Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0269 - Killer-Bienen

0269 - Killer-Bienen

Titel: 0269 - Killer-Bienen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hören, aber es näherten sich alle, die in der Halle versammelt waren.
    Der Ruf nach Polizei wurde laut, bis ich erklärte, daß wir vom Yard waren.
    War die Gefahr gebannt?
    Ich glaubte nicht so recht daran, und es gab nur eine Alternative. Ich mußte die Gäste dazu bringen, daß sie das tropische Bad so rasch wie möglich verließen.
    Suko hatte dieselbe Idee. Er stieß mich an und flüsterte es mir ins Ohr.
    Der schöne Barmixer schaute entsetzt und schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als ich auf die blankpolierte Fläche der Bar kletterte.
    Jetzt konnte mich jeder sehen.
    Mit lauter Stimme hielt ich meine Rede. Ich machte den Leuten klar, daß sie nicht bleiben konnten.
    Die wenigsten von ihnen zeigten sich uneinsichtig. Ihre Proteste wurden von den anderen schnell erstickt. Schweigend die meisten und die anderen sich nur flüsternd unterhaltend, gingen sie davon.
    Linda Whiteside gehörte zu den letzten. Vor uns blieb sie noch einmal stehen. »Soll ich nicht…«
    »Sie warten auf uns«, erklärte ich.
    »Wo?«
    »Draußen.«
    »Mein Wagen steht auf dem Parkplatz.«
    »Okay, wir kommen hin.«
    Sie ging. Ihr Gesicht zeigte eine wachsbleiche Farbe. Sie schüttelte den Kopf. Irgendwie schien sie zu fühlen, daß sie im Zentrum des Schreckens stand.
    Ich schnappte mir das Telefon, während Suko die Umgebung genau im Auge behielt.
    Sir James wollte ich zuerst informieren. Der Superintendent zeigte sich nach meinem Bericht geschockt, versprach dann, alles Nötige sofort in die Wege zu leiten. Er wollte einen Spezialistentrupp zur Ausräucherung schicken.
    »Tun Sie das, Sir. Und bitte, so rasch wie möglich.«
    »Natürlich.« Sir James räusperte sich. Dann sagte er noch etwas, das nicht als Vorwurf gedacht war, mich dennoch traf. »Der vierte Tote, John, geben Sie acht.«
    »Wir tun alles.«
    »Das weiß ich.«
    Als ich den Hörer auflegte, blieb auf der äußeren Hülle ein Schweißfilm zurück. Tief atmete ich durch, es nimmt mich immer stark mit, wenn ich es nicht schaffe, jemanden zu retten.
    Suko stand nahe des Pools und drehte sich auf dem Fleck. Immer öfter schaute er an die Decke, sein Blick glitt auch an den Wänden entlang.
    Mit Argusaugen suchte er nach irgendwelchen Killerbienen, doch bisher waren wir davon verschont geblieben.
    »Was hat Sir James gesagt?« fragte er mich.
    Ich hob die Schultern und schaute auf die blauen Wellen, die allmählich zur Ruhe kamen, weil sich niemand mehr in dem ovalen Pool aufhielt. »Er ist geschockt, aber wir können nichts ändern.«
    Suko atmete tief ein. »Ich hoffe stark, daß es die einzige Biene war, die einen menschlichen Kopf hatte.«
    »Wenn du dich da mal nicht irrst.«
    »Dann gib mir eine Erklärung.«
    »Die habe ich leider auch nicht. Denk doch mal zurück, als wir uns in der Wohnung der Whitesides befanden. Da sind wir von zahlreichen Bienen angegriffen worden, die aus dem Körper des toten Sam Whiteside krochen. Wir haben viele erledigen können, aber nicht alle. Whiteside ist weggeschafft und begraben worden. Unter Umständen befanden sich noch Bienen in seinem Körper, die nun frei wurden.«
    »Mit seinem Kopf?«
    »So ist es.«
    »John, wenn deine Annahme stimmt, stehen uns haarige Zeiten bevor. Geh mal davon aus, daß wir zehn Bienen übersehen haben. Das kann eine Katastrophe geben.«
    »Eine Biene reicht schon, Suko, eine.«
    Irgendwie machte diese leere Kulisse auf mich einen seltsamen Eindruck. Die Musik lief noch weiter, sämtliche Lichter brannten, trotzdem fehlte einfach etwas, um dem Ganzen die nötige Atmosphäre zu geben. Es waren die Menschen.
    Als wir hastige Schritte vernahmen, drehten wir uns um. Ein schwarzhaariger Mann lief auf uns zu. Er war ziemlich klein, dazu korpulent, hatte einen dicken Köpf, und unter seiner Nase schimmerte ein schwarzer Schnauzer.
    »Meine Güte!« rief er. »Sind Sie wahnsinnig? Was ist hier überhaupt los? Reden Sie!«
    Der Knabe trug einen gestreiften Anzug. Er stemmte seine Hände in die Seiten und funkelte uns böse an. »Sie sind doch die beiden Polizisten?«
    »Das sind wir«, antwortete ich und zeigte ihm meinen Ausweis. »Und wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Roscoe Craig. Ich habe den Laden hier aufgebaut. Mir gehört er…«
    »Dann verschwinden Sie schnell!« forderte ich.
    »Wieso? Sie können mich nicht aus meinem eigenen Geschäft hinauswerfen. Mit den Kunden haben Sie es bereits getan. Ich werde Schadensersatzforderungen an Sie stellen. Was meinen Sie, was dies für ein Verdienstausfall
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher