    Gucky sank in den Sessel zurück. Beruhigt und zufrieden.
    „Dein Glück. Ich dachte schon, du wolltest wieder eine Extrawurst haben. Beeile dich. Ich verdurste. Nach Großeinsätzen habe ich immer Durst."
    Mercant stellte die beiden Flaschen auf den Tisch.
    „Ein frohes Jahr 2405",
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