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0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum

Titel: 0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum
Autoren: Unbekannt
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Antennen und andere Beobachtungsgeräte ragten aus dem Hügel empor, aber man konnte sie nicht sehen. Man sah höchstens ein paar Bäume, mehr nicht.
    Die Besatzung bestand aus einem Offizier und zwei Unteroffizieren.
    Captain Malok stand vor der Reihe der Bildschirme. Sie gaben das wieder, was die Kameras über dem Hügel und an anderen Stellen der Oberfläche aufnahmen und weiterleiteten. Von der Station aus ließ sich der ganze Planet und seine nähere Umgebung ständig überwachen.
    Das fremde Schiff kam tiefer und umrundete den Planeten.
    „Die Bauart stimmt", sagte Sergeant Drebar langsam. „So wurden sie im Bericht geschildert. Ob das eine Vorhut ist?"
    Malok gab nicht sofort Antwort.
    Er verfolgte den Flug des fremden Schiffes und stellte Berechnungen an. Es war ihm klar, daß er es nicht mit dem Hauptschiff der Fremden zu tun hatte, die den Tefrodern schon so oft zu schaffen gemacht hatten. Es konnte sich nur um ein Erkundungsschiff oder gar um ein Rettungsboot handeln. Es wäre unsinnig, es schon jetzt zu vernichten.
    „Wir werden es herausfinden", sagte er schließlich. Er gab dem zweiten Sergeanten einen Wink.
    „Kontar, lassen Sie die Waffenkontrollen in Ruhe. Noch ist es nicht soweit."
    „Außerdem wird es nicht so einfach sein - das Vernichten", meinte Sergeant Drebar, der für die automatischen Fernkontrollen und die Funkeinrichtung verantwortlich war. „Und eine Falle kann es auch sein."
    Malok warf ihm einen schrägen Blick zu schwieg aber.
    Das kleine fremde Schiff umrundete den Planeten einmal, ehe es tiefer ging.
    Es sah ganz so aus, als suche es einen Landeplatz. Dadurch wurde das Rätsel nicht kleiner. Vielleicht handelte es sich wirklich nur um ein Rettungsboot, dessen Besatzung froh genug war, eine geeignete Welt gefunden zu haben, wo sie in Ruhe auf ihre Befreiung warten konnte.
    „Wir fangen sie lebendig", sagte Captain Malok entschlossen.
     
    *
     
    „Ich würde eine Insel vorziehen", sagte Kapenski, „schon der Sicherheit wegen, aber zwei Tage sind eine lange Zeit wenn man nichts zu tun hat.
    Wenn wir auf dem großen Kontinent landen, können wir wenigstens mit dem Flugzeug größere Ausflüge unternehmen. Was halten Sie davon, Sergeant?"
    Jossi sah hinab auf den unübersehbaren Waldteppich, der sich von der Küste bis zum langgestreckten Gebirge im Innern des Kontinents erstreckte.
    Die silbernen Schlangen der Flüsse und Ströme blinkten bis hinauf in ihre Höhe.
    „Ganz Ihrer Meinung, Captain. Spielen wir Forscher - das habe ich mir schon lange einmal gewünscht.
    Jetzt ist die Gelegenheit dazu."
    Kapenski dachte daran, wie sie zu dieser Gelegenheit gekommen waren.
    Eine romantische Anwandlung, die es eigentlich nicht mehr geben durfte, aber selbst im fünfundzwanzigsten Jahrhundert waren Menschen eben Menschen geblieben. Sie waren intelligent, aber unter der Intelligenz schlummerte die Emotion. Und ohne diese Emotionen hätte es auch keine Intelligenz gegeben.
    Ein Rechenautomat ist nicht intelligent, weil er keine Emotionen kennt. Er ist nur unbeschreiblich exakt und schnell.
    Allerdings war das alles keine Ausrede, wenigstens keine genügende. Reginald Bull würde recht sauer reagieren, wenn man sie ihm auftischte. Es gab einfach keine Entschuldigung für die augenblickliche Situation. Kapenski jedoch war fest entschlossen, sie zu nützen, und zu seinem Glück hatte er einen Gefährten gefunden, der ähnlich dachte wie er. Allerdings wußte Jossi das nicht. Er wußte überhaupt nicht, warum sie hier waren. Er nahm immer noch an, daß ein Verband der Tefroder Schuld an ihrem Abstecher trug. Es würde gut sein, ihn in diesem Glauben zu belassen.
    „Ich freue mich, daß wir einer Meinung sind, Jossi. So wird es uns besser gelingen, die zwei Tage Exil durchzustehen. Vielleicht hätte ich doch versuchen sollen, die HELPA zu erreichen.
    Allerdings war mir der Durchbruch durch die Linien der Tefroder zu riskant - sicherlich ein Fehler."
    „Kein Fehler, Captain. Wir versäumen nichts, und die HELPA kommt auch ohne uns zurecht. Der Funkspruch beweist, daß man uns in Sicherheit weiß und, daß die beiden anderen Moskitos die HELPA erreichten."
    „Mag sein. Trotzdem mache ich mir Vorwürfe."
    Kapenski sagte es nur um sich von Jossi bestätigen zu lassen, daß er richtig gehandelt hätte. Sein Wunsch ging in Erfüllung.
    „Das brauchen Sie nicht, Captain. Ich kann jederzeit bestätigen, daß uns keine andere Wahl als die schleunige Flucht blieb. Zwar habe ich den Verband der
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