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0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern

Titel: 0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern
Autoren: Unbekannt
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mußte er sich dazu entschließen, den Weg zu Fuß fortzusetzen.
    Nach dem Abendessen nahm er, wie gewöhnlich, Funkverbindung zu Doris auf.
    „Ich werde eine Hochgebirgstour unternehmen, Doris. Freue mich schon mächtig darauf. Wie geht es auf der Farm?"
    „Keine Sorge. Alles in Ordnung. George muß überholt werden.
    Machte heute einfach nicht mehr mit. Fehler in der Programmierung, nehme ich an."
    „James bringt das in Ordnung. Sonst noch was?"
    „Ja, fast hätte ich es vergessen. Der Nachschubtransporter von der Erde ist da. Landete, als sei inzwischen nichts geschehen.
    Übrigens kein terranisches Schiff. Stammt, soviel ich gehört habe, von Plophos."
    „Das ist der Planet, von dem Rhodan sich seine Frau holte. Die hilft ihm also jetzt, wo es brenzlig ist. Finde ich nett."
    „Unsere Leute waren aber gar nicht nett. Sie hätten die Besatzung fast gelyncht, obwohl die bestimmt nichts dafür kann, daß der Nachschub stockte. Ist aber inzwischen wieder in Ordnung. Kusenbrin hat scharf durchgegriffen und ein paar Randalierer ins Gefängnis gesteckt."
    „Er hat recht daran getan. Schade. ich habe Wichtigeres zu tun.
    Denk dir nur, gestern war mir, als hatte ich ein hell erleuchtetes Raumschiff auf dem Gebirge landen sehen. Kann natürlich eine Täuschung sein, aber ich will mir das ansehen. Vielleicht sind es Fremde."
    „Sei nur vorsichtig, Berl. Man kann niemals wissen, was auf einer unerforschten Welt passiert. Überlaß das dem Forschungsdienst."
    „Der schläft doch dauernd. Weißt du noch, was sie damals sagten, als ich ihnen die neue Echsenart vorführte ...?"
    „An Echsen haben sie wenig Interesse, aber an heimlich gelandeten Fremden würden sie bestimmt großes Interesse haben."
    „Vorläufig ist alles nur eine Vermutung. Deswegen wandere ich ja morgen zu Fuß weiter. Ich muß hinauf zum Gipfel. Wenn dort wirklich ein Schiff gelandet ist, finde ich die Spuren. Erst wenn ich Gewißheit habe, melde ich den Vorfall. Das Dumme ist nur, daß ich das Funkgerät nicht mitnehmen kann. Es wäre zu schwer. Ich bin froh, wenn ich mein Gewehr schleppen kann."
    „Dann rufst du morgen nicht an?"
    „Es ist ein weiter Weg. Vor übermorgen bin ich sicher nicht zurück. Sei also nicht beunruhigt, wenn du zwei Tage nichts von mir hörst. Dann allerdings solltest du Kusenbrin benachrichtigen."
    „Und ob ich das tue! Sei vorsichtig, und wenn es gefährlich werden sollte, spiele nicht den Helden."
    „Ich bin ja gar keiner" gab Berl fröhlich zu und dachte daran, wie er einmal vor einem Zahnaffen durch die Steppe davongerannt war. „Ich bin wirklich kein Held, da kannst du ganz beruhigt sein."
    Sie besprachen noch einige familiäre Dinge, dann verabschiedeten sie sich. Berl schaltete das Gerät ab und ging zum Lagerfeuer. Er hatte es so angelegt, daß der Schein nicht weit zu sehen war. Das Gebirge war nah und er hatte das untrügliche Gefühl daß mit diesem Gebirge irgend etwas nicht stimmte.
     
    *
     
    Das Gelände wurde immer beschwerlicher.
    Berl hatte die erste Flußstufe überwunden. Er hatte am rechten Ufer einen schmalen Pfad entdeckt der von Tieren getreten worden war. Er führte immer bergan, den Gipfeln entgegen. Aber dann wurde er felsig, und er mußte klettern. Das Gewehr war hinderlich, aber er konnte sich nicht davon trennen. Im Rucksack drückten die Konserven.
    Gegen Mittag wurde es fast unerträglich heiß. Zum Glück wuchsen immer noch Bäume, wenn sie auch niedrig und verkrüppelt waren. Aber wenigstens spendeten sie Schatten. Berl legte eine Pause ein Er aß nichts, denn er verspürte keinen Hunger.
    Dann begann die eigentliche Gebirgswand. Der Einstieg gestaltete sich einfacher, als Berl erwartet hatte. Immer wieder gab es Vorsprünge und schmale Bänder, auf denen er voran kam.
    Wenn er sich umdrehte konnte er die ganze Ebene übersehen.
    Seinen Jeep entdeckte er nicht. Er hatte ihn zu gut getarnt.
    Als es dämmerte, erreichte er den Gipfel.
    Er blieb liegen, wo er gerade lag und beobachtete das Plateau, das sich vor ihm erstreckte. Darüber spannte sich der klare Himmel mit seinen vielen tausend unbekannten Sternen. Die Silhouetten der Felsvorsprünge und Erhebungen waren deutlicher zu erkennen als die tiefer liegenden Senken.
    Nach einigen Minuten beschloß Berl, die weiteren Nachforschungen auf den anderen Tag zu verschieben. Er hatte auch seine. Taschenlampe im Jeep vergessen, außerdem wurde es ganz schnell dunkel.
    Vorsichtig erhob er sich und suchte einen geeigneten Platz, wo er
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