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0281 - Shimadas Mordaugen

0281 - Shimadas Mordaugen

Titel: 0281 - Shimadas Mordaugen
Autoren: Jason Dark
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und er würde sicherlich alles daransetzen, um dies zu schaffen.
    Normale Methoden wollte er einsetzen. Das hieß Spitzeltätigkeit, Beziehungen intensivieren, alte Reserven hervorholen und die Leute ansprechen, die ihm noch was schuldig waren. Sein Einsatzgebiet war dabei die ganze Welt.
    Natürlich überforderte so etwas einen Mann. Aus diesem Grunde hatte er auch seine Vertrauten zusammengerufen, um mit ihnen den Plan zu besprechen.
    Der Anwalt befand sich auch unter den Männern. Er konnte zumeist mit guten Ratschlägen dienen. Costello tat etwas, das bei ihm selten genug vorkam.
    Er legte die Karten auf den Tisch.
    Paul Sorvino nickte bei seinen Worten. Die anderen Mafiosi jedoch zogen erstaunte Gesichter. Sie begriffen nicht so recht, was sich ihr Boß vorgestellt hatte.
    Deshalb sagte er ihnen es mit aller Deutlichkeit. »Es geht um Xorron, um ihn allein. Merkt euch den Namen!« Er buchstabierte ihn noch einmal, und die Männer nickten.
    »Alles verstanden?«
    »Ja.«
    »Dann fangt an.«
    Die Unterführer erhoben sich und gingen aus dem Zimmer. Nicht so forsch wie bei normalen Einsätzen, sie schlichen förmlich hinaus und zeigten sich ziemlich ratlos.
    Paul Sorvino grinste. »Hoffentlich überforderst du sie nicht.«
    »Sie sind lange genug im Geschäft.«
    »Im normalen schon. Aber hier geht es um mehr. Um dämonische Aktivitäten. Das können sie schlecht begreifen. Auch ich schaffe es nie richtig.«
    »Vielleicht geht das mal vorbei.«
    »Du wünscht es dir, wie?«
    Costello schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ja, ich wünsche es mir, denn ich bin es leid, verdammt. Endgültig leid. Dieser dämonische Zirkus fällt mir auf den Wecker. Besonders deshalb, weil diese angeblichen Freunde stärker sind als ich.«
    »Die Mordliga gibt es nicht mehr.«
    »Ja, und Shimada wird es bald auch nicht mehr geben. Davon bin ich überzeugt. Dann haben wir es nur noch mit Xorron zu tun, dem letzten Erben der Mordliga. Xorron ist zwar ein Kämpfer, aber auch ein hirnloser Idiot. In meinen Händen könnte er zu Wachs werden.« Der Mafioso atmete tief ein. »Deshalb hoffe ich stark, daß Xorron den Kampf gewinnt.«
    »Erst einmal muß er gefunden werden«, schränkte Paul Sorvino ein.
    »Das schaffen wir. Da bin ich mir sicher.« Costello grinste hinterhältig. »Die Arme der Mafia sind verdammt lang, und sie hat überall ihre Augen. Auch Xorron wird ihnen nicht entwischen können. Es muß Spuren geben, und es werden Spuren vorhanden sein. Ich glaube auch nicht, daß er sich noch in den Anden aufhält. Was soll er da?«
    »Er will die Macht erringen, und das kann er nicht, wenn er sich verkriecht.«
    »Stimmt.«
    Costello beugte sich vor und griff zum Telefon. »Ich selbst werde mich auch ein wenig bemühen und einige Bekannte anrufen. Vielleicht haben wir Glück und schaffen es.«
    »Wen willst du anrufen?«
    »Nicht meinen Freund auf Sizilien. Der hat Sinclair laufenlassen, als es um seine Tochter ging. Nein, ich beginne in den Staaten. Da sind wir am besten vertreten.«
    »Soll ich dir die Vorwahl von New York geben?«
    Costello lachte rauh. »Die weiß ich selbst…«
    ***
    Wir standen zwischen dem Tisch und zwei umgekippten Stühlen und rührten uns nicht. Es wäre Selbstmord gewesen, jetzt irgend etwas zu unternehmen, denn ich zählte sechs Klingen, deren Spitzen genau auf uns zeigten.
    Die Männer, die diese Waffen in den Händen hielten, warteten nur auf eine falsche Bewegung, um uns durchbohren zu können. Das Licht war sehr trübe, deshalb konnten wir nicht genau erkennen, wer unsere Gegner waren.
    Ich rechnete aber mit Ninjas!
    Schwarzen Ninjas, denn ihre Gestalten verschwammen mit der Finsternis.
    Ich spürte auch den Druck der Klingen an meiner Wirbelsäule. Es war kein besonders ermutigendes Gefühl, die Waffen vor und hinter sich zu wissen. Daß es Suko ähnlich erging, sah ich mit einem Blick. Mein Freund war sauer. Wie eingefroren wirkten seine Gesichtszüge. Nur manchmal zuckte kurz die Zungenspitze zwischen seinen Lippen hervor.
    Wie auch ich suchte er ebenfalls nach einer Chance.
    Noch gab es keine. Im Gegenteil, wir standen nur Feinden gegenüber, denn wir mußten die Besucher hinzuzählen, schließlich konnte man sie als Shimatahörig bezeichnen.
    Die würden eiskalt zustoßen!
    Ich atmete tief ein, schaute wieder nach vorn und sah eine Bewegung.
    Jemand kam.
    Es war Tanaka, der die Krieger zur Seite schob, um vor uns stehen zu können.
    Er machte es geschickt und hielt sich außer unserer Reichweite.
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