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0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria
Autoren: Unbekannt
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wissen.
    „Auf einem Nebenfeld des Raumhafens", informierte uns Zabot. „Dort werden Sie bereits erwartet.
    Ich weiß nicht, was man mit Ihnen vorhat, aber wenn nichts gegen Sie vorliegt, wird man Ihnen Quartier auf Lemuria gewähren."
    Die folgenden Minuten verstrichen, ohne daß weitere Worte über Funk gewechselt wurden. Das Rettungsboot wurde von einem lemurischen Schiff an Bord genommen, Wir erhielten den Befehl, an Bord zu bleiben, bis das Wachschiff auf Lemuria gelandet war und uns abgesetzt hatte.
    „Innerhalb unseres Rettungsbootes ist es sehr eng", protestierte Atlan gegen diesen Befehl. „Wir verlangen, daß man uns sofort hinausläßt."
    „Ich habe drei Männer vor der Schleuse Ihres kleinen Schiffes postiert", eröffnete uns Zabot. „Sobald auch nur einer von Ihnen den Kopf herausstreckt, lasse ich schießen."
    Ein Wutgeheul von unserer Seite war die Antwort. Diesmal mußten wir uns keine Mühe geben, Gefühle vorzutäuschen, die nicht vorhanden waren. Jede Minute, die wir innerhalb des winzigen Schiffes zubringen mußten, wurde zur Qual.
    „Hoffentlich dauert das Landemanöver nicht ein paar Stunden", sagte Andre Noir. „Ich befürchte, daß wir nicht mehr lange durchhalten können."
    „Seien Sie froh, daß kein griechisches Riesenbaby auf Ihren Zehen steht", bemerkte Surfat.
    „Abgesehen davon, daß ich Gucky tragen muß, habe ich auch noch den Vorzug..."
    „Vergeuden Sie nicht unsere kostbare Luft, Brazos", empfahl Redhorse.
    Surfat brummte etwas von der Unterdrückung seiner freien Meinung, vermied es aber, sich lautstark darüber auszulassen.
    Zabot schien Vergnügen daran zu haben, uns schwitzen zu lassen. Es verging mindestens eine Stunde, bis wir seine Stimme wieder zu hören bekamen. Von meinem Platz aus konnte ich den Bildschirm des Rettungsbootes nicht sehen.
    „Wir sind jetzt gelandet. Sie können die Schleuse öffnen."
    Ich hörte Atlan seufzen. Die Schleuse glitt auf. Ich wunderte mich, daß Don Redhorse nicht einfach hinausfiel. Von draußen drang strahlender Sonnenschein zu uns herein. Ich blinzelte geblendet, als ich ins Freie blickte. Zunächst konnte ich nur die Umrisse eines größeren Gebäudes erkennen, dessen weiße Außenfläche das Sonnenlicht reflektierte. Ich begriff, daß das Wachschiff uns abgesetzt hatte und wieder in den Weltraum gestartet war.
    „Worauf warten Sie noch, Flentaras?" rief Rhodan Major Redhorse zu.
    Redhorse stieß einen Indianerschrei aus und sprang aus der Schleuse. Surfat gab mir einen Stoß, der mich zwang, Redhorse sofort zu folgen. Ich landete mühevoll auf beiden Füßen und stand schwankend im Sonnenlicht. Das Rettungsboot war von Robotern umzingelt. Hinter den Robotern standen einige Lemurer, die uns erwartungsvoll entgegenblickten. Feuerlöschwagen und ein Transporter standen bereit. Im Hintergrund erblickte ich eine Gebäudereihe. Das mußten die Kontrollstationen und Verwaltungsgebäude des Raumhafens sein. Der Blick auf die andere Seite des Raumhafens wurde von dem Rettungsboot verdeckt.
    Alles, was ich erblickte, sah so terranisch aus, daß es mir fast einen Schock versetzte. Ich mußte mir vergegenwärtigen, daß ich mich auf Vario und nicht auf der Erde befand.
    Verwünschungen ausstoßend, erschien der Rest der Rettungsbootbesatzung im Freien. Mit den Armen fuchtelnd, brüllte Atlan zu den Lemurern hinüber, daß er sofort den Kommandanten des Raumhafens zu sprechen wünschte.
    Die Roboter bildeten eine Gasse. Ein hochgewachsener Mann in einer grauen Kombination kam auf uns zu. Er trug ein dünnes Oberlippenbärtchen. Seine Nasenflügel zuckten nervös. Er wußte offenbar nicht, wie er sich uns gegenüber verhalten sollte.
    „Mein Name ist Vulling", stellte er sich vor. „Ich bin der Leiter des Technischen Einsatzkommandos des Raumhafens. Wie ich hörte, kam es während Ihres Einfluges in unser System zu einem Zwischenfall."
    Wir lachten höhnisch.
    „Zwischenfall?" donnerte Atlan. Er stemmte beide Fäuste in die Hüften und rollte mit den Augen. „Wir sind überfallen worden. Wir sind ruiniert. Unsere Frauen und Kinder werden hungern müssen, weil Sie nicht in der Lage waren, uns ausreichenden Schutz zu gewähren." Er raufte sich die Haare und stampfte mit den Füßen auf den Plastikboden des Raumhafens. Wir heulten und schrien durcheinander und stießen Drohungen aus, deren Verwirklichung selbst einer gigantischen Flotte mit zwanzigtausend Mann Besatzung nicht leichtgefallen wäre.
    Trotzdem zeigte sich Vulling
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