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0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit
Autoren: Unbekannt
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Nevis-Latan als begeisterter Tiefseesportler galt, hatte den neun Männern den ersten Hinweis gegeben.
    Die Station befand sich wahrscheinlich irgendwo am Grund eines lemurischen Ozeans.
    „ob Nevis-Latan bereits über unsere Anwesenheit informiert ist?" fragte Redhorse.
    Rhodan blickte zu dem Cheyenne hinüber. Durch sein abenteuerliches Aussehen wirkte der Major wie der Angehörige eines barbarischen Volkes.
    „Ich glaube nicht, daß der Tamrat etwas über uns weiß", sagte Rhodan. „Aber wir müssen ab sofort mit unseren Aktionen vorsichtiger sein. Der MdI rechnet mit unserem Auftauchen. Er wird also seine Umgebung ununterbrochen beobachten."
    Rhodan wußte, daß sie in Tannwanders Haus zunächst in Sicherheit waren. Der junge Lemurer war zu Ostrum unterwegs, um die Schwingquarze zurückzufordern, die er durch ordnungsgemäße Verträge von den neun vermeintlichen Alarern erworben hatte. Ostrum würde keine andere Möglichkeit haben, als die wertvollen Minerale an Tannwander zu übergeben, da er sich sonst heftiger Kritik der anderen Tamräte aussetzen würde.
    Gleichzeitig würde sich Tannwander in Atarks umsehen und sie sofort benachrichtigen, wenn Nevis-Latan auftauchen sollte.
    „Es wird Zeit, daß wir uns nach einem brauchbaren Raumschiff umsehen", sagte Atlan. „Wenn es uns gelingen sollte, Nevis-Latan zu bezwingen, muß ein Schiff bereitstehen."
    „Tannwander wird uns helfen, eins zu kaufen", antwortete Rhodan. „Mit den Schwingquarzen kann er mehrere Schiffe bekommen, er verliert also nichts, wenn er uns von seinem Reichtum etwas abgibt.
    Sollte er sich weigern, wird Andre ihn davon überzeugen, daß es besser für ihn ist, wenn er mit uns zusammenarbeitet. Das Schiff darf nicht mehr als sechzig Meter durchmessen. Sobald Tannwander zurückkommt, werden wir mit ihm darüber sprechen."
    Bevor sie sich weiter unterhalten konnten, summte der Bildsprechapparat. Rhodan blickte zögernd zu dem Gerät hinüber.
    Papageorgiu, der unmittelbar daneben saß, blickte den Großadministrator an.
    „Sollen wir das Gespräch entgegennehmen?"
    Rhodan überlegte. Er wußte nicht, wer der Anrufer war. Wenn jemand mit Tannwander sprechen wollte und nichts von den Gästen des Lemurers wußte, würde er wahrscheinlich erschrecken, wenn er eine der neun verwahrlosten Gestalten auf seinem Bildschirm erblickte. Andererseits war es falsch, nur die Tonübertragung einzuschalten. Das konnte den Verdacht eines neugierigen Lemurers erwecken.
    Das Gerät summte zum drittenmal.
    „Wenn wir das Gespräch nicht entgegennehmen, kommt der Anrufer vielleicht in dieses Haus", sagte Atlan.
    Rhodan ging zum Bildschirmsprechapparat und schaltete ihn ein. Der Bildschirm begann zu flimmern Rhodan atmete erleichtert auf, als Tannwanders jugendliches Gesicht auf der Mattscheibe erschien.
    „Das dauert aber ziemlich lange" beschwerte sich der Lemurer.
    „Wir wußten nicht, ob wir einschalten sollten", erklärte Rhodan. „Es hätte ein Fremder sein können."
    Eine steile Falte bildete sich auf Tannwanders Stirn. „Ich werde nur von Freunden angerufen. Vor diesen habe ich keine Geheimnisse."
    „Warum wollen Sie uns sprechen?" lenkte Rhodan ab.
    Tannwander lächelte. „Es wird Sie interessieren, daß Nevis-Latan vor einer Stunde in die Stadt gekommen ist."
    Rhodan beugte sich vor.
    „Was wissen Sie darüber?"
    „Viel", entgegnete Tannwander. „Der Tamrat gab ein Interview für ein paar Reporter. Er erklärte, daß der plötzliche Tod Trahailors ihn schockiert habe. Er will ein paar Tage in der Tiefsee auf Jagd gehen, um sich zu erholen."
    „Hm", machte Rhodan. „Wissen Sie den genauen Zeitpunkt, wann der Tamrat zu diesem Unternehmen aufbrechen wird?"
    „In ein paar Stunden denke ich." Tannwander machte eine ungeduldige Bewegung. „Es wird Zeit, daß wir das Gespräch beenden. Ich habe noch viel zu tun."
    „Haben Sie die Schwingquarze?" fragte Rhodan hastig.
    Der Lemurer lächelte triumphierend. Das sagte Rhodan mehr als alle Worte. Ostrum hatte nachgegeben.
    „Wenn Sie in Ihr Haus zurückkommen, werden Sie mit drei Männern etwas erledigen", sagte Rhodan. „Sie werden zusammen ein kleines Raumschiff kaufen."
    „Was?" entfuhr es Tannwander. „Ein Raumschiff? Ihr Burschen habt doch kein Geld."
    „Aber sie haben genug davon", erwiderte Rhodan sanft. „Eine ganze Menge sogar. Sie wissen genau, was unsere Schwingquarze wert sind."
    Tannwander schwieg. Rhodan glaubte, der Junge wurde die Verbindung unterbrechen, doch dann fragte
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